German Darts Championship - Bericht Finaltag

Hungriger van Gerwen beendet sieglose European Tour Phase
Michal van Gerwen konnte zum ersten Mal seit 2019 wieder ein European Tour Event gewinnen - mit seinem Comeback schlug er im Finale der German Darts Championship Rob Cross.

Der Niederländer hatte zuvor die letzten beiden Premier League Abende für sich entscheiden können und holte sich jetzt seinen ersten Ranking Titel des Jahres. Seinen letzten European Tour Sieg hatte er 2019 in Graz gefeiert. Den Titel und das Preisgeld von 25 000 Pfund holte er sich in Hildesheim mit einem 8:5 Sieg über Rob Cross.
Cross führte im Finale mit 2:0 und mit 4:1, aber van Gerwen konnte mit Legs von 12, 13 und noch einmal 12 Darts ausgleichen. Im neunten Leg holte sich Cross mit einem 121 finish noch einmal die Führung, aber wieder glich van Gerwen aus, profitierte von Cross Fehlwurf zur 6:5 Führung und warf dann einen 11- und einen 14-Darter zum Sieg.

"Ich habe dafür lange Zeit gearbeitet und es bedeutet mir sehr viel," kommentierte van Gerwen, der wieder zurück auf dem dritten Platz im PDC Order of Merit ist- "Ein European Tour Event zu gewinnen ist ein phänomenales Gefühl. Ich kämpfe immer weiter und ich gebe nie auf. Ich bin noch nicht fertig. Alle wissen, dass ich es liebe in Deutschland Turniere zu spielen - die Zuschauer waren absolut phantastisch und es bedeutet mir alles."

Van Gerwen hatte im dramatischen Halbfinale gegen Dimitri van den Bergh drei vergebene Matchdarts seines Gegners überlebt bevor er selbst mit einer Doppel 18 in einem 13- Darter das Entscheidungsleg gewann. In den Viertelfinalen hatte er von einem Freilos profitiert nachdem sich Peter Wright wegen Rückenproblemen nach seinem Drittrunden-Sieg gegen Krzysztof Ratajski aus dem Turnier zurückgezogen hatte.
In den letzten 16 am Samstag hatte van Gerwen gegen Martin Lukeman gewonnen und in der zweiten Runde schlug er Jose Justicia.

Rob Cross war in seinem Viertelfinale gegen Karel Sedlacek von einer 2:4 Niederlage noch zu einem Sieg zurückgekommen. Bei seinem Halbfinalsieg über Daryl Gurney spielte er einen Durchschnitt von 100, in der dritten Runde beim 6:3 Sieg über Dirk van Duijvenbode lag sein Durchschnitt bei 99. Im finale gelang es dem Sieger der European Championship dann nicht, sich gegen Michael van Gerwen durchzusetzen. Er meinte:
"Michael hat toll gespielt und ich habe meine Chancen liegen lassen. Er hat sie genutzt, so wie er das früher schon immer getan hat. Ich freue mich für ihn, dass er über die Ziellinie kam; er gewinnt und arbeitet hart, ich war im gleichen Boot. Es ist schön, dass er wieder ein bisschen zurück ist und hoffentlich kann ich mich in Zukunft verbessern."

Das Premier League Duo Michael Smith und Jonny Clayton schied wie Karel Sedlacek in den Viertelfinalen aus. Dimitri van den Bergh muss nach seiner knappen Halbfinal-Niederlage weiter auf ein European Tour Finale warten.
Smith spielte bei seinem brillanten 6:1 Drittrundensieg über Dave Chisnall einen Durchschnitt von über 108 während der Tscheche Sedlacek nach seinem 6:4 Sieg über Jose des Sousa in Runde drei zum ersten Mal in drei Jahren in einem Viertelfinale stand. Dabei brauchte er für seine sechs Doppel nur 11 Versuche.

Das nächste European Tour Turnier - der German Darts Grand Prix - wird vom 16. - 18. April in München stattfinden.







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