World Series of Darts - Nordic Darts Masters, Finaltag
Dimitri dominiert in Dänemark
Dimitri van den Bergh zeigte ein Reihe herausragender Vorstellungen und holte sich bei den Nordic Darts Masters seinen ersten World Series Titel. Er schlug im Finale am Samstag Gary Anderson mit 11:5.
Für Dimitri war es erst das achte World Series Event, aus dem er siegreich hervorging und sich die 20 000 Pfund Preisgeld für den Sieger holte, es war sein zweiter TV Titel als Senior.
Der Belgier schlug dazu im Finale Gary Anderson, den er auch bei seinem ersten TV Ranking Titel, dem World Matchplay 2020 geschlagen hatte. Dabei profitierte die Nummer 9 der Welt von einem Alptraum Spielbeginn des Schotten und zog fast uneinholbar auf 8:0 davon. Anderson konnte sich zwar noch einmal steigern, aber es reichte nicht für ein Comeback.
Van den Bergh warf gleich zu Beginn einen 12- und einen 13-Darter und im fünften Leg eintolles 130 Finish während Anderson nicht in der Lage war ein Doppel zu treffen. Van den Bergh baute seine Führung weiter aus. Dann kam der Schotte plötzlich doch noch in Schwung und konnte vier Legs in Folge gewinnen. Van den Bergh kam dem Ziel mit einem 86 und einem 72 Checkout immer näher, vergab dann aber im 15. Leg drei Legdarts und Anderson konnte sich noch ein weiteres Leg sichern. Im nächsten Leg machte der 27-Jährige dann aber keine weiteren Fehler und machte mit einem 14-Darter alles klar.
"Ich habe Träume, ich jage meinen Träumen nach und dass ich gegen einen Spieler wie Gary gewinnen kann, wird mir dabei helfen", kommentierte van den Bergh. "Du weißt, dass dir Gary nichts schenken wird, du musst dafür arbeiten, das musste ich tatsächlich, und ich machte mich gegen einen Spieler der selbst ein Champion ist zum Champion. Erst der Himmel ist die Grenze. Schaut euch nur die Trophäe an, die ich in Händen halte. Ich habe davon geträumt. Es ist mir gelungen, meinen Traum wahr zu machen."
Der zweifache Jugendweltmeister hatte das Turnier mit einem zu Null Sieg über den jungen Dänen Benjamin Drue Reus begonnen und bereits dabei dominiert. Im Viertelfinale gewann er mit einem Durchschnitt von 99 10:5 gegen Gerwyn Price und erreichte danach mit einem 10:4 Sieg über Michael Smith das Finale.
Gary Anderson vernichtete in den Viertelfinalen Weltmeister Peter Wright mit einem Durchschnitt von 103 und neun Maxima und setzte sich dann in einem umkämpften Halbfinale gegen James Wade durch. Anderson, der bereits sechs World Series Finale gewinnen konnte, musste dann aber im Finale eine Niederlage hinnehmen. Aber der zweimalige Weltmeister zog eine positive Bilanz:
"Das war brillant. Gegen James war ich etwas lahm, aber so wie Dimitri gegen Michael Smith gespielt hat, hätte jeder Probleme gehabt, " räumte der 51-Jährige ein. "Er hat unglaublich brillant gespielt. Hut ab vor ihm. Er hat jetzt eine Tochter. Das wird wohl ihre erste Trophäe sein, aber er hat eine große Zukunft vor sich. Es kommen gerade sehr viele tolle junge Spieler hoch, aber auch die alte Garde kann noch spielen. Wir werden versuchen, unsere Chancen zu nutzen."
Der Sieger der US Darts Masters Michael Smith war mit einem 10:6 Sieg über die letztjährige Finalistin Fallon Sherrock in der Halbfinale eingezogen während Wade einen indisponierten Michael van Gerwen in den Viertelfinalen mit 10:4 abfertigte.
Die World Series of Darts wird mit den ersten Dutch Darts Masters am 24. und 25. Juni in Amsterdam fortgesetzt.