Grand Slam 2023 - Bericht und Statistik Tag 6

Heta wirft van Gerwen aus Turnier und wird auf Cross treffen
Damon Heta stellte sicher, dass ein neuer Name auf der Eric Bristow Trophäe zu finden sein wird - mit einer sauberen Leistung warf er Michael van Gerwen aus dem Grand Slam.
Der dreifach Champion Gerwyn Price war bereits am Mittwoch von Gary Anderson zum Kofferpacken geschickt worden und van Gerwen wurde an einem dramatischen Abend der letzte der großen Namen, die aus dem Turnier ausschieden.

Van Gerwen, der sich zwischen 2015 und 2017 drei Mal den Grand Slam Titel geholt hatte, führte im Spiel einmal mit 4:2, aber ein Heat ohne Nerven erholte sich von seinem, etwas schlampigen Start ins Spiel und sorgte dafür, dass der Niederländer so früh aus dem Turnier ausschied wie nie zuvor in den letzten zehn Jahren.
Mit aufeinanderfolgenden Finishs von 76, 112 und 92 ging die australische Nummer eins in Führung und nachdem er noch zwei weitere Legs gewonnen hatte, führte er mit 7:4. Van Gerwen zeigte Anzeichen seiner brillanten Bestform und warf in den letzten Legs herausragendes Cover Shooting, aber Heta behielt die Nerven und warf ein 80 Finish zum 10:7 Sieg.

"Ich bin wirklich begeistert von diesem Sieg, "erklärte Heta, der jetzt zum ersten Mal in seiner Karriere unter die Top 10 der Welt aufgerückt ist. "Ich hatte so viele Würfe ohne Tripel, aber meine Checkout Quote war sehr gut und die ist es, die dir Spiele gewinnt! Ganz offensichtlich kam Michael heute Abende nicht richtig in Schwung, aber für mich lief es in dieser zweiten Session und ich ritt einfach auf der Welle.

Hetas Belohnung für seinen Sieg über van Gerwen ist eine Viertelfinalpartie gegen Rob Cross, der bei seinem knappen 10:8 Sieg über den World Matchplay Sieger Nathan Aspinall einen Durchschnitt von 103.97 hatte - es war ein richtiger Grand Slam Klassiker.
Aspinall, der im letzten Jahr im Finale des Turniers stand, hatte ebenfalls einen Durchschnitt von über 103, warf sechs Maxima und hatte eine Trefferquote von 62 Prozent, aber es war nicht genug, um sich gegen den gnadenlosen Cross durchzusetzen.
Der Weltmeister von 2018 stürmte vor der ersten Pause in eine 4:1 Führung und warf dazu ein 116 Finish. Genauso hochklassig ging es weiter und Aspinall konnte seinen Rückstand auf 4:6 verkürzen. Der Spieler ließ auch in der folge nicht nach, warf einen 12-, einen 10- und einen 13-Darter und kam bis auf 8:9 heran. Es gelang ihm aber nicht ein Entscheidungsleg zu erzwingen und Cross traf sein Lieblings Doppel, die Doppel 18, um mit einem 14-Darter alles klar zu machen.

"Hut ab vor Nathan. Er war wirklich hartnäckig, aber heute Abend war ich der bessere Spieler und habe es erledigt", sagte Cross, der sieben Maxima warf und eine Trefferquote auf die Doppel von 50 Prozent hatte. "Ich fühle mich hervorragend, ich hatte meine Höhen und Tiefen, wie jeder Profi, aber jetzt bin ich bereit zu kämpfen und Leistung zu zeigen und ich will es mehr als je zuvor. Ich möchte alles gewinnen. Wenn es mir gelingt in die richtige mentale Einstellung zu kommen, kann ich Großes leisten, aber ich gehe es ein Spiel nach dem anderen an, denn Damon ist ein toller Spieler."

Zuvor hatte Stephen Bunting sich in einem Spiel, das durch verpasste Doppel geprägt war, gegen die Nummer sieben der Welt Danny Noppert durchgesetzt und war zum ersten Mal seit 2014 wieder in die Viertelfinale des Turniers eingezogen.
Bunting warf innerhalb von drei Legs drei Maxima und führte mit 4:1 bevor Noppert im sechsten Leg mit einem 136 Checkout zurückschlagen konnte obwohl Bunting mit sieben perfekten Darts in dieses Leg gestartet war. Trotz dieses magischen Augenblicks verwarf Noppert aber im Laufe des Spiels 23 Darts auf die Doppel - eine katastrophale Leistung. Bunting ließ auf einen 13-Darter ein 121 Bullseye Finish zum Sieg folgen.

"Danny hatte wirklich zu kämpfen und ich glaube, ich ließ mich da mit hineinziehen," kommentierte der ehemalige Lakeside Champion, der unter den letzten Acht zum zweiten Mal bei diesem Turnier auf Stowe Buntz treffen wird. "Ich bin begeistert vom Ergebnis, aber nicht von meiner Vorstellung. Im Trainings Raum habe ich alles getroffen und ich war heute Abend wirklich voller Selbstvertrauen, aber es lief einfach nicht. Stowe ist ein fantastischer Spieler. Als ich zum ersten Mal gegen ihn spielte, wusste ich überhaupt nicht, was auf mich zukommen würde, aber jetzt weiß ich, wie gut er sein kann und ich kann euch versprechen, dass ich nicht noch einmal so spielen werden."

Buntz setzte sein Grand Slam Märchen weiter fort und bestrafte eine schlampige Vorstellung des UK Open Siegers Andrew Gilding und wurde zum ersten amerikanischen Spieler, der in die Viertelfinale des Grand Slam einzog. Der Debütant gewann die ersten fünf Legs des Spiels und konnte den Vorsprung das ganze Spiel hindurch halten, dabei wehrte er sieben Maxima Buntings ab, der am Ende den Preis dafür bezahlte, dass er 21 seiner 26 Darts auf die Doppel verwarf.

"Ich bin ohne Erwartungen in diese Woche gegangen. Ich wollte einfach nur alles geben und jeden Moment voll auskosten," meinte Buntz, der letzten Monat den CDC Continental Cup gewann und sich damit für den Grand Slam qualifizierte. "Andrew gab mir das ganze Spiel hindurch Chancen. Ich kann nur gegen die Gegner spielen, den ich vor mir habe und wenn sie mir Chancen geben, muss ich sehen, dass ich sie nutze."

Am Freitag werden die beiden ersten Viertelfinale in Wolverhampton ausgetragen. World Grand Prix Champion Luke Humphries wird gegen den zweimaligen Grand Slam Finalisten Gary Anderson spielen. Im ersten Viertelfinale tritt der dreimalige Finalist James Wade gegen den World Youth Champion von 2022 Josh Rock an, der zum ersten Mal in einem TV-Viertelfinale steht.


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
88.06110/29Buntz 10:5Gilding91.7475/26
85.4134/27Noppert 4:10Bunting90.83710/37
94.3817/25v.Gerwen 7:10Heta91.23310/18
103.4468/13Aspinall 8:10Cross103.97710/20








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