Winmau World Master 2022

WDF Winmau World Masters - Bericht Tag 3
Der Samstag war ein weiterer geschäftiger Tag im De Bonte Wever in Assen und die Titel der World Open und der World ParaDarts World Masters wurden vergeben sowie die Finalisten der Jungen und Mädchen Winmau World Masters wurden ermittelt. Andrew Sinclair berichtet.
World Open Freude für Pratnemer und de Graaf
Benjamin Pratnemer gewann seinen zweiten zum Ranking zählenden Titel in diesem Jahr bei den Men's World Open, er setzte sich aus dem 358 Teilnehmer zählenden Feld im Finale gegen Kai Fan Leung durch.
Der Slowene stürmte zu einer 3:0 Führung Dank eines 15-Darters und eines 25 sowie eines 64 Finishs gegen den Wurf. Das vierte Leg konnte der für Hongkong spielende Leung mit einem 80 Checkout gewinnen. Leg fünf fiel wieder an Pratnemer. Die folgenden beiden Legs sicherte sich Leung und kam bis auf ein Leg heran. Aber im nächsten Leg konnte Pratnemer mit einem 106 finish alles klar machen.

Die großen Finishs des Slowenen waren auch früher am Tag für Pratnemer ausschlaggebend - so warf er bei seinem 4:0 Sieg über Brian Lokken sowohl ein 153 als auch ein 140 Finish. Auf dem Weg ins Finale schlug er unter anderen auch noch Kevin Luke, Gian van Veen und Jelle Klaasen, der am Ende der Saison die Nummer 1 der WDF und der als Nummer 1 gesetzte Spieler für die WDF Weltmeisterschaft sein wird.

Leung, der sich auch in die Viertelfinale der World Masters spielte, konnte während der World Open nie seine Top Leistung abrufen, war aber beständig genug, um fast alle seine Gegner zuschlagen. Vor den Top Acht gab er lediglich drei Legs ab. Dort schlug er dann einen neben sich stehenden Dan Lauby mit 4:2. In den Halbfinalen setzte er sich knapp gegen James Hurrell durch, der sich von einem Rückstand wieder ins Spiel gekämpft hatte.

Aileen de Graaf ließ ihre Enttäuschung darüber, dass sie bei den World Masters schon früh ausgeschieden war, hinter sich und gewann mit den Women's World Open ihren vierten Titel in diesem Jahr.
Ihre ersten drei Spiele hatte sie alle zu Null gewonnen. In den Viertelfinalen setzte sie sich mit 4:1 gegen Kirsty Hutchinson durch, in den Semifinalen schlug sie Stefanie Rennoch, die zuvor Deta Hedman mit einem Comeback-Sieg aus dem Turnier geworfen hatte. Rennoch schien auch gegen de Graaf kurz vor einem Comeback zu stehen, aber de Graaf kam noch rechtzeitig mit einem tollen 130 Finish über die Ziellinie.
Im Finale traf sie dann auf Natalie Gilbert, die zu ersten Mal in einem Finale auf dem WDF Circuit stand. Wie schon am Tag zuvor bei den World Masters, war Gilbert im Laufe des Tages immer stärker geworden. In ihrem ersten Spiel hatte sie noch einen 49 Durchschnitt gespielt, die nächsten drei gewann sie mit Durchschnitten von über 74 gegen Kasumi Sato, Veronica Simonsen und Aletta Wajer.
Die ersten beiden Legs des Finales teilten sich die beiden Spielerinnen, dann drehte de Graaf auf und sicherte sich die nächsten vier in 15, 16, 20 und 19 Darts zum Sieg. Dabei hatte sie einen Durchschnitt von 82.68.

Die größte Überraschung des Turniers hatte es bereits in der ersten Runde gegeben, als Mayumi Ouchi mit dem besten Durchschnitt, den sie jemals gespielt hatte Beau Greaves mit 4:1 schlagen konnte. Vor dieser Niederlage hatte Greaves mehr als 60 Legs bei diversen Turnieren in Folge gewonnen. Jetzt muss sie sehen, dass sie die Niederlage vor den Halbfinalen des World Masters wegstecken kann. Ouchi verlor bereits eine Runde später gegen die Amerikanerin Cali West.

Littler trifft im Jungenfinale auf Stewart
Im April hatte Littler Geschichte geschrieben, als er als jüngster Spieler überhaupt bei einer Dart Weltmeisterschaft ein Spiel gewinnen konnte.
Jetzt bekommt "the Nuke" die Chance, dieses Jahr auch standesgemäß zu beenden, indem er die Boys World Masters gewinnt. Der 15-Jährige beendete die Gruppenphase nach drei Siegen an der Spitze seiner Gruppe und zog nach Siegen über die beiden Deutschen Alexander Steinmetz und Yorick Hofkens in die Viertelfinale ein. Dort musste er aber seine Bestleistung abrufen und einen Rückstand wettmachen, um den Ungarn Andras Borbely mit 4:3 zu schlagen. Borbely warf im Spiel ein 170 Finish. Das Halbfinale war dann weniger fordernd, Littler schlug Matyas Rejhon mit 5:5.

Peter Stewart jnr wird Littlers Finalgegner sein. Stewart ist der erste Amerikaner, der in einem Youth World Masters Finale steht. Stewarts Weg ins Finale war ähnlich wie der von Littler - er beendete die Gruppenphase nach drei Siegen an der Spitze der Gruppe und schlug unter den letzten 32 einen deutschen Spieler. In den letzten 16 setzte er sich mit 4:0 gegen Nathan Osmond durch und traf dann in den Viertelfinalen auf den World Open Sieger Kieran Thompson. Stewart geriet zunächst in Rückstand, gewann dann aber drei Legs in Folge zum Sieg. Das Halbfinalspiel war dann auch für den Amerikaner relativ einfach - er holte sich einen 5:1 Sieg über Bradley van der Velden.

Pauling könnte am Wochenende das Doppel gelingen
Einen Tag nachdem sie den Mädchen World Open Titel gewonnen hat konnte sich Pauling auch ins Finale des Girls World Masters spielen. Ganz einfach war es aber nicht, drei Mal wurden ihre Spiele erst in einem Entscheidungsleg entschieden und sowohl im Viertelfinale als auch im Halbfinale verwarfen ihre Gegnerinnen Jana Leys und Sophie McKinlay Matchdarts gegen sie. Gegen McKinlay verwarf sie selbst mehrere Matchdarts und im entscheidenden Leg stand die Schottin als erste auf einem Finish. Aber es war Pauling, die am Ende die Doppel 20 zum Sieg traf.

Lida Lanko aus Finnland wird ihre Final-Gegnerin sein - sie steht zum ersten Mal in einem WDF Ranking Finale. Ihre Durchschnitt waren zwar nicht so hoch, wie die von Pauling, aber sie war trotzdem nie in Gefahr und gab im Laufe des Tags lediglich fünf Legs ab. Ihre letzten beiden Legs gegen Laila Elansary und Lauren Stokoe gewann sie beide mit 4:0.

D'Hondt und Chapman holen sich World ParaDarts Masters Titel
51 Spieler nahmen an der ParaDarts World Master 2022 teil und am dritten Tag des Turniers wurden sowohl die Titel der stehenden als auch der Rollstuhl Spieler vergeben.

Bei den stehenden Spielern gewann der Kanadier Wayne Chapman. In den Halbfinalen setzte er sich gegen Michelovic van Velzen mit 4:2 durch bevor er im Finale auf den als Nummer 10 gesetzten Belgier Evi Foulon traf. Im hochklassigen Finale, in dem auch ein 14- und ein 15-Darter gespielt wurden, besiegelte Chapman mit einem 109 finish seinen 5:3 Sieg.

Dafür gewann ein Belgier den Rollstuhl Wettkampf - Vincent D'Hondt. D'Hondt gewann das Halbfinale gegen den als Nummer 1 gesetzten Darren Kennish mit 4:1 und schlug danach im Finale den Dänen Carsten Steensig mit 5:0.

Am vierten und vorletzten Tag des Turniers werden die Finale aller vier Winmau World Masters Events ausgetragen. Er beginnt mit den Viertelfinalen und Halbfinalen der Herren gefolgt von den Halbfinalen der Frauen. Danach folgen erst die beiden Jugendfinale, dann das Frauenfinale und dann das Herren Finale.

Daneben werden noch die WDF World Championship Qualifiers der Mädchen und Jungen gespielt.





Bilder mit freundlicher Genehmigung von Jos Groen/NDB

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