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Whitlock bootet van Gerwen aus

Simon Whitlock holte sich seinen wie er es sagte "allerbesten Sieg" und beendete Michael van Gerwens Hoffnungen beim Grand Slam of Darts. Neben Whitlock zogen auch Dimitri van den Bergh, James Wade und Jose de Sousa an einem epischen Tag in die Halbfinale des Turniers ein.
An einem unglaublichen Viertelfinaltag wurden 121 von 124 möglichen Legs in vier spannenden Spielen gespielt, zwei gingen bis ins Sudden Death Leg.
Dank Whitlocks mutigem 16:15 Sieg über van Gerwen wird in diesem Jahr ein neuer Name auf die Eric Bristow Trophäe eingraviert werden und alle vier Halbfinalisten streben jetzt an, sich zum ersten Mal den Titel zu holen.

Der australische Star Whitlock besiegte van Gerwen in diesem Jahr zum dritten Mal bei einem im Fernsehen übertragenen Turnier und es war sein dramatischster Sieg - er musste acht verworfene Matchdarts der Nummer 1 der Welt überstehen.
Der dreimalige Champion van Gerwen führte im Spiel mit 2:0, 9:5 und 11:7 bevor Whitlock mit einem tollen 146 Checkout zum 13:13 ausgleichen konnte. Aber der Niederländer zog trotz allem auf 15:13 davon. Dann verwarf er drei Matchdarts und Whitlock blieb mit einer Doppel 13 im Spiel , warf seine 19. 180 und glich mit einer Doppel 10 erneut aus. Dann begann der Australier das Entscheidungsleg mit seiner 180 Nummer 20. Van Gerwen als Erster trotzdem als erster ein Finish, verwarf aber weitere fünf Matchdarts und Whitlock konnte mit der Doppel acht alles klar machen.

"Ich bin überglücklich", meinte Whitlock. "Es ist unglaublich - ich denke, dass ist der beste Sieg, den ich je im Dartsport hatte. Michael zu schlagen wenn er außer Form ist, ist etwas ganz anderes als ihn zu schlagen, wenn er gut spielt - und das hat er heute glaube ich getan - das ist wirklich toll. Das wird langsam zu einer schönen Gewohnheit - ich habe jetzt drei Mal nacheinander gewonnen, ich spiele gute Darts. Ich habe den Moment genossen, aber ich hatte nicht erwartet diese Chance zu bekommen. Ich dachte es wäre aus und vorbei, aber irgendwie hat er nicht getroffen und mir eine Chance gegeben und ich habe sie genutzt. Ich zeigte Glauben, Mut und Entschlossenheit. Das einzige Mal, dass ich in Führung war, war als ich das Doppel zum Sieg traf - das ist verrückt."

Whitlock trifft in den Halbfinalen auf Jose des Sousa, der weiter Geschichte schrieb, in dem er den überdauernden Michael Smith in einem weiteren sensationellen Spiel mit 16:14 schlug.
Jose des Sousa ist der erste portugiesische Spieler, der sich in ein im Fernsehen übertragenes Halbfinale spielte - mit einem Sieg, von dem er einräumt, dass er der größte Sieg seiner Karriere ist. Smith war von einem 8:2 Rückstand zur 10:9 Führung zurück ins Spiel gekommen und zeigte seine ganze Klasse, als er zwei Mal nur knapp an einem Neun-Darter vorbei schrammte, aber gegen Ende des Spiels verfehlte er einige Doppel und gab de Sousa die Chance, weiterzukommen.

"Es war ein erstaunliches Spiel und es ist ein großer Sieg für mich, mein größter Sieg," sagte de Sousa. "Ich bin wirklich glücklich und ich habe es sehr genossen. Er ist einer der stärksten Spieler der Welt, ich bin glücklich darüber, dass ich ihn schlagen konnte. Ich habe alles getan um mein Spiel stabil zu halten. Michael hat mich schon drei Mal geschlagen, ich wusste also, dass ich solide spielen musste, aber er wurde im Spiel immer stärker und hat mich bestraft. Es war verrückt, er hat zwei Neun-Darter verpasst. Als ich zum 10:10 ausglich wusste ich, dass ich mich entspannen musste und meine Darts spielen musste und das habe ich getan. Ich habe nicht aufgegeben und ich musste Geduld haben. Das ist das erste Mal, dass ich am Grand Slam teilnehme und ich bin glücklich für alle, die mich unterstützen; meine Familie, meine Freunde und mein Team. Es ist ein verrücktes Jahr für mich."

James Wade ist weiter unterwegs in Richtung auf sein drittes Grand Slam Finale - er schlug Damon Heta in einem weiteren hochklassigen Viertelfinale mit 16:13.
Der Finalist von 2010 und 2016 hatte einen tollen Start und konnte die ersten vier Legs des Spiels in folge gewinnen und führte später mit 10:6. Der Australier Heta schlug zurück und konnte nach 26 Legs ausgleichen, er hoffte weiter auf sein erstes TV Ranking Halbfinale, aber der Linkshänder holte sich die nächsten drei Legs zum Sieg. Wade begann mit zwei 15-Dartern, einem 13-Darter und einem 11-Darter und erreichte einen Durchschnitt von über 100 Punkten, den er das ganze Spiel hindurch aufrecht erhielt. Heta konnte auf 3:4 herankommen, den Ausgleich verhinderte Wade aber mit einer Doppel 20. Dann zog er nach Finishs von 152 und 101 Punkten auf 9:6 davon. Heta zeigte seine ganz Qualität und reagierte mit einem 108 und einem 148 Checkout, warf einen 10-Darter und ein 101 Finish und konnte schließlich zum 13:13 ausgleichen. Die folgenden drei Leg holte sich Wade mit einem 14-Darter, einem 96 Finish und einer Doppel 2 und zog unter die Letzten Vier ein.

"Ich bin so glücklich darüber, dass ich gewonnen habe," kommentierte Wade, der vor drei Wochen auch im Finale der European Championship stand. "Ich habe in wichtigen Momenten des Spiels das Richtige getan. Auch wenn ich deutlich vorn lag und ich wahrscheinlich für die meiste Zeit des Spiels der bessere Spieler war, hatte ich doch auch Glück. Ich dachte, er würde nervös werden und einbrechen, aber das passierte nicht - er zeigte Klasse und seine Widerstandsfähigkeit und ich hatte Glück, dass ein paar seiner Würfe nicht trafen. Das 96 Finish war entscheidend - wenn ich da nicht getroffen hätte, hätte ich das Spiel verloren. Ich hab ja schon in ein oder zwei Spielen gespielt und ich weiß, womit man Spiele gewinnt und verliert. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, es war genug mich im Spiel zu halten, nicht um mir das Spiel zu gewinnen. Es war ein ziemlich gutes Spiel und der Spieler, der heute besser war, hat es gewonnen. Ich bin dankbar, dass ich noch im Turnier bin und ich freue mich auf mein nächstes Spiel. Ich habe das ja alles schon erlebt und ich genieße es."

Dimitri van den Bergh schlug Nathan Aspinall mit 16:15 im Entscheidungsleg und ist weiter auf dem Weg nach dem World Matchplay im Juli einen weiteren großen Titel zu gewinnen.
Aspinall war in gleichen Maße an dem epischen Wettkampf beteiligt - er führte unter anderem mit 11:8 und kam von einem 12:14 Rückstand zurück zur 15:14 Führung, aber van den Bergh hatte das bessere Finish und holte sich die letzten beiden Legs des Spiels.

"Ich bin überglücklich, dass ich weiter bin", sagte van den Bergh, der jetzt gegen Wade spielen wird. "Das war eine echte emotionale Achterbahnfahrt und ich bin immer noch mittendrin. Ich hört nicht auf zu kämpfen und gab nie auf, es war heute ein wirklicher Kampf. Ich verlor die ersten drei Sessions mit 3:2 und lag mit 6:9 hinten, aber ich habe alles aus mir herausgeholte und weiter an mich geglaubt. Wir haben beide nicht so gut gespielt wie wir können, aber ich habe jetzt wenigstens noch die Chance mit in der nächsten Runde zu verbessern und ich werde einiges aus diesem Viertelfinale lernen. Das war eine Lektion für mich, aber diese Woche läuft es gut und ich spiele stark."

Van den Bergh begann das Spiel mit sechs perfekten Darts, verlor das erste Leg aber trotzdem und lag anschließend mit 1:2 hinten. Nach insgesamt acht Breaks in Folge führte Aspinall mit 6:5. Der Belgier konnte ausgleichen, aber Aspinall holte sich mit der Doppel 10, einem 74 Checkout gegen den Wurf und einer Doppel 8 die nächsten drei Legs zur 9:6 Führung. Van den Berg kam immer wieder näher heran, aber Aspinall behielt seine Führung bis zum 11:11 Ausgleich. Der Belgier konnte 14:12 in Führung gehen, verwarf dann aber Darts auf die Doppel und Aspinall glich zum 14:14 aus und holte sich anschließend mit einer Doppel 20 die Führung zurück. Van den Bergh konnte nach einer 180 mit der Doppel 16 das 15:15 erreichen und das Spiel ging in ein Entscheidungsleg, in dem Aspinall zwar eine 180 warf, dann aber nur noch auf 36 Punkten Rest zusehen konnte, wie van den Bergh mit der Doppel 18 alles klar machte.

In den Halbfinalen wird zunächst Simon Whitlock gegen Jose des Sousa spielen, bevor Wade gegen van den Bergh antreten wird.

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