PDC World Championship - Bericht und Statistik 2.Tag

Durrant weiter, Ashton knapp ausgeschieden
Glen Durrant zog mit einem 3:0 Sieg gegen Diogo Portela in die Dritter Runde ein, Lisa Ashton hingegen verpasste es knapp die zweite Frau zu werden, die im Alexandra Palace einen Sieg holen kann.

Premier League Sieger Durrant war zwar weit von seiner Bestform entfernt, holte sich aber trotzdem einen problemlosen Sieg über Portela, der nur 24 Stunden vorher Steve Beaton aus dem Turnier geworfen hatte.
Durrant gewann die ersten sechs Legs des Spiels und ging mit 2:0 in Führung, Portela hatte dabei in jedem Leg des zweiten Sets einen Dart auf den Leggewinn, verwarf aber jedes Mal. Im dritten Set kam er dann endlich aus den Startlöchern und führte mit 2:1. Durrant warf ein 112 Finish zum Ausgleich - sein einziges Highlight in diesem Spiel - und erzwang damit ein entscheidendes, fünftes Leg. Durrant begann mit einer 180 und konnte danach alles klar machen.

"Ich freue mich wie ein Schneekönig über den Sieg, aber das war eine ziemlich schwache Vorstellung von mir", räumte der dreimalige Lakeside Champion ein, der seit einer Corona Virus Erkrankung im Oktober zu kämpfen hat. Ich fühlte mich vor dem Turnier physisch und mental stark. Ich habe viel trainiert und mich wirklich gut gefühlt, aber ich bin enttäuscht darüber, wie ich gespielt habe. Das ist das erste Mal, dass ich einen Tiefpunkt in meiner Form erlebe und ich hoffe, dass ich das hier wieder drehen kann und wieder wie der Premier League Champion spiele."

Auch Chris Dobey spielte sich in die Dritte Runde, nachdem er gegen den Kanadier Jeff Smith ein umwerfendes Comeback hingelegt hatte.
Dobey erholte sich davon, die ersten beiden Sets verloren zu haben, in denen er jeweils einen Dart auf den Setgewinn vergeben hatte und gewann am Ende noch mit 3:2. Mit einem 116 Finish hatte er sich das dritte Set gesichert und konnte anschließend - nach einem 98 und 106 im vierten Set - ausgleichen. Dabei hatte er im vierten Set einen Durchschnitt von über 112. Anschließend stürmte er mit einem 15-, einem 12- und einem 14-Darter durch das Entscheidung Set und vollendete sein Comeback erfolgreich.

"Am Anfang hat Jeff einfach alles getroffen, aber ich habe alles aus mir herausgeholt und am Ende gewonnen", sagte Dobey. "Ich glaube die PDC Home Tour hat den Unterschied gemacht. Sie war für mich fantastisch um mich mit ordentlicher Spielpraxis auf dieses Turnier vorzubereiten. Ich hatte kein so gutes Jahr und ich hatte auch keinen guten Start in dieses Spiel, aber es hat sich zum guten gewendet und es gibt kein besseres Turnier für so etwas als die Weltmeisterschaft."

Lisa Ashton, die Siegerin der Women's Series, stand dicht vor einem wichtigen Sieg, verlor dann aber doch ein unterhaltsames Spielt gegen Adam Hunt, das bis ins entscheidende fünfte Set ging.
Nach einem Bullseye Finish zum Gewinn des ersten Sets schien Ashton schon in die Fußstapfen von Fallon Sherrock treten zu wollen, die im letzten Jahr als erste Frau, die Spiele auf der Bühne des Alexandra Palace gewinnen konnte, Geschichte schrieb. Aber Hunt gab nicht nach und holte sich die nächsten beiden Sets. Das vierten Set holte sich die viermalige Damen Weltmeisterin mit einem tollen 11-Darter im fünften Leg und erzwang damit ein Entscheidungsset. Dort überwarf sie sich im dritten Leg beim Versuch ein 130 Finish zu werfen und Hunt konnte sich das Leg schnappen bevor er im nächsten Leg die Nerven behielt und mit einem 120 Finish alles klar machte.

"Ich bin so glücklich, dass ich das Spiel gewonnen habe", kommentierte Hunt, der in diesem Jahr schon zwei Mal bei Players Championships gegen Ashton verloren hat. "Ich habe den Eindruck, dass ich gut gespielt habe, aber das war auch nötig, weil Lisa brillant spielte und die ganze Zeit Druck auf mich ausübte. Das hat mir jetzt eine Menge Selbstbewusstsein gegeben, dass ich mit nehmen kann."
Hunt wird am Freitagnachmittag zurückkommen und in der Zweiten Runde gegen Jamie Hughes antreten.

Max Hopp hatte einen problemlosen Sieg über den Australier Gordon Mathers, der mit 0:3 verlor. Mathers warf zwar ein 102 und ein 139 Finish, hatte aber ansonsten Hopp wenig entgegenzusetzen. Hopp wird in der Zweiten Runde gegen Mervyn King antreten.

" Ich hatte hier bei der Weltmeisterschaft meinen Durchbruch gegen Mervyn King und nach einem eher durchschnittlichen Jahr gelingt mir das vielleicht ein zweites Mal", meinte Hopp, der 2015 King in einem brillanten Spiel bezwingen konnte. "Dieses Jahr ist sicher eine ganz andere Erfahrung. Normalerweise gibt es sehr viele deutsche Fans im Alexandra Palace, aber ich bin sicher, sie haben meinen Sieg auch vor dem Fernseher genossen."

Ryan Joyce gewann einen Thriller gegen Karel Sedlacek im ersten Spiel des Nachmittags, er schlug die tschechische Nummer 1 im dramatischen fünften Leg des fünften Sets.
Fast wäre es für den ehemaligen Ally Pally Viertelfinalist Joyce noch schief gegangen, als er sich beim Stand von 1:1 im fünften Set bei seinem 106 finish überwarf, aber sein Gegner verwarf selbst vier Matchdarts und Joyce traf die Doppel 7 zum Sieg.

"Als ich mich überworfen habe, kam ich mir wie ein Idiot vor", gab Joyce zu, der sich in diesem Jahr bei der Summer Series seinen ersten PDC Titel holte. "Ich hatte Glück, dass ich über die Ziellinie kam, aber vielleicht hatte ich in diesem Jahr doch einen Vorteil, weil ich als Titel Gewinner hier her kam. Ich glaube, dass hat die Meinung der Leute über mich verändert. Jeder weiß, dass ich in der Lage bin on einem guten Tag Jeden zu schlagen."
Joyce wird nächsten Montag in Runde zwei gegen den polnischen Star Krzysztof Ratajski spielen.

Ross Smith holte sich über den Weltmeisterschaft-Debütanten David Evans einen 3:0 Sieg und wird in Runde zwei gegen den Grand Slam Sieger Jose de Sousa antreten. Smith holte sich Set 1 mit einem 112 Checkout und sicherte sich die anderen beiden Sets jeweils im Entscheidungsleg. Damit wehrte er eine gute Vorstellung des Challenge Tour Siegers 2020 David Evans ab.

"Ich war ein bisschen vor ihm auf der Hut und wollte ganz ehrlich nicht in der ersten Runde gegen in spielen, " meinte Smith. "Ich freue mich, dass ich weiter bin und freue mich darauf gegen Jose zu spielen. Er ist für mich so eine Art Inspiration, weil er sich so engagiert, so viel arbeitet und damit Erfolg hat. Ich denke, wenn ihm das gelingt, sollte ich das auch hinbekommen."

Callan Rydz erreichte zum zweiten Mal in Folge die Zweite Runde, er schlug den australischen Qualifikanten James Bailey. Der 22 Jahre alte Rydz ließ von Anfang an keine Zweifel aufkommen und warf im ersten Leg zwei 180 bevor er sich das erste Set mit 3:0 sicherte. Bailey antwortete entsprechend und Set zwei ging mit einem 115 Finish an ihn. Aber Rydz konnte das dritte Set 3:0 gewinnen und sich die Führung zurückholen. Im vierten Set machte er dann nach Finishs von 116, 117 und 84 Punkten alles klar.

William O'Connor hatte keine Probleme, sich gegen den Weltmeisterschaft Debütanten Niels Zonneveld mit 3:0 durchzusetzen. Er wird jetzt am Donnerstagnachmittag in der zweiten Runde auf den Nord Iren Daryl Gurney treffen.


Nachmittag
Statistik - Erste Runde
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
92.22310/21Joyce 3:2Sedlazek93.1119/26
93.1849/25R.Smith 3:0Evans91.8945/21
88.4249/32O'Connor 3:0Zonneveld83.3703/9



Statistik - Zweite Runde
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
96.26613/33Dobey 3:2J.Smith95.2159/19




Abend
Statistik - Erste Runde
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
94.9449/24Hopp 3:0Mathers81.0303/13
95.5349/24Rydz 3:1Bailey 89.7934/16
94.29413/31Hunt 3:2Ashton91.3339/23



Statistik - Zweite Runde
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
88.3729/14Durrant 3:0Portela79.6302/11











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