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Whitlock und Heta führen Australien zu historischem World Cup Erfolg

Australien holte sich an einem historischen Abend in Frankfurt seinen ersten World Cup Titel. Simon Whitlock und Damon Heta schlugen im finale das walisische Duo Gerwyn Price und Jonny Clayton mit 3:1.

Vor zehn Jahren hatte Australien, schon damals mit Simon Whitlock, im Finale gegen Whitlock verloren, jetzt erfüllte sich endlich Whitlock Traum an der Seite der australischen Nummer 1 Damon Heta und die beiden sicherten sich 75 000 Pfund Preisgeld für den Sieger.
Australien schlug am Finaltag daneben noch den fünffachen Halbfinalisten Belgien und das englische Team und sie sind jetzt die fünfte Nation, die sich den Titel sichern konnten - mit einem Sieg über die Sieger von 2020.

"Das verändert mein Leben, ich habe von diesem Augenblick mein ganzes Leben geträumt und endlich ist es soweit," sagte ein emotionaler Whitlock, einer von vier Spielern, die bisher bei jedem World Cup dabei waren. "Es ist ein tolles Gefühl. Ich hatte einen tollen Partner, Damon war herausragend. Er ist ein guter Freund und im Augenblick ist er der beste Spieler des Planets. Er wird der nächste Weltmeister sein."

Heta sorgte mit einem überraschenden 4:0 Sieg für einen weit unter seinen Möglichkeiten bleibenden Price für den ersten Punkt der Australier bevor Whitlock mit einem 4:2 Sieg über Clayton ebenfalls punkten konnte. Whitlock hatte im fünften Leg mit einem 120 Finish gegen den Wurf zugeschlagen, vergab dann aber sechs Matchdarts auf die Doppel 20. Im siebten Versuch traf er dann das Doppel zur 2:0 Führung.
Diesen Schwung nahmen die Australier auch ins Doppel mit und holten sich die ersten beiden Legs. Dann aber gelang Price und Clayton ein Comeback. Sie antworteten mit einem 15, einem 14 und einem 13-Darter und erzwangen ein Entscheidungsleg in dem Whitlock die Doppel 18 für den Titel verfehlte und Clayton mit einer Doppel 8 das Doppel Match gewinnen und den Rückstand der Waliser auf 1:3 verkürzen konnte.
Clayton hätte anschließend die Chance gehabt mit einem Sieg über Heta das Finale in ein Entscheidungseinzel zwischen Whitlock und Price zu schicken, aber Heta hatte einen anderen Plan und zeigte in dem bisher wichtigsten Spiel seiner Karriere keinerlei Nerven. Der 34-Jährige spielten einen Durchschnitt von 99 und warf zwei Maxima und wehrte so den ehemaligen Premier League Champion ab. Er traf sein Lieblings-Doppel, die Doppel 16 zum Sieg und die Australier konnten feiern.

"Simon hat mich zu Beginn mit durchgezogen," räumte Heta ein, der am Sonntagabend drei der acht Top Spieler der Welt schlagen konnte. "Ich freue mich für Simon und ich freue mich für Australien- wir hatten so viel Unterstützung zuhause. Wir opfern alles um hier zu sein und jetzt haben wir den Titel in der Tasche. Das ist ein tolles Gefühl!"

Australien begann den Sonntag mit einem 2:1 Viertelfinalsieg gegen die als Nummer vier gesetzten Belgier und zeigten dabei im Doppel eine sensationelle Vorstellung zum 4:0 Sieg über Dimitri van den Bergh und Kim Huybrechts. Het war im ersten Einzel von seinem belgischen Mitbewohner van den Bergh geschlagen worden, aber Whitlock konnte sich mit einem Durchschnitt von 101 mit 4:3 gegen Huybrechts durchsetzten. Im Doppel spielten die Australier dann einen unglaublichen Durchschnitt von 109.
In den Halbfinalen erholte sich Heta noch rechtzeitig von einem 1:3 Rückstand gegen Michael Smith, der seine 72 Punkte zum 4:1 Sieg nicht ausmachen konnte und konnte das Spiel noch gewinnen. Whitlock hingegen fügte James Wade eine 4:0 Niederlage zu und hatte dabei einen Durchschnitt von 103.

Price und Clayton verpassten einen zweiter World Cup Titel auch wenn sie den Sonntag mit einem Viertelfinalsieg über Deutschland beginnen konnten und in den Halbfinalen die Niederländer schlugen. Price hatte dabei gegen Martin Schindler den zweithöchsten Einzel-Durchschnitt, der je bei einem World Cup gespielt wurde. Neben seinem 117.88 Durchschnitt glänzte Price auch noch mit einem 170 Checkout bei seinem 4:0 Sieg über Schindler. Auch Clayton hatte anschließend keine Probleme gegen Gabriel Clemens, den er mit 4:2 schlagen konnte.
Danach fertigten die Waliser auf ähnliche Weise in den Halbfinalen auch das niederländische Team ab. Price schlug den UK Open Champion Noppert mit 4:1, Clayton setzte sich in einem hochklassigen Spiel gegen Dirk van Duijvenbode durch, der vier Maxima und einen 11- und einen 12-Darter warf.
Im Finale schaute es dann kurz danach aus, als könnten die Waliser das erste Team werden, das sich den Titel trotz eines 0:2 Rückstand nach den Einzeln sichern konnte, aber sie scheiterten.

"Wir waren nicht in Bestform im Finale während Simon und Damon fantastisch spielten," sagte Price, der zum zweiten Mal in drei Jahren in einem Finale stand. "Ich habe zu Beginn des Turniers gesagt, wir würden im Finale gegen Australien spielen, aber ich hatte auch vorhergesagt, dass wir gewinnen würden, da lag ich offensichtlich falsch! Heute Abend konnten wir kein Feuerwerk abbrennen, aber wir werden zurückkommen und wir werden im nächsten Jahr stärker sein."

Die Engländer Smith und Wade wurden in den Halbfinalen geschlagen, für sie enttäuschend, nachdem sie sich in den Viertelfinalen gegen den Titelverteidiger Schottland durchgesetzt hatten und gegen Peter Wright und John Henderson nur ein einziges Leg abgaben.

Das neu formierte niederländische Team mit Danny Noppert und Dirk van Duijvenbode holten sich gegen die Nordiren Daryl Gurney und Brendan Dolan Einzelsiege und standen zum ersten Mal seit 2019 in den Halbfinalen, wo es von Wales geschlagen wurde.

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