World Matchplay - Bericht und Statistiken 4.Tag

Taylor schlägt Jenkins in einem Thriller, auch Wade, Whitlock und Pipe kommen weiter
Phil Taylor ist nach seinem dramatischen 14:12 Sieg über Terry Jenkins weiter auf Titelkurs, außer ihm stehen auch Justin Pipe, Simon Whitlock und James Wade in den Viertelfinalen.

Taylor musste, seit er 2007 in den Halbfinalen gegen Jenkins verloren hatte, beim World Matchplay keine Niederlage mehr hinnehmen. Auch das diesjährige Aufeinandertreffen der beiden Spieler entwickelte sich zu einem Klassiker, den durchaus auch der Spieler aus Ledbury, der bereits zwei Mal im Finale stand, hätte gewinnen können.
Taylor führte zu einem Zeitpunkt mit 9:5 und sein Durchschnitt schraubte sich auf 110 hoch, dann gewann Jenkins fünf Legs in Folge und ging 10:9 in Führung. Er führte auch noch einmal mit 11:10 und schickte das Spiel mit dem 12:12 Ausgleich in die Verlängerung, vergab dann aber drei Darts auf das Doppel zur Führung und Taylor schnappte sich das Leg gegen den Wurf mit der Doppel 20 zum 13:12. Er ließ noch einen 12-Darter folgen und zog in die nächste Runde ein.

"Ich bin überglücklich, dass ich da durchgekommen bin", räumte Taylor ein. "Das war wahrscheinlich das beste Leg zum Spielgewinn, dass ich jemals gespielt habe, gleich zwei Scores von 174 in so einer Situation. Terry kam unglaublicher Weise wieder zurück, ich hatte ihn ja beim 9:5 schon, da war ja eigentlich schon alles gelaufen und jeder andere wäre eingeknickt. Er aber gab alles und kam zurück und das hat mir schon zu denken gegeben, es war für mich ein bisschen ein Schock und ich hatte nicht damit gerechnet, dass Terry in Führung gehen würde. Er spielte ein fantastisches Spiel und erzeigte, wie gut er spielen kann, obwohl er doch gar seit einem Jahr gar nicht in Form war. Er ist auf dem Weg zurück. Wir haben uns gegenseitig die Legs weggenommen und am Ende war ein Score von 100 schon ein schlechter Score. Ich dachte schon ich würde morgen heimfahren und holte alles aus mir heraus und als er einen Fehler machte, war ich zur Stelle."

Taylor spielt jetzt gegen Justin Pipe im ersten Viertelfinale am Donnerstag, nachdem der als Nummer neun gesetzte Spieler zum zweiten Mal hintereinander mit einem dramatischen 13:9 Sieg über Raymond van Barneveld unter die letzten Acht eingezogen war.
Van Barneveld schien schon sicher in der zweiten Runde zu stehen, nachdem er bei einem Rückstand von 4:7 fünf Legs in Folge gewonnen hatte und das Kommando an sich gerissen hatte. Pipe - der vorher bereits ein 170er und ein 129er Finish auf dem Bullseye geworfen hatte - kämpfte sich zum 9:9 zurück und übernahm mit der Doppel 1 wieder die Führung. Dann warf er zwei 14- und einen 13-Darter und stand in den Viertelfinalen.
"Das ist wahrscheinlich der beste Sieg meiner Karriere", sagte Pipe, der jetzt vor van Barneveld im Order of Merit auf dem achten Platz steht. "Raymond ist eine echte Legende und ein großer Botschafter für unseren Sport - es ist einfach toll, ihn geschlagen zu haben. Als er an mir vorbeizog, musste ich mich auf jedes einzelne Leg konzentrieren und konzentriert bleiben. Ass ich sechs Legs in Folge gegen ihn gewinnen konnte ist erstaunlich, er ist ja wirklich schwer zu schlagen. Ich stehe zum zweiten Mal nacheinander in den Viertelfinalen des World Matchplays und es ist für mich eine erstaunliche Leistung - aber jetzt will ich bis zum Ende durchhalten."

In einem weiteren Viertelfinale werden James Wade - Champion von 2007 - und Simon Whitlock gegeneinander spielen, die als vier und fünf gesetzt sind.

Wade war mit 3:6 und 6:5 gegen Gary Anderson zurückgelegen, der anscheinend in Blackpool nicht über die zweite Runde hinaus kommen kann. Anderson warf Finishs von 121 und 120 und dominierte das Spiel, aber Wade konnte sieben Legs in Folge gewinnen und seinen drei Leg Rückstand in eine 12:8 Führung verwandeln - ein herausragender 11-Darter hatte ihn in Führung gebracht, die er nicht mehr abgab. Mit einem 69er Checkout machte er schließlich alles klar.

"Ich musste schon in der ersten Runde gegen John Part ein Comeback hinlegen und es war mir schon klar, das das auch eine Schlacht werden würde", meinte Wade. "Ich habe meine Arbeit heute Abend gut erledigt und bin sehr glücklich darüber weiter zu sein. Ich wusste schon, dass ich, wenn ich dagegenhalten konnte als Gary in Führung ging ich meine Chancen bekommen würde und ich habe sie gut genutzt. Meine Spiele werden immer schwerer und ich freue mich darauf, am Donnerstag gegen Simon zu spielen, er ist ein ganz anderer Spieler als Gary und ich muss mich verbessern."
Whitlock seinerseits musste gegen Painter ebenfalls einen Rückstand wettmachen, um doch noch mit 13:10 gewinnen zu können. Der Australier lag mit 1:3 und 5:6 hinten, während Painter in der ersten Hälfte des Spiels fünf 180er warf. Aber Whitlock holte sich vier Legs nacheinander und drehte das Spiel zu seinen Gunsten. Painter drohte noch einmal zurückzukommen und machte dabei auch 122 Punkte aus, aber Whitlock, der ein entscheidendes 96er Finish traf, machte mit einem 91er Finish den Sack zu.

"Ich bin überglücklich", kommentierte Whitlock. "Das war so ein schweres Spiel - Painter ist ein Kämpfer, der schon viele Jahre dabei ist und er ist eine Legende. Ich habe ihn die letzten 20 Jahre spielen sehen und ich bin sehr froh darüber, dass ich das Spiel gewonnen habe. Das war ein ganz entscheidender Moment, als Painter im 14. Leg nicht traf und ich zum 7:7 ausgleichen konnte, ich wusste, dass war meine Chance."


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
89.5549/26v.Barneveld 9:13Pipe91.88713/36
93.82413/30Whitlock 13:10Painter91.22519/23
102.64614/37Taylor 14:12 Jenkins96.04912/36
96.257-Wade 13:9 Anderson93.370-








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