UK Open - Zweiter Tag

Neun-Dart Star Clayton zieht in Viertelfinale ein
Neun-Dart Held Jonny Clayton zieht wie die Top Spieler Michael van Gerwen, Gerwyn Price und Rob Cross in die Viertelfinale der UK Open ein. Es war ein dramatischer Tag, an dem drei ehemalige UK Open Champions aus dem Turnier ausschieden.

Am zweiten Tag wurde das Turnier mit der fünften und sechsten Runde fortgesetzt, die Teilnehmerzahl weiter von 32 auf 8 Teilnehmer reduziert.

Waliser Clayton stahl den anderen mit seinem brillanten Neun-Darter die Show, seinen ersten bei einem Turnier, und zog zum ersten Mal in die Viertelfinale des Events ein.
Clayton hatte mit einer tollen Vorstellung in der vierten runde Joe Cullen mit 10:4 geschlagen und warf dann gegen Chris Dobey in Runde sechs im 12. Leg sein perfektes Leg - zwei Mal die 180 gefolgt von einem 141 Finish. Dadurch ging er mit 8:4 in Führung. Dobey hatte sich von einem 0:5 Rückstand wieder ins Spiel gekämpft und kam am Ende nach Finishs von 117 und 104 noch bis auf 8:9 heran, bevor Clayton seinen Sieg klar machen konnte.

"Das ist ein ganz besonderer Moment für mich und ich bin überglücklich", kommentierte Clayton, der in den Viertelfinalen auf Jamie Hughes treffen wird. "Das ist mein erster Neun-Darter bei einem Turnier, das ist ein tolles Gefühl. Ich hatte schon ein paar beim Training, aber da hat ja nur mein Hund zugeschaut. Das ich es jetzt auch vor Zuschauern geschafft habe, zeigt, das ich es kann."
Clayton strebt jetzt am Sonntag seinen ersten Fernsehtitel an und er fügte hinzu: "Ich stehe morgen auf der großen Bühne und kann es kaum erwarten - mein Selbstvertrauen ist hoch. Ich bin hier schon in der Vergangenheit weit gekommen und ich würde gerne den Weg bis zu Ende gehen."

Claytons Neun-Darter war der insgesamt neunte in der Geschichte der UK Open und der erste seit Michaal van Gerwens Neun-Darter 2016 gegen Rob Cross. Es war bereits der zweite Neun-Darter bei einem Fernseh-Turnier innerhalb von 14 Tagen, Michael Smith warf am Premier League Spieltag in Dublin einen. Daneben war es auch der insgesamt 13 bei einem PDC Event in diesem Jahr.

Auch Claytons Landsmann Gerwyn Price zog in die Viertelfinale ein - mit einem knappen 10:9 Sieg über den Deutschen Gabriel Clemens. Das entscheidende Leg gewann er mit einem 11-Darter. Zuvor hatte Price, der am Samstag seinen 35. Geburtstag feierte, in der vierten Runde Ricky Evans geschlagen. Price hofft jetzt auf seinen dritten Titel bei einem im Fernsehen übertragenen Turnier.

"Das war ein schönes Geburtstagsgeschenk für mich", sagte Price, dessen Viertelfinalgegner Dimitri van den Bergh sein wird. "Ich habe in allen drei Spielen, die ich bisher gespielt habe, gut gespielt, aber in den ersten beiden habe ich meine Chancen besser genutzt. Gegen Gabriel habe ich am Anfang einige Doppel liegen lassen und er konnte sich in Führung spielen. Er war voller Selbstvertrauen und hat gut gespielt, aber ich habe nicht nachgegeben und ich bin dankbar dafür, dass ich so ein gutes letztes Leg hatte. Ich bin weiter und kann mich jetzt auf Sonntag freuen."

Der zweimalige UK Open Champion van Gerwen hatte in der fünften Runde gegen Jason Lowe ziemlich zu kämpfen, zeigte sich dann aber bei seinem 10:4 Sieg über James Wade in Runde sechs in Bestform. Sein Durchschnitt lag bei 109 und er verwarf lediglich vier Darts auf die Doppel im gesamten Spiel.
Es hatte zunächst nach einem leichten Fünftrundenspiel für die Nummer 1 der Welt ausgesehen und van Gerwen hatte auf dem Weg zum 5:0 ein 170 und ein 116 Finish geworfen. Lowe - ein Bauarbeiter aus den Midlands, der sich im Januar bei der Qualifying School seine Tour Card sicherte - konnte ausgleichen und sogar 9:8 in Führung gehen, bevor der Niederländer sich die letzten beiden Legs für einen knappen Sieg holte.

"Es gibt noch jede Menge zu tun und ich muss fokussiert bleiben weil ich dieses Turnier gewinnen möchte", meinte van Gerwen, der unter den letzten Acht gegen Rob Cross spielen wird. "ich habe es mir heute Nachmittag selbst schwer gemacht, aber mit meiner Vorstellung heute Abend bin ich sehr zufrieden. Ich fühle mich gut und möchte darauf aufbauen. Sie wollen mich immer noch alle schlagen, aber bisher spiele ich ein gutes Turnier und ich möchte noch mehr Schaden anrichten."

Weltmeister Wright, der 2017 die UK Open gewonnen hat, sah alle seinen Hoffnungen auf einen zweiten Titelgewinn durch Daryl Gurney zerstört, der ihn in einem unterhaltsamen Spiel besiegte, um selbst in die Viertelfinale einzuziehen.
Wright, der in Runde Fünf Ian White mit 10:6 geschlagen hatte, führte zunächst mit 3:1 gegen Gurney, der auf seinem Sieg zum 10:6 Sieg auch 136 und 148 Punkte ausmachte. Gurney hatte schon zuvor in runde fünf Kampfgeist gezeigt, als er gegen William O'Connor von einem 1:7 Rückstand wieder ins Spiel kam und dann im entscheidenden drei Matchdarts überstand.

Der Nordire tritt in den Viertelfinalen gegen Jelle Klaasen an, der zum ersten Mal seit der European Championship 2016 wieder in den Viertelfinalen eines im Fernsehen übertragenen Turniers steht. Klaasen, der nach einer Operation am Handgelenk im Jahr 2017 aus den Top 32 herausgefallen ist, zeigte seine besten Darts seit der Operation und überstand einen engen Kampf gegen Gary Anderson nachdem er zuvor in Runde fünf Steve West mit 10:1 geschlagen hatte.

"Es ist schon eine Weile her, dass ich mich auf der Bühne so entspannt gefühlt habe selbst als ich unter Druck stand", gab Klaasen zu, der vor vier Jahren in den Halbfinalen stand. "Ich hatte die Handgelenk Operation und es braucht eine Weile, bis das Selbstbewusstsein zurück ist, aber ich bin zufrieden damit, dass alles so langsam zurückkommt. Der Glaube ist wieder da und ich weiß, dass ich unter Druck Leistung zeigen kann und das hat sich gegen Gary gezeigt. Wenn ich meine besten Scores abrufen kann und meine Doppel treffe wie an diesem Wochenende, kann ich Jeden schlagen."

Der UK Open Finalist von 2019 Rob Cross kämpfte sich mit Siegen über Michael Smith und Stephen Bunting in die Viertelfinale.
In der fünften Runde überstand Cross einen verworfenen Matchdarts - auf ein 164 Bullseye Finish - von Michael Smith. Gegen Bunting lag er mit 7:8 hinten, gewann dann aber die letzten drei Legs.

"Ich habe mich durch ein paar hakelige Spiele gekämpft und ich presse die Ergebnisse fast heraus, was man tun muss", sagte Cross. "Ich fange immer noch nicht so stark an, wie ich das gerne möchte und das darf mir gegen Michael nicht passieren, aber ich bin auch nicht eine Million Meilen davon entfernt. Ich muss meine Chancen nutzen und ich freue mich auf das Spiel, weil man ja weiß, was von Michael zu erwarten ist."

Jamie Hughes bucht seine ersten Viertelfinalplatz bei einem PDC Fernseh-Turnier mit einem 10:5 Sieg über Mensur Suljovic nachdem er in Runde fünf Martin Atkins geschlagen hatte.
Der zweimalige Jugendweltmeister Dimitri van den Bergh schlug Matthew Edgar und Kyle McKinstry und steht zum ersten Mal in den Viertelfinalen der UK Open.
Kyle McKinstry besiegte Martin Schindler mit 10:5 in Runde fünf und setzte seinen bisher besten Run in einem im Fernsehen übertragenen PDC Turnier weiter fort. Er hatte in der ersten Runde Fallon Sherrock geschlagen.
Wade schlug in der fünften Runde Kim Huybrechts mit 10:1. Simon Whitlock, Dirk van Duijvenbode, Simon Stevenson und Andy Boulton schieden unter den letzten 32 aus.







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