World Matchplay - Bericht und Statistik 3.Tag

Price World Matchplay Leiden setzt sich fort
Gerwyn Price schlechtes Abschneiden beim World Matchplay setzte sich am Montag mit einer 7:10 Niederlage gegen Danny Noppert fort. Insgesamt wurden weitere fünf Erstrundenspiele gespielt.

Die Nummer 3 der Welt Gerwyn Price hatte von Beginn des Spiels an zu kämpfen, was Noppert zu nutzen wusste und im vierten Jahr in Folge wurde der Waliser im großen Summer Turnier bereits in der ersten Rune geschlagen.
Das aufsteigende niederländische Dart Talent Noppert warf auf seinem Weg in die zweite Runde fünf 180s. für Noppert war es das zweite World Matchplay, im letzten Jahr hat er sein Debüt gegeben.

"Das war ein großer Sieg, ich bin ein wirklich glücklicher Mann," sagte ein begeisterter Noppert. "Es hat nicht sein bester Spiel gespielt und es war auch nicht mein bestes Spiel, aber ich bin wirklich glücklich darüber, dass ich gewonnen habe. Am Anfang, war es schon anders, ein bisschen merkwürdig ohne die Zuschauer, aber ich spiele immer gerne auf der Bühne und ich kann mich auf mein nächstes Spiel freuen. Ich habe gewonnen und das ist das Wichtigste - ich kann besser spielen und ich muss auch besser spielen. Ich glaube daran, dass ich jeden schlagen kann, wenn ich auf meinem besten Level spiele, aber man kann aus jedem Spiel etwas lernen."

Price warf innerhalb der ersten 10 Legs Finishs von 114, 122 und 70 und konnte so ein ungewöhnlich niedriges Scoring etwas kompensieren. Es gelang ihm mit nur einem 4:6 Rückstand in die zweite Pause zu gehen. Noppert holte sich drei der folgenden vier Legs und warf dabei auch ein 89 Bullseye Finish. Damit führte er mit 9:5. Price reagierte mit einem 98 Checkout. Im folgenden Leg verwarf Noppert vier Matchdarts und Price schöpfte neue Hoffnung. Aber Noppert behielt die Nerven und beendete mit einem 88 Checkout das Spiel, sein wohl bisher wichtigster Sieg in seiner PDC Karriere.

Noppert wird als nächstes gegen Adrian Lewis spielen, der sich einen 11:9 Sieg über Steve Beaton holen konnte.
Lewis, der sechs Maxima warf und nur acht Fehlwürfe auf die Doppel hatte, spielte mit 97.27 seinen höchsten TV Durchschnitt seit 18 Monaten. Er führte im Spiel unter anderem mit 64 und konnte seinen Vorsprung halten bis Beaton mit einem 111 Finish zum 8:8 ausgleichen konnte. Anschließend holten sich beide Spieler ein Leg gegen den Wurf und das Spiel ging in den Tie Break. Lewis sicherte sich mit einem 104 Checkout das nächste Leg und als Beaton im folgenden Leg schwach scorte, nutze Lewis die Chance und machte mit einem 72 Finish alles klar.

"Das ist ein ganz wichtiger Sieg für mich," kommentierte Lewis. "Jedes Mal wenn ich meinen Job erledigte und in Führung gehen konnte, habe ich ihm zu viel Raum gelassen und - alle Achtung - Steve nutzte seine Chancen. In der Summer Series bin ich nicht in Schwung gekommen, aber es war eine gute Erfahrung, die mir für dieses Turnier zustattenkommt. Ich spiele recht gut, ab und zu mache ich Flüchtigkeitsfehler, aber ich weiß, wenn ich dieses Turnier gewinnen will, muss ich die ganze Zeit ein klaren Kopf behalten. Ich musste ein paar Dinge wegen meines Gewichtsverlusts anpassen, aber ich fühle mich dadurch besser. Danny hat die ganzen letzten 18 Monate gut gespielt, das ist ein weiteres Spiel, für das ich bereit sein muss."

Joe Cullen rächte sich an Ian White für seine 10:0 Niederlage beim letztjährigen World Matchplay und gewann im ersten Sudden Death Leg des diesjährigen Turniers mit 13:12.
Beide Spieler hatten Probleme ihre beste Leistung abzurufen - White machte sauberer aus und traf Checkouts von 151, 118 und 100 Punkten. Unter anderem damit kämpfte er sich von einem 0:3 Rückstand zu einer 8:4 Führung. Dann drehte sich das Spiel aber zugunsten von Cullen, der fünf Legs in Folge gewinnen konnte. White traf das Bullseye für ein wichtiges 89 Finish und das Spiel ging in den Tie Break, in dem zunächst Cullen im Vorteil war, bis er drei Match Darts verwarf. White konnte zum 12:12 ausgleichen und ein Sudden Death Leg wurde notwendig. White scorte nicht hoch genug und Cullen stand zuerst auf einem Finish, brauchte allerdings sechs Versuche um endlich das Doppel zum Sieg zu treffen.

"Am Trainingsboard habe ich mich großartig gefühlt und dachte, ich würde Ian von der Bühne fegen, aber das geschah dann nicht, als ich da oben stand," räumte Cullen ein, der 2018 in den Viertelfinalen des Turniers stand. "Als er mit 8:4 führte hätte ich eigentlich genauso mit dem gleichen Score vorne liegen können, ich musste sehen, dass ich meine wackeligen Darts in den Griff bekam. Ich habe jede Menge gearbeitet seit der Summer Series und man lernt ständig dazu, aber mein Ziel war es Ian zu schlagen nachdem, was letztes Jahr geschehen war und das ist mir gelungen."

Vincent van der Voort beendete seine neunjährige Wartezeit auf einen Sieg beim World Matchplay und schlug den fünfmaligen Viertelfinalisten Dave Chisnall mit 10:6 im ersten Spiel des Abends.
Niederländer van der Voort kam schneller aus den Startblöcken und stürmte zur 3:0 Führung. Chisnall schlug mit Finishs von 130 und 81 zurück und konnte 5:4 in Führung gehen. Van der Voort antwortete mit einem 101 Finish und konnte sich die Führung zurück holen. In den letzten drei Legs hatte Chisnall gegen die Scores seines Gegners keine Chance und so wird van der Voort in Runde zwei auf Daryl Gurney treffen.

"Bei einem solch wunderbaren Turnier ist ein Sieg immer toll, ich bin wirklich glücklich," sagte van der Voort. "Meine Einstellung war heute positiv und ich bin mit meinem Spiel zufrieden. Ich habe mich schon10 oder 15 Jahre nicht mehr so gut gefühlt - in der Pause konnte ich vier Monate in meinem eigenen Bett schlafen und wenn ich auch trotzdem noch Rückenschmerzen habe, ist es doch viel besser geworden. Ich habe die Zeit mit meiner Familie genossen, aber der Wettkampf hat mir gefehlt. Ich war noch nicht vorbereitet, als es wieder los ging, aber ich habe in der Woche vor dem World Matchplay hart gearbeitet."

Gurney holte sich nach einem Run über fünf Legs einen komfortablen 10:5 Sieg über Ricky Evans.
Gurney, der 2017 und 2019 in den Halbfinalen des Turniers stand, lieferte sich in den ersten zehn Legs des Spiels eine heftige Auseinandersetzung mit seinem Gegner - alle 10 Legs wurden mit dem Wurf gewonnen. Nach der zweiten Pause lief aber für Evans nichts mehr, der seine Doppel einfach nicht mehr traf und Gurney bestrafte ihn dafür und sicherte sich einen Platz unter den letzten 16.

"Ich bin dankbar für den Sieg, vor ein paar Jahren hätte ich so ein Spiel noch verloren," gab Gurney zu. "Immer wenn ich eine Pause habe, scheine ich danach besser zu spielen. Diese 14 oder 15 Wochen waren die längste Pause, die ich je hatte - und es war eine willkommene Pause. Ich muss noch spritziger werden, aber ich bin sehr froh, dass ich in der nächsten Runde stehe. Dieses Turnier hat etwas an sich - ich bin immer mutig und gebe mir eine Chance,"

Die erste Runde wird am Dienstag mit dem Spiel zwischen Nathan Aspinall und Dimitri van den Bergh beendet. Anschließend werden dann vier ,Zweitrunden Partien gespielt. Dabei trifft unter anderen Simon Whitlock auf Michael van Gerwen und Gary Anderson auf James Wade.


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
94.2056/18Chisnall 6:10v.d.Voort98.95710/27
93.80712/32White 12:13Cullen90.42513/34
92.37510/22 Gurney 10:5Evans 90.2945/12
90.7327/18 Price 7:10Noppert90.92510/31
97.20610/18 Lewis 11:9Beaton89.9439/21








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