Mutiger Dobey holt sich ersten Ranking Titel
Chris Dobey holte sich seinen ersten Ranking Titel seiner Karriere in einem dramatischen Finale gegen Jose de Sousa beim 18. Players Championship.

Der Spieler aus Bedlington spielte im Laufe des Tages brillante Darts und zog ins Finale ein. Lange sah es danach aus, als würde er als Verlierer vom Platz gehen. De Sousa geriet zwar zunächst 0:3 und 1:4 in Rückstand, konnte das Spiel aber drehen und führte schließlich mit 7:6. Im Laufe der folgenden beiden Legs verwarf er aber acht Matchdarts und Dobey schnappte sich doch noch den Sieg.
Dank der 10 000 Pfund Preisgeld für den Sieg steht Dobey zunächst im Teilnehmerfeld des World Matchplay. Zwei Pro tour Turniere sind noch zu spielen, bevor das Teilnehmerfeld endgültig feststeht.
Dobey gab bei seinen Siegen gegen Jeff Smith und Luke Humphries lediglich zwei Legs ab. In seinem ersten Spiel hatte er dabei einen Durchschnitt von über 105. Gegen William Borland gewann er das Entscheidungsleg und zog unter die letzten 16 ein. Dort schlug er den Premier League und Masters Champion Jonny Clayton mit 6:3. Anschließend holte er sich jeweils im entscheidenden Leg Siege über Stephen Bunting und Maik Kuivenhoven um ins Finale einzuziehen.

Dobey führte schnell mit 3:0 und brauchte dafür gerade einmal 43 Darts, aber de Sousa fasste Fuß, warf zwei 11-, einen 12- und einen 14-Darter und glich nach achte Lages zum 4:4 aus. Dobey holte sich mit einer Doppel 10 die Führung zurück, aber der Grand Slam Champion glich mit einem 96 Finish aus und ging danach mit einem 12-Darter gegen den Wurf zum ersten Mal im Spiel in Führung. Dobey konnte mit einer Doppel 2 ausgleichen, aber de Sousa holte sich die Führung mit einem 122 Checkout gleich wieder zurück. Dann verpasste er aber erst die Doppel 18 und dann die Doppel 9 für den Sieg und Dobey traf die Doppel 8 zum Ausgleich. Im nächsten Leg vergaben beide Spieler Matchdarts - erst traf de Sousa das Bullseye für ein 170 Finish nicht, dann verfehlte Dobey die Doppel 20. De Sousa vergab drei weitere Matchdarts und Dobey konnte das Spiel mit einer Doppel 20 beenden.

"Endlich einen Titel zu holen bedeutet alles für mich," meinte Dobey. " Ich bin zufrieden heute - ich habe den ganzen Tag solide gespielt. Ich habe in lokalen Turnieren gespielt und Entscheidungslegs sind meine Stärke. Das habe ich heute bewiesen. Sowohl gegen Willie Borland als auch gegen Stephen Bunting hatte ich eigentlich schon verloren. Ich glaube, gegen Jose habe ich noch nie verloren, da habe ich eine gute Bilanz Ich bin in meinem Leben noch nie so nervös gewesen wie als ich auf diese Doppel warf. Die Würfe waren nicht weit entfernt, aber er traf seinen Doppel auch nicht. Wahrscheinlich hätte er gewinnen sollen, aber das habe ich jetzt getan. Ich hatte ja schon Erfahrung mit Finalen, aber bisher bin ich noch nie über die Ziellinie gekommen. Ich sage mir schon lange Zeit, wenn ich meinen ersten Titel geholt habe, werden danach hoffentlich weitere folgen."

Dobey stand zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder in einem Finale und zum ersten Mal 2021 kam er über die Letzten 16 hinaus. Das gibt ihm Hoffnung auf eine Rückkehr zum World Matchplay später in diesem Monat.
"Davon war ich vor dieser Woche meilenweit entfernt," räumte er ein. "Ich spiele schon seit ein paar Monaten gut und hatte überhaupt kein Glück bisher. Es wäre toll, wieder vor den Fans zu spielen - ich glaube, dass vermisst Jeder. Hoffentlich kann ich so weiter spielen wie heute, wer weiß, was dann passiert."

De Sousa musste in den Halbfinalen gegen Ryan Searle einen 4:6 Rückstand wettmachen. Er sicherte sich die letzten drei Legs und überstand dabei drei verworfene Matchdarts seines Gegners. Zwei Finishs von 152 und 107 halfen ihm, ins Finale einzuziehen. Er hatte zuvor bereits Darius Labanauskas im Entscheidungsleg besiegt, gab aber bei seinen anderen Spielen gegen Mervyn King, Steve Lennon, Jelle Klaasen und Adam Gawlas lediglich sechs Legs ab.

Searle und Kuivenhoven verloren ihre Halbfinale nur knapp. In den Viertelfinalen standen neben King und Bunting auch noch Scott Mitchell und der Kroate Boris Krcmar, der auf seinem Weg unter die letzten Acht auch Weltmeister Gerwyn Price schlug.

Am Dienstag kam es zu einer ziemlich seltenen Leistung - beide Spieler warfen in einem Spiel einen Neun-Darter. Danny Noppert und Martin Atkins konnten in ihrem Zweitrundenspiel, das Noppert am Ende mit 6:3 gewann, beide einen Neun-Darter feiern.









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