World Matchplay - Bericht und Statistik Halbfinale

Wright und van den Bergh treffen nach emotionalem Halbfinalabend im Finale aufeinander
Peter Wright wird nach einem brillanten Halbfinal Abend im World Matchplay Finale auf Dimitri van den Bergh treffen.

Die Nummer 2 der Welt, Peter Wright vergoss nach seinem Sieg 10:7 über den alten Rivalen Michael van Gerwen Freudentränen, auch Dimitri van den Bergh war sichtlich bewegt nach seinem 17:9 Sieg über Krzysztof Ratajski, für den er einen Rückstand wett machen musste.

Bei seiner herausragenden Vorstellung spielte Wright einen Durchschnitt von 110,37, den bisher höchsten überhaupt in einem World Matchplay Halbfinale, und zog zum zweiten Mal ins World Matchplay Finale ein.
Sein Aufeinandertreffen mit Michael van Gerwen war mit Spannung erwartet worden. Der Schotte führte zur ersten Pause mit 4:1 und hatte dabei einen Durchschnitt von 113. Die nächste Einheit war dann schon enger - van Gerwen gewann sie mit 3;2 und hatte nur noch zwei Legs Rückstand, auch wenn der Abstand in den Durchschnitten mehr als zehn Punkte betrug. Im zwölften Leg warf Wright acht perfekte Darts und verfehlte die Doppel 12 für einen Neun-Darter, konnte aber doch seinen Vorsprung auf 8:4 ausbauen. Der 51-Jährige verbesserte seinen Durchschnitt auf 114 und bestrafte van Gerwen für einen verworfenen Dart auf das Bullseye mit einem 98 Finish und hatte sechs Punkte Vorsprung. Van Gerwen reagierte mit einem 127 Finish und kam im weiteren Verlauf auf 7:10 heran. Dann verkürzte er mit einer Doppel 12 noch einmal und spielte jetzt selbst einen Durchschnitt von 106. Wright gelang es sich mit einem unglaublichen 140 Finish während der Niederländer bereits auf 100 Punkten Rest wartete, etwas mehr Raum zu schaffen und näherte sich Schritt für Schritt der Ziellinie. Auf dem Weg zum Sieg warf er noch ein 121 Bullseye Finish gegen den Wurf.

"Ich konnte die Freudentränen nicht verhindern, da Jo morgen hier sein wird", erläuterte Wright. Sie ist ganz erstaunlich, Letzen Donnerstag wurde sie operiert und kam danach direkt nach Blackpool, um sich um meine Haare zu kümmern. Ich sagte ihr, sie solle doch zuhause bleiben und sich erholen, aber sie wollte unbedingt kommen. Ich habe ich versprochen, dass sie beim Finale dabei sein würde, wenn ich so weit komme. Ich denke, er hat hier wirklich gut gespielt und es war ein tolles Spiel. Man weiß ja, dass Michael einen Run hinlegen kann und das hat er auch getan, aber ich musste diesen Explosion an fantastischen Legs etwas entgegensetzen. Michael ist der beste Spieler der Welt, wir wissen das alle. Dass ich gegen ihn der Favorit war zeigt, wie gut ich gerade spiele und meine Darts haben das unter Beweis gestellt. Das war wahrscheinlich eine meiner besten Vorstellungen. Ich habe davon geträumt dieses Turnier zu gewinnen und mir diese Trophäe zu holen und nun bin ich nur noch ein Spiel davon entfernt, mir diesen Traum zu erfüllen."

Im ersten Spiel des elektrisierenden Abends erholte sich van den Bergh von seinem langsamen Start ins Spiel und schlug Ratajski noch.
Die polnische Nummer 1 Ratajski hatte einen starken Start ins Spiel und raste zu einer 3:0 Führung während van den Bergh mit seinem Scoring zu kämpfen hatte. Im achten Leg bestrafte Ratajski den Titelverteidiger und warf ein 94 Finish gegen den Wurf zur 6:2 Führung. Van den Bergh konnte sich das folgende Leg ebenfalls gegen den Wurf schnappen und gewann das anschließende Leg mit dem Wurf. Damit reduzierte er seinen Rückstand auf zwei Legs bevor es in die zweite Pause ging. Danach traf Ratajski sein Doppel nicht und van den Bergh sicherte sich mit einer Doppel 2 gegen den Wurf ein weiteres Leg. Auch die folgenden beiden Legs gingen an den Belgier, der jetzt zum ersten Mal im Spiel in Führung ging während sein Gegner auf einmal Probleme hatte, seine Doppel zu treffen. Mit einem 127 Checkout und nach einem weiteren verfehlten Doppel des Polen hatte van den Bergh sieben Legs in Folge gewonnen und seinen Vorsprung weiter ausgebaut. . Dann hatte sich Ratajski so weit gefangen, dass er selbst drei Legs nacheinander gewann und bis auf ein Leg zum 8:9 heran kam. Van den Bergh hielt ihn mit einem 110 Finish auf und es stand 10:8. Sieben der letzten acht Legs gingen an den Titelverteidiger und er zog in das Finale ein.

"Ich bin ekstatisch, so wie ich das Spiel begann, brauchte ich die Zuschauer", gab ein emotionaler van den Bergh zu. "Krzysztof verfehlte einige Doppel und ich kämpfte mich zurück und nutzte meine Chancen, aber auch als ich vorne lag, fühlt es sich nicht so an, als hätte ich alles unter Kontrolle - aber jetzt stehe ich im Finale."
Der Titelverteidiger würdigte auch den Anteil der Zuschauer an seinem Sieg und fügte hinzu:
"Die Zuschauer haben mich heute Abend umgehauen, es war so ein tolles Gefühl und kann mich nur bei ihnen bedanken. Es wäre ein wahrgewordener Traum, den Titel zu verteidigen. Ich habe das bei der Welt Jugendmeisterschaft schon einmal getan und das jetzt vor Zuschauern zu tun ist ein Traum- Ich möchte den Zuschauern ein fantastisches Spiel geben und ich würde es leiben, die Trophäe wieder zu gewinnen."


Statistik Halbfinale
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
98.51817/37v.d.Bergh 17:9Ratajski96.5659/37
110.371217/37 Wright 17:10v.Gerwen101.341210/21








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