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Van Gerwen kämpft sich an Lewis vorbei, Anderson scheidet aus

Michael van Gerwen kehrte mit einem Sieg über Adrian Lewis beim World Matchplay auf die große Bühne zurück während der Champion von 2018, Gary Anderson, am zweiten Tag des Turniers ausschied.

Van Gerwen hatte seinen erst zweiten Auftritt nach seiner Operation am Wurfarm im letzten Monat und holte sich trotz einer für ihn schwachen Leistung einen 10.7 Sieg über den Finalisten von 2013 Adrian Lewis.
Van Gerwen begann mit einem tollen 126 Bullseye Finish mit dem Wurf im ersten Leg, Lewis antwortete mit einem 13-Darter und gewann drei Legs in Folge. Van Gerwen holte sich die Kontrolle zurück und sicherte sich im Gegenzug ebenfalls drei Legs nacheinander. Lewis lenkte aber nicht ein sondern glich mit einem 11-Darter zum 6:6 aus. Der Niederländer kämpft sichtbar um Beständigkeit, aber Lewis Doppelsicherheit geriet in der zweiten Hälfte des Spiels ins Wanken. Davon profitierte van Gerwen, der vier der fünf letzten Legs des Spiels holen konnte und sich die Hoffnung auf einen dritten Sieg in Blackpool bewahrte.

"In dieser Turnier Phase ist es am wichtigsten, dass du dein erstes Spiel gewinnst," sagt van Gerwen, der in seinem nächsten Spiel in einer Wiederholung des Premier League Finales auf Joe Cullen treffen wird. "Es war schwer, ich denke meine Doppel waren der Schlüssel, aber ich muss dieses Spiel so schnell wie möglich vergessen. Das Spiel hatte ganz ehrlich keinen Sieger."

Cullen stürmte mit einem umfassenden 10:2 Sieg über den World Cup Sieger Damon Heta in die zweite Runde. In der Mitte des Spiels sicherte er sich neun Legs in Folge gegen den überforderten Australier.
Heta begann gut, warf ein Maximum und holte sich mit einem 110 Finish das erste Leg, aber danach traf er seine Doppel nicht mehr und Cullen übernahm die Initiative. Auf dem Weg zum Sieg warf er ein 160 und ein 120 Checkout.

"Ich habe mich gut gefühlt und ich hervorragend auf das Spiel vorbereitet," meinte Cullen, der bei seiner professionellen Vorstellung einen Durchschnitt von 95.72 spielte. "Ich habe überall gelesen, dass die Leute darauf wetteten, dass Damon gewinnen würde und ich habe das als starke Motivation benutzt. Es ist eine brutale Auslosung, aber es ist das beste Teilnehmerfeld, das wir je hatten.

Nathan Aspinall setzte seine Wiederauferstehung fort und holte sich einen eindrucksvollen 10:5 Sieg über den favorisierten Luke Humphries. Unter den Letzten 16 tritt er gegen den Champion von 2007, James Wade an.
Bei einem nervösen Start ins Spiel konnten beide Spieler Legs gegen den Wurf gewinnen, dann aber stürmte Aspinall in eine 7:1 Führung nachdem er sechs Legs in Folge gewonnen hatte. Im dritten Leg warf er dabei ein tolles 143 Finish, dass ihn anstachelte. Humphries, der sich 2022 bereits vier Siege auf der European Tour holte, startete ein Comeback und konnte den Rückstand auf 4:7 verringern, aber nach einem sauberen 100 Checkout gelang es Aspinall alles klar zu machen.

"Niemand hatte erwartet, dass ich dieses Spiel heute Abend gewinnen würde und das hat mich angefeuert," räumte Aspinall ein, der 2021 in den Viertelfinalen stand. "Ich hatte 12 schreckliche Monate, aber seit ich von meiner Operation zurück bin, ist auch mein Spiel wieder da und ich wollte etwas beweisen. Ich bin so stolz darauf, wie ich zurückgekommen bin. Ich bin ganz begeistert, dass ich weiter bin."


Wade führte rasch mit 3:0 und später auch mit 7:2 während Lukeman sich auf dem äußeren Ring schwertat. Nach einer Reihe von Breaks war ein 120 Finish im vorletzten Leg das Highlight für den als Nummer 5 Gesetzten.

"Ich war nicht glücklich darüber, wie ich gespielt habe. Ich war Mist," kommentierte ein ehrlicher Wade, der in den Winter Gardens bereits sechs Mal im Finale stand. "Martin ist phänomenal. Er ist ein ganz erstaunlicher Dart Spieler und ich glaube er könnte einer der nächsten Stars des Sports werden."


Bereits am Nachmittag kämpfte sich Michael Smith gegen Andrew Gilding zurück ins Spiel und gewann den ersten Tiebreak des Turniers. Er war schon mit 4:8 in Rückstand, holte sich dann aber sieben der letzten acht Legs des Spiels und kann weiter hoffen.
Gilding bestrafte Bully Boy für seinen langsamen Start ins Spiel und ging mit 5:2 in Führung. Smith schlug im neunten Leg mit einem sensationellen 161 Finish zurück, aber nach einem 130 Checkout lag der ehemalige UK Open Halbfinalist mit vier Legs vorne. Smith reagierte und gewann fünf Legs in Folge. Das Spiel drehte sich und wenn er auch beim Stand von 10:8 drei Matchdarts vergab konnte er sich mit einem 14-Darter im Tiebreak doch noch den Sieg holen.

"Ich habe immer noch daran geglaubt, dass ich gewinnen kann," insistierte Smith, der einen Durchschnitt von 98.43 spielte und sechs Maxima warf. Für sein 11 Doppel brauchte er 19 Versuche. In der nächsten Runde wird er auf Dirk van Duijvenbode treffen. "Ich habe mich nie wirklich wohl gefühlt, aber zum Glück habe ich nicht aufgegeben, ich habe weitergekämpft und ich habe gewonnen. Ich freue mich jetzt darauf gegen Dirk zu spielen. Das sollte ein schnelles Spiel mit vielen Highscores werden."

Daryl Gurney warf den als Nummer sechs gesetzten Gary Anderson mit einem 10:7 Sieg in einem ansprechenden Spiel aus dem Turnier. Es war das früheste Ausscheiden des Schotten seit 10 Jahren.
Anderson war von einem 2:4 Rückstand zurück ins Spiel gekommen und hatte Dank Finishs von 130 und 134 ausgeglichen, aber Gurney konnte die folgenden drei Legs gewinnen. Der Schotte kam noch einmal bis auf 7:8 heran, aber Gurney behielt die Nerven, warf eine blinde 180 und beendete das Spiel mit einer Doppel 8.

"Ich habe wirklich gut gespielt. Ich hätte das Spiel eigentlich leichter gewinnen müssen," meinte Gurney, der beim World Matchplay zwei Mal in den Halbfinalen stand. "Gary Anderson ist einer der besten Spieler aller Zeiten, einer der besten 180 Werfer der Welt, aber er hat heute nicht seine Leistung gebracht und dankenswerter Weise bin ich durchgekommen und habe meinen Job erledigt."

Im ersten Spiel des Nachmittags gelang Dirk van Duijvenbode von einem 3:6 Rückstand ein Comeback und er verweigerte Ryan Searle den Sieg in einem aufgeladenen Spiel.
Der Niederländer hatte mit einem 130 Finish das erste Leg gewonnen, aber Searle warf in den nächsten fünf Legs jeweils eine 180 und erspielte sich einen zwei Leg Vorsprung, den er mit einem 11-Darter im neunte Leg weiter ausbaute. Van Duijvenbode gelang es zu antworten und fünf der nächsten sieben Legs zu gewinnen so dass es 8:8 stand. Dann warf der Niederländer seinen zweiten 11-Darter und machte anschließend mit einem tollen 138 Checkout alles klar.

"Ich gebe einfach nicht nach, niemals," räumte van Duijvenbode ein, der einen Durchschnitt von 103.61 hatte und sechs Maxima warf; es war sein erster Sieg in den Winter Gardens. "Das ist ein wirklich schwieriges Viertel der Auslosung. Michael Smith hat in den letzten paar Monaten die meisten Titel gewonnen, es wird nicht einfach werden und ich werde mein bestes Spiel zeigen müssen."

Van Duijvenbodes Landsmann Danny Noppert sicherte sich ebenfalls mit einem Comeback den Einzug in die zweite Runde, er holte sich gegen Brendan Dolan sechs Legs in Folge zum Sieg.
Dolan, der nach fünf Legs einen Durchschnitt von 111 hatte, führte mit 4:2 nach einem tollen 135 Bullseye Finish im sechsten Leg, vergab aber im wohl Spiel entscheidenden 13. Leg drei Darts auf die Doppel zur 7:6 Führung. Stattdessen konnte Noppert mit einem 120 Finish einen Schritt Richtung Sieg machen bevor er das Spiel routiniert zu Ende spielte.

"Ich glaube seit der Geburt meines Sohns denke ich jetzt immer positiv," gab Noppert zu, der einen 100 Durchschnitt spielte und zwei Mal einen Neun-Darter verpasste. Er spielt in Runde 2 gegen Gurney. "Vor ein paar Jahren hatte ich nach dem Tod meiner Eltern eine schwierige Zeit, aber ich denke immer noch weiter positiv und das gibt mir Power."

Am Montagabend wird die erste Runde zu Ende gespielt. Gerwyn Price wird gegen den deutschen Debütanten Martin Schindler spielen, der Champion von 2019, Rob Cross, gegen Chris Dobey. Der als Nummer 7 gesetzte Jose de Sousa beginnt sein Turnier gegen die deutsche Nummer 1 Gabriel Clemens und der fünfmalige Viertelfinalist Dave Chisnall wird gegen Kim Huybrechts antreten.

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