Grand Slam 2022 - Bericht und Statistik Tag 6

Michael van Gerwen setzte sich trotz eines spektakulären Neun-Darters von Rock in einem der spektakulärsten Spiele in der Geschichte des Grand Slam of Darts durch.

Van Gerwen ist nach dem Sieg Dank seiner begeisternden Vorstellung weiter auf dem Weg in Richtung seiner vierten Eric Bristow Trophy. Alle Viertelfinalspiele stehen nach dem Donnerstagabend fest.
Schlagzeilen machten an diesem Abend neben van Gerwens 107 Durchschnitt und seiner vier Finishs von über 100 Punkten bei seinem atemberaubenden 10:8 Sieg über Josh Rock aber auch dessen acht Maxima und sein Neun-Darter - der fünfte in der Geschichte des Turniers. Den letzten Neun-Darter hatte Dimitri van den Bergh 2018 geworfen. Aber auch der Neun-Darter reichte nicht aus, um van Gerwen zu stoppen.

Van Gerwen holte sich das erste Leg mit einem 124 Bulls-Eye Finish. Roch antwortete dann im zweiten Lag des Spiels mit seinem Neun Darter - zwei Maxima und ein 141 Finish - und die Zuschauer reagierten begeistert. Rock verletzte sich während er den Neun-Darter feierte am Knöchel, ging aber trotzdem vor der ersten Pause mit 3:2 in Führung. Er bleib auch weiter trotz van Gerwens herausragender Vorstellung unbeeindruckt. Der Niederländer glich vor der zweiten Pause mit einem 110 Finish zum 5:5 aus. Keiner der beiden Spieler ließ nach bis van Gerwen spielentscheidend das 15. Leg gegen den Wurf mit einem 142 Finish gewinnen konnte und 8:7 in Führung ging. Er konnte auch das folgende Leg gewinnen. Rock konnte noch einmal mit einer Doppel 2 zum Leggewinn antworten, aber mit einer Doppel 10 im nächsten Leg machte der Niederländer alles klar.

"Ich liebe Schlachten und ich liebe gute Spiele," kommentierte der dreimalige Weltmeister, der auf seinen ersten Grand Slam Erfolg seit 2017 hofft. "Josh Rock ist ein phänomenaler Spieler und wir werden demnächst noch sehr viel mehr von ihm hören, ich musste heute alles geben. So gut habe ich schon sehr lange nicht mehr gespielt und ich musste es auch, weil du, wenn du gegen einen Spieler von diesem Kaliber spielst, in jedem Augenblick des Spiels das Richtige tun musst."

Van Gerwens Viertelfinalgegner wird der als Nummer 6 gesetzte Luke Humphries sein, der 10 Maxima von Ross Smith abwehrte und sich gegen ihn einen hart erkämpften 10:8 Sieg holte. Smith, der in seinem Gruppenspiel gegen van Gerwen mit neun 180 einen neuen Rekord aufgestellt hatte, zeigte auch dieses Mal sein Power Scoring, vergab aber insgesamt 26 Darts auf die Doppel.
Die ersten vier Legs des Spiels wurden alle mit dem Wurf gewonnen bevor Humphries mit einem 11-Darter gegen den Wurf die Führung übernahm. Anschließend bestrafte er Smith für seine Doppel Probleme und führte mit 5:2. Smith - der im spiel zwei Mal sieben perfekte Darts war - konnte im Laufe des Spiels mit einem 12- und einem 14-Darter auf 8:7 herankommen, aber er konnte seinen langsameren Start ins Spiel nichtmehr wettmachen. Humphries warf einen 15- und einen 16-Darter und zog zum ersten Mal in die Viertelfinale des Grand Slam ein.

"Es war nicht das Spiel, das ich erwartet hatte, ich habe mich so leer und müde gefühlt und ich glaube, dass hat man meiner Vorstellung auch angesehen," räumte Humphries ein, der in diesem Jahr vier European Tour Titel gewonnen hat. "Meine Siege über Michael in diesem Jahr lassen mich daran glauben, dass ich gewinnen kann. Ich habe positive Erinnerungen an meine Spiele gegen ihn, aber mit ist schon klar, dass ich gegen ihn meine Bestleistung bringen muss."

Debütant Alan Soutar hielt einem späten Comeback von Jonny Clayton stand, holte sich einen eindrucksvollen 10:8 Sieg und zog in sein erstes TV Viertelfinale ein.
Die ersten vier Legs des Spiels teilten sich die beiden Spieler, dann übernahm Soutar die Kontrolle und gewann vier Legs in Folge in 11, 14, 15 und 13 Darts. Er führte mit 6:2. Clayton konnte ihn aufhalten und sich selbst mit einem tollen 136 Checkout und einem 12-Darter gegen den Wurf auf 6:7 heranspielen. Soutar verhinderte den Ausgleich mit einem 114 Finish und behielt das Kommando. Im 16. Leg verwarf er dann einige Matchdarts bevor er schließlich mit einem 13-Darter den Sack zumachen konnte.

"Ich werde besser, ich bekomme langsam Boden unter meine Füße und ich glaube, ich kann noch für mehr Überraschungen sorgen," meinte Soutar, der nun kurz davor steht unter die Top 32 der Welt vorzurücken. "Ich bin sehr glücklich mit meinem Leben und ich war eigentlich immer sehr zufrieden damit. Ich habe für Schottland gespielt, ich liebe nichts mehr als den Dartsport. Aber das hier ist ein ganz anderer Level."

Im ersten Spiel des Abends buchte Nathan Aspinall zum zweiten Mal einen Platz in den Viertelfinalen des Grand Slam. Er überwand eine Schwächephase in der Mitte des Spiels und schlug den wieder auferstandenen Jermaine Wattimena mit 10:6.
Aspinall stürmte ins Spiel, warf unter anderem einen 13- und einen 15-Darter und führte zur ersten Pause mit einem Durchschnitt von 102 4:1. Wattimena konnte drei Legs in Folge gewinnen und seinen Rückstand auf 4:5 verkürzen, aber Aspinall gelang es, ihn mit einem 13-Darter zu stoppen. Er bestrafte wichtige, verpasste Doppel des Niederländers und erspielte sich einen 9:5 Führung. Ein Leg konnte der Niederländer noch mit einem 56 Finish gewinnen, bevor Aspinall die Doppel 16 zum Sieg versenkte. Für Aspinall ist es in diesem Jahr sein drittes TV Viertelfinale.

"Ich habe wirklich gut angefangen, ich habe mich wie der alte Nathan gefühlt," sagte Aspinall, der einen Durchschnitt von 97 spielte, fünf Maxima warf und eine Trefferquote auf die Doppel von 48 Prozent hatte. "Das ist die Geschichte meiner Karriere. Ich lasse die Leute immer zurück ins Spiel kommen, dass ist wirklich etwas, was ich lernen muss zu verhindern, aber ich bin sehr glücklich, dass ich weiter bin."


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
97.49510/20Aspinall 10:6Wattimena94.5566/18
94.5458/22Clayton 8:10Soutar97.05610/24
107.71510/20v.Gerwen 10:8Rock103.9388/12
96.20310/30Humphries 10:8R.Smith92.72108/34








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