World Series of Darts Finale - Zweite Runde, Bericht, Statistik

Van Barneveld und van Gerwen eine Runde weiter
Raymond van Barneveld begann sein letztes Turnier in Holland in Bestform und schlug seinen Landsmann Jermaine Wattimena mit 6:4 und einem Durchschnitt von 101.70.
Der fünfmalige Weltmeister würde gerne seine Karriere mit einem Sieg beenden bevor er sich nach der Weltmeisterschaft aus dem Dartsport zurückzieht, es wäre sein erster Turniersieg seit der Premier League 2014.

Die Zuschauer in Amsterdam feierten ihren Held schon vor dem Spiel - der 51ährige belohnte sie mit seiner besten TV Vorstellung des Jahres. Ein Durchschnitt von fast 102 und einer Trefferquote auf die Doppel von 60 Prozent sind Anzeichen dafür, dass van Barneveld wenigstens noch einmal versuchen möchte, einen Titel zu gewinnen.

"Ich habe mich so entspannt gefühlt und die Zuschauer waren unglaublich. Kann ich morgen gewinnen? Ich glaube daran, aber wir müssen abwarten was geschieht. Das war eine gute Vorstellung, aber es ist hart gegen Jermaine zu spielen, weil wir beide für Holland gut spielen wollen. Ich möchte mich einfach nur bei jedem für seine Unterstützung bedanken und ich freue mich darauf, wieder für sie spielen zu dürfen."

Van Barneveld wird in den Viertelfinalen gegen Dave Chisnall spielen, der im letzten Spiel des Abends Rob Cross mit 6:4 schlug.

Michael van Gerwen brauchte ein Entscheidungsleg um sich zur Begeisterung der niederländischen Fans mit 6:5 gegen Gerwyn Price durchzusetzen.
Price war besser ins Spiel gestartet und holte sich als erster ein Leg gegen den Wurf zur 3:1 Führung. Es gelang ihm zunächst seinen Gegner auf Abstand zu halten bevor van Gerwen zum 4:4 ausgleichen konnte. Mit einem 127 Finish ging der Niederländer anschließend zum ersten Mal in Führung, aber Price schlug mit einem 129 Checkout zurück. Im Entscheidungsleg kam van Gerwen dann mit einem 74 Finish als Erster über die Ziellinie.

"Das war ein gutes Spiel und ich bin zufrieden damit, wie ich gespielt habe. Ich habe in den entscheidenden Momentan das Richtige getan, das macht mich glücklich," sagte van Gerwen. "Gerwyn spielt im Augenblick gut, aber mir ist das egal solange ich immer noch der Beste bin. Die Zuschauer waren toll, vielleicht waren es nicht so viele wir in Rotterdam, aber sie sind genauso laut. Ich freue mich wirklich, dass ich für sie gewonnen habe."

Die Nummer 1 der Welt trifft jetzt auf Jonny Clayton, der in einem dramatischen Spiel Titelverteidiger James Wade aus dem Turnier warf. Auch dieses Spiel wurde erst im Entscheidungsleg entschieden. Der Waliser hatte Wade bereits letzte Woche bei der European Championship mit 6:0 geschlagen, dieses Spiel war aber deutlich enger. Wade sah bereits wie der sichere Sieger aus und führte sowohl mit 3:1 als auch mit 5:3, gab dann aber das Spiel aus der Hand und Clayton konnte sich mit einer Doppel 6 den Sieg sichern.

"Mein Selbstvertrauen kommt zurück und ich gewinne enge Spiele, was mir bisher nicht gelungen ist", meinte Clayton. "Ich musste heute hart arbeiten und dran bleiben, weil James gut spielte. Ich bin froh, dass ich gewonnen habe."

Ian White schlug den als Nummer 2 gesetzten Peter Wright in einem einseitigen Spiel mit 6:2. Der Engländer, der immer noch auf seinen ersten TV Titel wartet dominierte das Spiel und glaubt daran, dass dieses Turnier ihn auf ein nächstes Level bringt.

"Ich genieße es im Augenblick wirklich und ich weiß, dass ich immer näher komme. Ich habe den besten Job der Welt und ich leibe jede einzelne Minute davon, warum sollte ich also nicht morgen gewinnen können?"

Danny Noppert wird Ian Whites Gegner unter den letzten Acht sein, er schlug einen vollkommen neben sich stehenden Gary Anderson mit 6:1. Der Schotte hatte einen Durchschnitt von lediglich 71 und wurde dafür von seinem niederländischen Gegner abgestraft, der das Spiel von Anfang an dominierte.

Mensur Suljovic sicherte sich seinen Platz in den Viertelfinalen mit einem 6:3 Sieg über den Brisbane Masters Champion Damon Heta. Sein Durchschnitt betrug zwar nur 89.64, aber er traf seine Doppel sehr viel besser als sein Gegner. Der Österreicher weiß aber, dass er sich verbessern muss, wenn er das Turnier gewinnen möchte.

"Das heute war wieder ein schweres Spiel, es war hart, aber ich habe gewonnen und das war das Wichtige. Mein Fokus liegt nun auf dem Spiel morgen, nicht drauf, die Trophäe zu holen. Ich muss mich immer auch mein nächstes Spiel fokussieren und auf nichts anderes," kommentierte Suljovic nach seinem Sieg.

Suljovic nächster Gegner wird Krzysztof Ratajski sein, der entgegen aller Vorhersagen Daryl Gurney mit 6:4 schlagen konnte. Er steht damit zum ersten Mal unter den letzten Acht eines im Fernsehen übertragenen Turniers.
"Ich habe schon auf der European Tour gewonnen, wo man ja auch an einem Tag drei wichtige Spiele gewinnen muss. Vielleicht wird mir das morgen ein bisschen helfen. Das hoffe ich."


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
98.5415/10Wade 5:6Clayton93.8116/12
90.7623/14Heta 3:6Suljovic89.4215/12
97.9214/12Gurney 4:6Ratajski92.8116/18
101.1136/17v.Gerwen 6:5Price97.7615/11
97.1132/6Wright 2:6White96.2626/11
71.0511/1Anderson 1:6Noppert90.9716/12
101.7026/10V.Barneveld 6:4Wattimena89.8024/13
94.1524/7Cross 4:6Chisnall94.9956/12






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