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Sechs Drittrundenspiele der Herren und das letzte Erstrundenspiel der Damen standen auf dem Programm des fünften Tags. Und wie bei allen Tage zuvor konnte man auch diese Mal sagen "wer seine Doppel trifft ist im Vorteil".

Das begann bereits im ersten Spiel der Nachmittagssession zwischen Wayne Warren und Andy Hamilton - einem guten Spiel von beiden Spielern, Zunächst war es ein recht ausgeglichenes Spiel, in dem Warren die höheren Finishs warf und auch in entscheidenden Momenten sauberer ausmachte. Als es dann 2:2 stand, war es Warren, der einen Gang zulegen konnte und Hamilton konnte nicht mehr mithalten. Warren gewann mit 4:2.

Im letzten Damen Erstrundenspiel trafen Lorraine Winstanley und Casey Gallagher aufeinander. Da das Format der Damen so kurz ist, kann man sich kaum einen Fehler erlauben und bei diesem Spiel brauchte Gallagher einfach zu lange, um überhaupt ins Spiel zu kommen. Und dann war das Spiel eigentlich schon gelaufen. Ganze zwei Legs konnte Gallagher gewinnen - viel zu wenig um Winstanleys 2:0 Sieg zu gefährden.

Im letzten Spiel des Nachmittags wurde es dann wieder sehr spannend. Der eher behäbige Ben Hazel spielte gegen den wuseligen und schnell werfenden Chris Landman. Die beiden Spieler wechselten sich in der Führungsarbeit ständig ab, ohne dass sich ein Spieler absetzen konnte. So ging das Spiel ins Tie Break, in dem Landmann sich die zwei Legs Vorsprung, die er zum Sieg brauchte, holen konnte. So wie es aussah, war Hazel zu diesem Zeitpunkt einfach deutlich erschöpfter als Landmann und hatte nicht mehr die nötige Energie, um Widerstand zu leisten.

Die Abendsession begann mit dem Spiel zwischen dem als Nummer 1 gesetzten Wesley Harms und dem als Nummer 16 gesetzten Scott Waites. Man hätte denken können, das wäre eine klare Sache für Harms, aber eigentlich sah Waites von Anfang an wie der sichere Sieger aus - selbst nachdem Harms sich die ersten beiden Sets gesichert hatte. Es dauerte ein bisschen, bis Waites sich warm gelaufen hatte, aber dann war er durch Harms einfach genauso wenig aufzuhalten wie durch die ungewöhnlich vielen Bounce-Outs, die Waites, wie er nach dem Ende des Spiels sagte, das Gefühl gaben, er würde eigentlich nur mit zwei statt drei Darts spielen. Während Harms immer mehr ins Schleudern geriet und viele Doppel verfehlte, wurde Waites immer sicherer und gewann am Ende mit 4:2.

Wie das mit den Doppeln geht zeigte Scott Mitchell im folgenden Spiel leider Michael Unterbuchner. Das Ergebnis von 4:0 für Scott Mitchell schaut freilich deutlicher aus, als es tatsächlich war, denn drei der Sets gingen ins entscheidende fünfte Leg, in dem Unterbuchner jedes Mal Chancen auf den Set Gewinn liegen ließ während Mitchell ungerührt sauber ausmachte.

Zum Abschluss des Abends dann noch ein Spiel zwischen Holland und England mit einem Überraschungssieger. Eigentlich war es auch dieses Mal auf dem Papier eine klare Sache - der als Nummer der gesetzte Richard Veenstra trat gegen den als Nummer 14 gesetzten und wenig bekannten David Evans an, der sein Weltmeisterschafts-Debüt gab. Es war eine hochklassige Partie, in der aber nicht Veenstra dominierte sondern David Evans. Evans gewann die ersten drei Sets. Dann war der Niederländer an der Reihe und Veenstra kam auf 2:3 heran. Kurz schaute es so aus, als hätte Evans sein Pulver verschossen, aber im sechsten Set war er wieder da auch wenn Veenstra noch ein Entscheidungsleg erzwingen konnte. In dem hatte aber Evans den Wurf - ein Vorteil, den er zu nutzen wusste -bereits mit seinem ersten Matchdart holte er sich den Sieg.

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