WDF World Championship - Bericht 7.Tag

Nachmittag
Duff gewinnt Sieben-Set-Thriller gegen McEwan, Hutchinson und O'Sullivan treffen in den Halbfinalen aufeinander
Neil Duff und Thibault Tricole überstanden beide Matchdarts und gewannen Sieben-Set-Thriller und auch Kirsty Hutchinson und Rhian O'Sullivan buchten ihre Halbfinal-Plätze.

McEwan und Duff, die auf der Tour Doppelpartner sind, warfen zusammen 18 Maxima in einem Lakeside Klassiker.
In der ersten Hälfte des Spiels zeigte McEwan eine Meisterklasse im finishen. Es begann mit einem 90 Finish bevor das erste Set im Entscheidungsleg mit einem 112 Finish beendet wurde. Auch das zweite Set ging bis ins Entscheidungsleg. Unter anderem mit Hilfe eines 140 Checkouts war McEwan im Set mit 2:0 in Führung gegangen, aber Duff kehrte zurück und glich aus. Duff, der zunächst mit seinen Doppeln zu kämpfen hatte, hatte die Chance auch nach Sets auszugleichen, verpasste aber seine 113 und sein schottischer Gegner machte 96 Punkte mit einem doppel-Doppel Finish aus.
Auch im dritten Set beeindruckte McEwan, der es mit einem weiteren Checkout über 100 3:1 gewinnen konnte. Im vierten Set ging er mit 2:1 in Führung und schaute bereits wie der sichere Sieger aus. Dann verwarf er einen Matchdart auf die Doppel 20 für sein 76 finish und Duff übernahm das Kommando. Der Nordire schnappte sich das Set mit 3:2 und holte sich dann Set fünf ohne Legverlust in 42 Darts. Die vier ersten Legs des sechsten Set wurden alle mit dem Wurf gewonnen bevor McEwan zum zweiten Mal einen Matchdart verwarf und das Set stattdessen in einem 17-Darter an Duff ging. Danach sicherte sich der Nordire auch das siebte Set zum Sieg.

Thibault Tricole kam seinem Traum, der erste französische Weltmeister zu werden mit seinem knappen 4:3 Sieg gegen Andy Baetens in einem weiteren Thriller einen Schritt näher. Auch Tricole überlebte zwei Matchdarts seines Gegners.
Baetens knüpfte nahtlos an sein Spiel vom Donnerstagabend an und gewann das erste Set des Spiel in 43 Darts mit 3:0. Tricole zeigte sein ganzes Können und konnte sich das zweite Set 3:2 sichern, dabei war sein Highlight ein brillantes 118 Finish. Baetens zeigte das ganze Spiel über ein besseres Scoring als Tricole, aber Tricole gab nicht nach und war nicht abzuschütteln. Baetens warf im Spiel 12 Maxima und holte sich das dritte Set nach Finishs von 96 und 82 Darts mit 3:1, konnte aber letztendlich seinen Vorteil nicht in Ergebnisse umsetzen. Tricole profitierte von zwei verworfenen Darts auf den Setgewinn im vierten Set und konnte zum 2:2 ausgleichen.
Tricole, der in seinem ersten Spiel gegen Shawn Burt sechs Matchdarts überstanden hatte, sah im fünften Set weitere Matchdarts des Belgiers, der aber wieder seine Doppel nicht traf und Tricole gewann das Set mit 3:2. Im sechsten Set kam Baetens dann wieder besser ins Spiel und konnte es sich ohne Legverlust sichern und dann auch noch die ersten beiden Legs der siebten Sets holen, bevor er einen Matchdart auf das Bullseye vergab. Tricole warf zwei 14-Darter als Antwort und glich aus. Im Sudden Death Leg vergab Baetens noch einen weiteren Match Dart. Tricole kam zurück und traf mit seinem ersten Dart die Doppel 10 für einen emotionalen Sieg.

Rhian O'Sullivan zeigte erneut, dass sie die Spielerin ist, die man bei diesem Turnier schlagen muss - sie warf den achthöchsten Durchschnitt in der Turniergeschichte und schlug Maria O'Brien mit 2:0.
O'Brien, die auf ihrem Weg zur Bühne stürzte, Warf im ersten Leg des Spiel ein sensationelles 135 Finish gegen den Wurf, konnte aber mit der Scoring Power der Waliserin nicht mithalten. O'Sullivan konnte das erste Set mit 3:2 gewinnen und warf dabei drei Maxima. Im zweiten Set spielte sie zwei 17- und einen 14-Darter und gewann es mit 3:1.
O'Sullivan, die schon 2010 und 2011 im Finale des Turniers stand, wird im Halbfinale auf Kirsty Hutchinson treffen.

Die Engländerin Hutchinson begann das Spiel mit einem durchwachsen, holte sich aber einen Comeback Sieg über Priscilla Steenbergen.
Durch ihr besseres Scoring war Hutchinson das ganze Spiel über im Vorteil, aber zu Beginn hatte sie mit ihren Doppeln heftig zu kämpfen und eröffnete Steenbergen dadurch einige Chancen, die diese gerne nutzte - so auch im Entscheidungsleg des ersten Sets, in dem Hutchinson nur am Draht des Bullseyes für ihr Finish kratze.
Nach der Pause traf Hutchinson aber ihre Doppel immer besser während Steenbergen immer schwächer wurde und sie konnte die nächsten beiden Sets des Spiels jeweils mit 3:1 gewinnen.

Abend
Veenstra verpasst Neun-Darter nur knapp, Halbfinal-Paarungen sind komplett
Zwei Tag nach seinem Rekord Durchschnitt stand Richard Veenstra kurz davor den ersten Lakeside Neun-Darter in 32 Jahren zu werfen. Er schlug den als Nummer 1 gesetzten Brian Raman mit 4:2 und steht zum zweiten Mal in seiner Karriere in den Halbfinalen der Weltmeisterschaft.
Es war wenig überraschend, dass das Spiel zwischen den beiden schnellsten Werfern des Turniers schnell und heftig war. Das erste Set holte sich der Niederländer mit 3:2, nachdem Raman im entscheidenden Leg vier Darts auf den Setgewinn gegen den Wurf vergeben hatte. Raman kam gut ins zweite Set und warf zwei 180 für einen 13-Darter. Die nächsten drei Legs gingen dann aber an Veenstra, der damit seine Führung vor der ersten Pause auf 2:0 ausbaute. Danach konnte Raman das dritte Set mit 3:1 gewinnen und im vierten mit 2:0 in Führung gehen.
Veenstra glich aber mit zwei 16-Dartern gleich wieder aus, verwarf dann aber zwei Darts auf den Setgewinn. Raman nutze die Chance und machte 39 Punkte zum Ausgleich aus. Aus der zweiten Pause kam Veenstra stark zurück und ging im fünften Set mit 2:0 in Führung, verwarf dann aber vier Darts auf den Setgewinn und Raman kam zurück ins Spiel. Veenstra sammelte sich wieder und konnte das Set doch noch in einem 13-Darter gewinnen. Die ersten vier Legs des sechsten Sets gingen alles mit dem Wurf bevor Veenstra die Doppel 12 für einen Neun-Darter zum Sieg nicht traf. Veenstra kam zurück ans Oche und beendete das Spiel in einem 10-Darter, dem bisher besten Leg des Turniers.
Veenstra, der das Spiel mit zehn Maxima und einem Durchschnitt von 94.83 beendete wird im Halbfinale gegen Neil Duff um einen Finalplatz kämpfen.

Nachdem Raman aus den Turnier ausgeschieden ist, ist jetzt Cameron Menzies der einzige PDC Tour Card Inhaber, der noch im Turnier ist - er schlug die Nummer q der WEF James Hurrell mit 4:0.
Hurrell begann das Spiel mit einer 180 und konnte zunächst mit dem Schotten Schritt halten. Aber das hielt nicht lange an. Menzies startete einen Run über fünf Legs, in dem er drei 14-Darter warf und holte sich fast ohne Probleme die ersten beiden Sets. Den Run konnte er noch drei weitere Legs fortsetzen und hatte auch Set drei 3:0 gewonnen bevor Hurrell ihn mit einem tollen 11-Darter aufhielt.
Aber Hurrell vergab vier Darts auf den Setgewinn und Menzies sicherte sich einen überzeugenden 4:0. Er wird in den Halbfinalen gegen Thibault Tricole antreten.

Auch wenn sich Beau Greaves vor dem Spiel kurzzeitig nicht wohl gefühlt hatte, gab sie bei ihrem herausragenden 2:0 Sieg über Aileen de Graff lediglich ein einziges Leg ab.
De Graaf, die in ihr Turnier mit einem Sieg über Mikuru Suzuki begonnen hatte, holte sich das erste Leg des Spiel mit einem 92 Bullseye Finish, aber das blieb ihr einziger Leggewinn. Greaves ließ einfach nicht mehr zu.
Der Teenager aus Doncaster warf drei Maxima und sicherte sich die nächsten sechs Legs zum Sieg. Dabei spielte er einen Durchschnitt von 85.84.

Greaves Gegnerin im Halbfinale wird Lorraine Winstanley sein, die die Australierin Tori Kewish mit 2:1 besiegte.
Winstanley konnte das erste Set ohne größere Probleme mit 3:1 gewinnen, aber im zweiten Set hatte sie große Probleme ihre Doppel zu treffen und Kewish konnte ausgleichen.
Winstanley, die 2020 im Finale des Turniers stand, war im dritten Set deutlich besser. Das erste Leg gewann sie in einem 19-Darter gegen den Wurf, im zweiten Leg machte sie 120 Punkte aus. Kewish verwarf im dritten Leg einen Dart aufs Bullseye und Winstanley traf im neunten Anlauf das Doppel zum Sieg.





Alle Bilder mit Genehmigung von Tip Top Pics/Chris Sargeant




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