PDC World Cup - Dritter Tag

England, Wales und Schottland überstehen Entscheidungs-Doppel
Titelverteidiger Schottland musste in ein entscheidendes Doppel um in die Viertelfinale des World Cup einziehen zu können, auch England und Wales blieb es nicht erspart.

Zum ersten Mal in der Geschichte des World Cup stehen alle acht gesetzten Teams in den Viertelfinalen.

Das schottische Duo Peter Wright und John Henderson werden dort gegen die als Nummer 1 gesetzten Engländer antreten, die sich in einem dramatischen Doppel gegen die Portugiesen Jose de Sousa und Vitor Jeronimo durchsetzen.
Henderson hatte mit 4:0 gegen Jeronimo gewonnen, aber De Sousa konnte anschließend Weltmeister Wright in einem hochklassigen Spiel mit 4:3 schlagen und das Spiel ging ins entscheidende Doppel. Dort machte de Sousa gleich im ersten Leg einen schwerwiegenden Fehler - er warf eine 180 und überwarf sich damit, da der Restscore 181 Punkte betrug. Davon erholte sich das portugiesische Duo nicht mehr und Wright und Henderson gewannen das Doppel mit 4:0.

Michael Smith und James Wade möchten gerne zum ersten Mal seit 2016 den World Cup Titel wieder für englandholen. Sie holten sich einen hartumkämpften Sieg über die Letten Madars Razma und Hauris Gleglu.
Smith zeigte sich gegen Gleglu weiter in Topform, hatte einen Durchschnitt von 100 und schlug Gleglu mit 4:0. Wade hatte das erste Leg gegen Razma mit einem 119 Finish gewinnen können, aber der lettische Kapitän fand die richtige Antwort, war vor allem auf der Tripel 19 stark und besiegte den Linkshänder. Auch im entscheidenden Doppel konnten die Letten den Druck aufrechterhalten, aber Smith und Wade zeigten eine professionelle Vorstellung und gewannen mit 4:2 und einem 96 Durchschnitt.

"Ich bin stolz darauf, dass Trikot zu tragen und England steht in der nächsten Runde - das ist alles was zählt," kommentierte Smith, der im Doppel zwei Maxima warf. "Michael ist der beste Spieler der Welt im Augenblick, aber ich weiß, dass ich mithalten kann, da schmerzt es, wenn du deine Leistung nicht abrufen kannst," fügte Wade hinzu. "Ich bin sehr enttäuscht darüber, wie ich gespielt habe. Ich habe es so sehr versucht, ich verspreche, ich werde morgen besser sein."

Zuvor hatten die Waliser Gerwyn Price und Jonny Clayton sich im entscheidenden Leg des Doppels knapp gegen die Österreicher Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez durchgesetzt.
Price konnte Suljovic im Einzel auch Dank seiner tollen Finishs besiegen - er warf ein 156, ein 149 und ein 142 Checkout, aber Rodriguez konnte Clayton mit 4:2 schlagen. Im Doppel gab dann den Ausschlag, dass Wales im Entscheidungsleg den Wurf hatte. Die ersten sechs Legs hatten sich die Teams geteilt. Im siebten Leg warfen die Waliser zwei zwei-Tripel Scores und Clayton traf die Doppel 6 zum Sieg.

"Am Ende geht es ja nur um den Sieg," meinte Price, der zusammen mit Clayton 2020 den Titel gewonnen hat. Wir möchten für die Zuschauer eine gute Leistung zeigen, aber manchmal muss man die Ergebnisse eher herauswringen. Wir standen unter einer Menge Druck und haben nicht unser beste Spiel gespielt, aber wir haben Charakterstärke gezeigt."

Das niederländische Duo Danny Noppert und Dirk van Duijvenbode sendete eine deutliche Botschaft an seine Gegner mit einer herausragenden Vorstellung in der zweiten Runde gegen die Finalisten von 2019, die Republik Irland.
Die beiden warfen insgesamt neun Maxima, davon traf alleine der UK Open Champion fünf in den letzten drei Legs seines 4:1 Siegs über William O'Connor. Aber es war van Duijvenbode, der in den Schlagzeilen landete, der gegen Steve Lennon einen 110.46 Durchschnitt spielte und dabei die letzten beiden Legs in einem 11- und einem 12-Darter gewinnen konnte.

"Ich glaube, wir sind ein gutes Paar," sagte van Duijvenbode. "Wir sind hier um gut zu spielen und man muss gut spielen, wenn man uns schlagen will. Wir sagen nicht, dass wir gewinnen werden, wir gehen es spiel für Spiel an. Wenn wir in jedem Spiel gut spielen, können wir hoffentlich die Trophäe holen."

Die Australier Simon Whitlock und Damon Heta kämpften sich gegen die Schweden Johan Engström und Daniel Larsson in die Viertelfinale - es ist das dritte Viertelfinale für Australien in Folge.
Whitlock überstand eine Schwächephase mitten im Spiel und konnte das Entscheidungsleg seines Einzels gegen Engström gewinnen, während Larsson - auch Dank eines tollen 132 Finish - 4:3 gegen Heta gewinnen konnte. Aber im Doppel zahlte sich die Erfahrung der als Nummer 5 gesetzten Australier aus, sie setzten sich mit 4:1 durch.

Australien wird jetzt gegen Team Belgien spielen, die sich einen überzeugenden 2:0 sieg über Team Polen holte.
Dimitri van den Bergh holte sich über einen schwachen Krzysztof Ratajski einen 4:1 Routinesieg. Kim Huybrechts schlug den polnischen Debütanten Sebastian Bialecki mit 4:2.

"Wir haben unser Job erledigt und das ist alles was zählt," kommentierte Huybrechts, der 2013 im Finale stand. "Morgen wird es gegen Australien wieder genauso schwer. Wir werden alles geben und das bessere Team wird gewinnen."


Gastgeber Deutschland wird in den Viertelfinalen auf das Team aus Wales treffen. Die als Nummer sieben Gesetzten Gabriel Clemens und Martin Schindler gaben bei ihrem Zweitrundenspiel gegen Dänemark lediglich zwei Legs ab.
Schindler sicherte sich einen problemlosen 4:1 sieg über Vladimir Andersen, Clemens schlug Andreas Toft Jorgensen mit dem gleichen Ergebnis und einem 93 Durchschnitt.

"Es ist immer toll in einem World Cup in Deutschland zu spielen." Sagte Clemens, der zusammen mit Max Hopp vor zwei Jahren in den Halbfinalen stand. "Im Team Wales sind zwei der besten Spieler der Welt und wir sind nicht die Favoriten, aber wir sind gute Spieler und wir haben in den letzten zwei Tagen gut gespielt."

Das Team aus Nordirland wird unter den letzten Acht auf die Niederlande treffen, nachdem Daryl Gurney und Brendan Dolan mit überzeugenden Siegen über Neuseeland zum zweiten Mal in folge in die Viertelfinale einzogen.
Gurney setzte sich gegen den neuseeländischen Debütanten Ben Robb mit 4:2 durch und warf dabei auch ein 117 Finish. Dolan schlug Warren Parry mit dem gleichen Ergebnis und hatte dabei einen Durchschnitt von fast 99.




Statistik, Zweite Runde, Einzel
Ave180sDoppelLandvLandAve180sDoppel
93.1904/5Gurney 4:2Robb85.5802/4
98.7024/8Dolan 4:2Parry85.3312/5
99.5354/10Noppert 4:1O'Connor85.8611/3
110.6444/5v.Duijvenbode 2:4Lennon85.1801/2
94.6224/7Price 4:3Suljovic97.1123/5
96.7512/6Clayton 2:4Rodriguez94.7434/9
93.0004/10Schindler 4:1Andersen89.8511/5
93.5324/7Clemens 4:1Jorgensen86.8911/8
85.3624/22Whitlock 4:3Engström79.2703/4
87.7213/12Heta 3:4Larsson81.6804/7
92.4814/10v.d.Bergh 4:1Ratajski87.8301/5
90.8014/10Huybrechts 4:2Bialecki88.8202/10
100.2024/8Smith 4:0Gleglu75.4400/1
85.5703/6Wade 3:4Razma87.6914/15
75.1504/11Henderson 4:0Jeronimo63.0800/0
92.2733/8Wright 3:4de Sousa97.6334/13



Statistik, Zweite Runde, Doppel
Ave180sFinishingLandvLandAve180sFinishing
89.0724/12Wales 4:3Österreich79.9213/13
84.0314/9Australien 4:1Schweden74.7101/5
96.3514/8England 4:2Lettland88.0502/3
78.0804/11Schottland 4:0Portugal75.7600/2







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