Grand Slam 2020 - Bericht und Statistik Tag 5

De Sousa schreibt Geschichte
Jose de Sousa ist der erste portugiesische Dartspieler, der ein im Fernsehen übertragenes Viertelfinale erreicht - er schlug Dave Chisnall am Freitag in den Letzten 16 des Turniers. Auch Simon Whitlock, James Wade und Dimitri van den Bergh ziehen in die Viertelfinale ein.

De Sousa machte in den beiden Jahren, in denen er jetzt am PDC Circuit teilnimmt, große Fortschritte und kommt jetzt auch beim Grand Slam noch weiter, nachdem er Chisnall mit 10:7 schlagen konnte. In einem hin und her schwankenden Spiel holte sich Chisnall die ersten beiden Legs bevor de Sousa acht Legs in Folge gewinnen konnte und stand schon kurz vor dem historischen Sieg. Aber Chisnall behielt die Fassung und gewann die nächsten fünf Legs des Spiels, verwarf dann aber einen Dart auf die Doppel 18 zum Ausgleich. De Sousa traf das gleiche Doppel zur 9:7 Führung bevor er sich mit einer Doppel 12 zum ersten Mal einen Platz in einem vom Fernsehen übertragenen Viertelfinale sicherte.

"Für mich ist das ein Traum," meinte de Sousa. "Ich nehme zum ersten Mal am Grand Slam teil und stehe in den Viertelfinalen, das ist ganz erstaunlich. Es war ein merkwürdiges Spiel, aber ich bin glücklich darüber, dass ich gewonnen habe. Ich habe sehr viel besser angefangen als Chizzy und ich habe ihn abgestraft, dann hatte ich ein paar Fehlwürfe und er hat mich dafür bestraft und dann war ich wieder stark."
De Sousa hat bei der European Championship im letzten Monat einen Neun-Darter geworfen und im Oktober auch ein European Tour Event gewinnen können, er steht zum ersten Mal in den Top 32 der Welt.
"Das ist das beste Jahr meines Lebens," fügte er hinzu. "Für mich ist das keine Überraschung, für viele andere vielleicht schon. Mein Selbstvertrauen nimmt ständig zu und ich fange an, wie die Top Spieler zu spielen."

Dimitri van den Bergh ist weiter auf dem Weg zu seinem zweiten Fernseh-Titel des Jahres. Mit einer weiteren eindrucksvollen Vorstellung schlug er Jonny Clayton mit 10:3. Dabei spielte er einen Durchschnitt von 103 und warf acht 180.
Der World Matchplay Sieger warf gleich zu Beginn des Spiels drei 12-Darter und einen 13-Darter und lag zur Mitte des Spiels mit 5:2 vorne. Clayton konnte sich das achte Leg holen, aber van den Bergh antwortete mit zwei 14-Dartern und einem 13-Darter und zog auf 9:3 davon bevor er mit einem 110 Checkout in die Viertelfinale einzog.

"Bisher läuft es richtig gut und ich bin sehr stolz darauf," kommentierte van den Bergh, der in den Viertelfinalen gegen Gerwyn Price oder Nathan Aspinall spielen wird. "Für mich fühlte ich es so an, als würde ich von Beginn an ein großartiges Spiel abliefern - zumindest bis nach der zweiten Pause. Ich habe ständig Druck auf Jonny ausgeübt und zum Teil war ich phänomenal. Meiner Ansicht nach hätte ich da und dort etwas fokussiertes sein können, aber ich bin wirklich glücklich darüber in einem weiteren Viertelfinale zu stehen. Ich habe eine Sieg- Strähne und ich möchte, dass sie anhält. Ich richtig in Schwung. Ich bin glücklich - ich explodiere innerlich vor Glück. Ich träume davon, hier zu gewinnen und ich hoffe, ich kann meine Träume wieder wahr machen."

Der zweifache Finalist James Wade buchte seinen Platz in den Viertelfinalen mit einem 10:4 Sieg über Ian White. Er wird gegen Devon Petersen oder Damon Heta spielen.
White hielt zunächst gut dagegen und warf in den geteilten ersten sechs Legs des Spiels zwei 13-Darter, aber im achten Leg hatte er zwei Fehlwürfe auf die Doppel und Wade konnte seine Führung zum ersten Mal auf zwei Legs ausbauen. White reagierte mit einem 85 Bullseye-Finish, aber Wade stellte seinen zwei Leg Vorsprung mit einem 95 Finish wieder her , warf noch einen 11-Darter und zog zum ersten Mal seit 2016 wieder in die Viertelfinale des Turniers ein.

"Ich bin wirklich glücklich", meinte Wade. "Ich bin glücklich darüber, dass ich vorwärts gehe und ich weiß immer noch, dass ich Turniere gewinnen kann. Ian hat in entscheidenden Momenten ein paar Tripel verpasst und zum falschen Zeitpunkt auch Doppel und hat mir viel zu viele Chancen eröffnet, aber ich nutze sie natürlich wenn es sie gibt."

Simon Whitlock erreichte zum vierten Mal die Viertelfinale - er schlug Adam Hunt mit 10:6 und beendete damit den Run des Qualifikanten.
Der Australier zeigt sich weiter bei im Fernsehen übertragenen turnieren in starker Form und er führte das ganz Spiel hindurch gegen Hunt, der sich von einem 0:2 Rückstand zu einem 2:3 Rückstand spielte, dann aber vier Doppel für den Ausgleich verfehlte. Im weiteren Verlauf kam er auch auf 3:4 heran und verkürzte seinen Rückstand ein weiteres Mal auf ein Leg nachdem Whitlock ein 116 finish geworfen hatte, aber Whitlock konnte sich immer weiter absetzten und sich fünf der nächsten Legs zum Sieg sichern.

"Es war kein einfaches Spiel, aber ich habe es mir auch selbst schwierig gemacht, ich habe nicht die gleiche Form gezeigt wie bisher," gab Whitlock zu. "Ich habe mich nicht wohl gefühlt und ich war sehr nervös, aber ich bin durch gekommen. Ich habe alles versucht, aber Adam kam immer wieder zurück. Ich habe weiter gekämpft und mir den Sieg geholt, aber im nächsten Spiel muss ich besser spielen.
Whitlock wird in den Viertelfinalen entweder gegen Michael van Gerwen oder gegen Gary Anderson spielen und er fügte hinzu: "Wen ich so spiele wie in letzter Zeit, kann ich jeden der Beiden schlagen. Ich muss Leistung bringen und ich werde besser sein, als heute Abende."

Die zweite Runde geht am Samstag mit den anderen vier Spielen zu Ende. Herausragendes Spiel dürfte das Spiel zwischen Michael van Gerwen und Gary Anderson sein. Daneben wird Titelverteidiger Gerwyn Price gegen die Nummer sechs der Welt Nathan Aspinall spielen, die beiden Team Kollegen des englischen World Cup Teams Michael Smith und Rob Cross treffen aufeinander und der Südafrikaner Devon Petersen tritt gegen den Australier Damon Heta an.


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
103.61810/25v.d.Bergh 10:3Clayton88.5323/7
98.18110/22Wade 10:4White99.4444/16
87.05510/36Whitlock 10:6Hunt86.6826/18
91.2847/29Chisnall 7:10de Sousa95.37610/29








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