Sydney Darts Masters - Tag 1

Lewis zerschlägt Whitlocks Hoffnungen mit Comeback
Adrian Lewis machten einen 1:4 Rückstand wieder wett und schlug den Australier Simon Whitlock in einem letzten Leg Thriller, Phil Taylor ist nach 6:2 Sieg über Clinton Bridge auf Kurs zu einem dritten Sieg in Sydney.

Es schaute schon nach einer Erstrunden Niederlage für den zweimaligen Weltmeister Lewis aus nachdem er 1:4 in Rückstand geraten war. Whitlock profitierte dabei von seinem langsamen Start ins Spiel und machte 140, 100 und 68 Punkte aus. Aber Lewis kam dann doch mit einem 177 Score in Schwung und sicherte sich das sechste Leg. Dann traf er die Doppel 10 und glich schließlich mit der Doppel 5 aus nachdem Whitlock seine Doppel verfehlt hatte. Mit einer weiteren Doppel 5 übernahm Lewis die Führung, vergab aber einen Matchdart im folgenden Leg und Whitlock konnte ausgleichen. Lewis war aber nicht mehr aufzuhalten und sicherte sich mit einem 11-Darter den Sieg.

"Ich freue mich, dass ich weiter gekommen bin, weil Simon ja ein Top Ten Spieler ist, aber mit meiner eigenen Form war ich nicht zufrieden", räumte Lewis ein. "Ich war deshalb frustriert - bin aber noch einmal davon gekommen. Mein letztes Leg war toll - ich konnte in 11 Darts ausmachen, da hätte er schon einen Neun-Darter gebraucht, um mich zu schlagen. Es war schön so zu gewinnen."

Lewis wird in den Viertelfinalen auf Weltmeister Gary Anderson treffen, der den Neuseeländer Warren Parry 6:0 schlug.
Parry hatte drei Doppel verfehlt um sich das erste Leg zu holen und Anderson war mit einer Doppel 5 zur Stelle. Anschließend holte er sich mit einem 12-Darter das zweite Leg. Mit weiteren Maxima sicherte er sich die 4:0 Führung bevor Parry erneut seine Chancen auf die Doppel vergab und Anderson sich mit der Doppel 2 auch dieses Leg gewann. Nach einer vierten 180 machte Anderson mit der Doppel 10 alles klar.

"Ich war über meine Vorstellung nicht glücklich und ich kann mich verbessern, meinen Job habe ich aber erledigt, "sagte Anderson. "Er hatte ein paar Chancen, konnte sie aber nicht nutzen und ich bin weiter. Mein Durchschnitt lag bei rund 95, damit bin ich aber noch nicht zufrieden, ich möchte über 100 sein, aber ich bin weiter und das ist es, was zählt. Er war ja mehr oder weniger der einheimische Spieler und die Zuschauer waren auf seiner Seite, das hat es etwas schwieriger gemacht."

Titelverteidiger Taylor setzte seinen ungeschlagenen Lauf in Australien bei der World Series of Darts weiter fort und schlug Clinton"Tic" Bridges mit 6:2. Taylor hat das Turnier 2013 und 2014 gewonnen und letzte Woche auch in Perth seinen Titel verteidigt. Nach dem Sieg über den aus Geelong stammenden Bridge ist er seit 17 Spielen ungeschlagen.
Taylor begann das Spiel mit einer 180 und gewann das erste Leg mit einem 13-Darter. Bridge glich mit einem 84er Finish aus. Leg drei ging mit einer Doppel 8 an Taylor, der Australier glich mit einem 60er Checkout wieder aus. Taylor begann das fünfte Leg wieder mit einer 180 und sicherte sich das Leg mit der Doppel 10, warf dann ein 85er Bullseye Finish, als nächstes eine Doppel 18 und machte zum Abschluss 127 Punkte auf dem Bullseye aus

"Ich liebe Australien und genieße bisher jeden Augenblick dieser Reise", sagte Taylor. "Es tut gut, dieses Spiel hinter mich gebracht zu haben, weil er ein guter Spieler ist und ich weiß, dass er auch schon Barney geschlagen hat. Er hat unter Druck gut ausgemacht und wenn es 2:2 steht, weißt du nicht, was er tun wird. Das fängt dir alles Mögliche an durch den Kopf zu gehen. Jetzt kann ich mich entspannen nachdem ich das hinter mich gebracht habe."

Taylor wird in den Viertelfinalen auf Stephen Bunting treffen - wie letztes Jahr im Finale in Sydney - nachdem dieser sich mit 6:1 gegen David Platt durchsetzen konnte. Dabei brauchte er für seine sechs Doppel nur 12 Versuche.
Bunting gewann die ersten vier Legs in Folge und machte dabei unter anderem 109 und 110 Punkte aus. Dann endlich kam Platt mit einer Doppel 20 ins Spiel. Die Hoffnungen auf ein Comeback wurden aber zerstört - Bunting warf einen 14-Darter und machte anschließend die Doppel 8 zum Sieg aus.

"Es ist schön nach Sydney zurück zukommen, " freute sich Bunting, der letzte Woche in Perth in der ersten Runde verloren hatte. "Dass ich hier letztes Jahr im Finale stand hat meiner Karriere ziemlich Aufschwung gegeben und ich hoffe, dass ich es diese Woche noch besser machen kann. Ich habe meine Lektion von letzter Woche gelernt als ich mit 1:3 gegen Kyle Anderson in Rückstand geriet. Ich habe das diese Woche etwas verändert und sichergestellt, dass ich gut anfange. Ich war einer der beständigsten Spieler der World Series in diesem Jahr und hoffentlich kann ich das mit Durchschnitten über 100 noch besser machen. Manchmal ist es ganz einfach zu gewinnen, aber aus irgendwelchen Gründen habe ich in den letzten Turnieren damit zu kämpfen über die Ziellinie zu kommen, hoffentlich kann ich auf diesem Sieg aufbauen."

Die Nummer 1 der Welt Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld werden nach ihren Siegen über Paul Nicholson und Cody Harris in den Viertelfinalen aufeinander treffen.
Michael van Gerwen besiegte Paul Nicholson mit 6:2 und übernahm gleich zu Beginn des Spiels das Kommando, indem er drei der ersten vier Legs gewann. Nicholson antwortete mit einer Doppel 10, verwarf aber im sechsten Leg den Dart zum Ausgleich, so dass van Gerwen mit der Doppel 1 das Leg noch holen konnte. Mit einem 13-Darter sicherte er sich auch das folgende Leg und machte dann mit einer Doppel 8 den Sack zu.

"Ich habe hier im letzten Jahr in der ersten Runde verloren und das wollte ich dieses Jahr vermeiden, also bin ich glücklich über den Sieg", meinte van Gerwen. "Paul ist ein fantastischer Spieler, aber ich wollte Leistung zeigen und ich habe heute ganz in Ordnung gespielt. Im nächsten Spiel möchte ich gerne mehr zeigen, weil ich voller Selbstvertrauen bin und ich kann es kaum erwarten, wieder gegen Raymond zu spielen."

Van Barneveld seinerseits überwand seinen Sydney Blues und holte sich zum ersten Mal in drei Jahren einen Sieg in der ersten Runde - er schlug den neuseeländischen Debütanten Cody Harris mit 6:3.
Der Niederländer gewann die ersten vier Legs in Folge. Harris schlug mit einer Doppel 20 zurück und obwohl van Barneveld im nächsten Leg eine 180 warf, schnappte es sich der 29jährige Debütant mit der Doppel 10 und verringerte dann seinen Rückstand mit einer Doppel 20 auf 5:3. Mit einem 82er Finish beendete der fünffache Weltmeister seine Hoffnungen.

"Ich bin erleichtert, weil ich ja bisher in Sydney nicht gewinnen konnte", sagte van Barneveld. " Es ist schwierig, wenn man seinen Gegner nicht kennt und Cody hatte auch zurückkommen können, ich durfte also meinen Fokus nicht verlieren und am Ende hat es gereicht.

James Wade warf den Neuseeländer Craig Caldwell mit einem 6:2 Sieg aus dem Turnier - ein solider Sieg.
Wade gewann die ersten beiden Legs des Spiels mit der Doppel 20 und der Doppel 16 und sicherte sich nach einer 180 auf Leg drei. Der Neuseeländer kam mit einem 70er Bullseye Finish im vierten Leg ins Spiel, aber Wade warf unbeeindruckt erst eine Doppel 8 und eine Doppel 5 und kam dem Sieg immer näher. Mit einem 64er Finish hielt der Neuseeländer ihn noch einmal auf, aber Wade gewann auch das letzte Leg des Spiel mit einer sicheren Doppel 10.

"Ich hatte jede Menge gutes über Craig gehört und er hat auch in den letzten paar Wochen gezeigt, dass er Dart spielen kann, daher bin ich glücklich und kann jetzt vorwärts gehen, " kommentierte Wade. "Es wäre toll wenn ich auch dieses Mal den gesamten Weg gehen könnte, aber das hier sind die acht besten Spieler der Welt, da musst du schon gut spielen. Ich bin aufgedreht, mir machen meine Darts Spaß, ich bin privilegiert, weil ich hier sein kann und ich freue mich darauf zu spielen."

Peter Wright zog mit einem 6:3 Sieg über Loz Ryder in sein Viertelfinale gegen Wade ein.
Trotz einer 180 von Wright konnte Ryder das erste Leg des Spiels gewinnen, aber Wright glich mit einem 139er Finish im zweiten Leg wieder aus und holte sich das folgende Leg mit einer Doppel 4 gegen den Wurf. Mit einer Doppel 2 baute er seinen Vorsprung aus. Ryder schlug mit der Doppel 8 zurück, Wright stellte mit einem 104er Finish den alten Vorsprung wieder her. Ryder antwortete mit einem 13-Darter. Mit einer Doppel 20 baute Wright den Vorsprung wieder aus und machte dann mit dem gleichen Doppel alles klar.

"Es war etwas Neven aufreibend, weil Loz ja im Augenblick die Nummer 1 in Australien ist und er hat sich seit letztem Jahr verbessert, da lastete ein ganz schöner Druck auf mir," gab Wright zu. " Ich war in Perth letzte Woche etwas schwankend - es ist gut, dass ich gewonnen habe."


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
90.4836/15v.Barneveld 6:3Harris84.7703/13
98.4826/12Bunting 6:1Platt83.2711/3
91.6326/14Wade 6:2Caldwell83.3412/2
95.8446/15Anderson 6:0Parry72.9000/7
92.8516/13Wright 6:3Ryder84.7013/8
100.3436/11Taylor 6:2Bridge86.0202/2
93.9506/22Lewis 6:5Whitlock 87.5425/13
95.1326/14v.Gerwen 6:2Nicholson85.8102/4




Bilder mit freundlicher Genehmigung von Russell Pritchard/PDC



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