ii Global Darts
 


PDC World Championship - Bericht und Statistik 11.Tag

Van Gerwen und Smith setzten sich in Ally Pally Klassikern durch
Michael van Gerwen ist weiter auf dem Weg zu einem vierten Weltmeister Titel nachdem er einen beflügelten Mensur Suljovic geschlagen hat während Michael Smith an einem epischen Drittrundentag Martin Schindlers Sieg verhinderte.

Van Gerwen war am 11. Turniertag die Hauptattraktion im Alexandra Palace und der dreimalige Weltmeister wurde von Suljovic ganz schön gefordert - trotz eines Durchschnitts von 107.66 und zwölf Maxima.
Der Niederländer sicherte sich das erste Set mit einem Durchschnitt von 110, lag dann im zweiten Set mit 0:2 zurück. Er erholte sich aber und baute seinen Vorsprung auf 2:0 aus, nachdem er die letzten drei Legs des Sets in gerade einmal 37 Darts gewonnen hatte. Suljovic sicherte sich Set drei und hatte Chancen mit dem vierten Set auszugleichen, aber der Niederländer kam ihm mit einem 12-Dater zum 3:1 zuvor. Auch das fünfte Set ging bis ins Entscheidungsleg, in dem sich der Niederländer gegen einen Wurf auf das Bullseye bei 121 Punkten Rest entschied. Suljovic hingegen ging aus Ganze und sicherte sich mit einem 161 Checkout das Set. Im sechsten Set verwarf der Österreicher in paar Darts auf die Doppel und van Gerwen traf er die Doppel 4 und warf im folgenden Leg einen 14-Darter zum Sieg.

"Für ein gutes Spiel brauchst du zwei gute Dartspieler, ich denke Mensur war phänomenal und ihm gebührt jede Menge Respekt," sagte van Gerwen, der als nächstes entweder gegen Dirk van Duijvenbode oder gegen Ross Smith um einen Platz im Viertelfinale spielen wird. "Ich habe mich wohl gefühlt, ich habe mich gut gefühlt und so zu gewinnen gibt mir zusätzlich Motivation und Selbstvertrauen. Wenn du dieses Turnier gewinnen möchtest, musst du die durch alle Umstände hindurch kämpfen und mir macht es Spaß solche Spiele zu gewinnen. Es konnte nur einen Sieger geben und das war glücklicherweise ich."

Der zweimalige Weltmeisterschaft Finalist Michael Smith kämpfte sich von einem 1:3 Rückstand zu einem 4:3 Sieg gegen Martin Schindler. Es war ein Thriller in sieben Sets, in dem der Deutsche zehn Maxima warf.
Schindler holte sich das erste Set und spielte dabei einen Durchschnitt von über 100, aber unter anderem mit einem sensationellen 170 Finish - dem zweiten des Turniers - konnte Smith zum 1:1 ausgleichen. Der Deutsche zeigte sich unbeeindruckt, sicherte sich mit einem 11-Darter das dritte Set und führte nach einem 84 Finish und einem 128 Bullseye Checkout mit 3:1. Aber Smith - der letzten Monat den Grand Slam of Darts gewann - begann ein herausragendes Comeback und untermauerte seinen Titelanspruch. Er rettete sich das fünfte Set mit einem 72 Finish und drehte es im sechsten Set mit einem 114 Checkout. Schindler kämpfte weiter, aber Smiths Erfahrung zahlte sich aus. Er beendete das Spiel nach einem 83 Finish mit einem 13-Darter mit der Doppel 20 zum Einzug in die nächste Runde.

"Ich kann das gar nicht in Worte fassen. Ich bin stolz auf mich, darauf wie ich zurückgekommen bin," meinte Smith, der einen Durchschnitt von 95 hatte und zwei Finishs von über 100 Punkten warf. "Ich war nicht in Bestform. Ich weiß, dass ich noch sehr viel mehr geben kann. Ich weiß, dass ich gut spiele, dass mein Spiel da ist, es hat sich nur noch nicht wirklich gezeigt. Du musst deinen Charakter zeigen, das musste ich jetzt schon zwei Mal. Man muss diese Schrecksekunden hinter sich lassen um hoffentlich das Turnier zu gewinnen."

Smith wird unter den letzten 16 auf Joe Cullen treffen, der den World Cup Sieger Damon Heta vernichtete - er gewann mit 4:0.
Cullen brachte sich in den ersten beiden Sets mit Würfen von 177 und 180 Punkten auf ein Finish. Im dritten Set warf er eine saubere 108 Kombination zum Setgewinn, im vierten Set folgten ein 97 Finish und ein 11-Darter zum Sieg.

"Ich hatte den Eindruck als würde ich die wichtigen Legs richtig gut spielen," kommentierte Cullen, der Heta auch beim World Matchplay und beim World Grand Prix in diesem Jahr schlug. "Ich habe ein bisschen mehr Erfahrung, vor allem in den wichtigen Legs, Ich glaube nicht, dass es ein 4:0 Spiel war, aber ich denke, dass ich es verdient gewonnen habe - ohne Rücksicht auf das Ergebnis. Damon hat in der zweiten Runde gegen Adrian Lewis toll gespielt und er ist ein fantastischer Spieler, aber Dank meiner Bilanz gegen ihn, bin ich zuversichtlich in das Spiel heute Abend gegangen."

Chris Dobey verurteilte seinen früheren Mentor Gary Anderson zu seinem frühesten WM Aus seit 2014, er gewann die letzten vier Sets des Spiels in Folge und holte sich seinem 4:1 Sieg über den zweimaligen Weltmeister.
Anderson hatte hervorragend begonnen und sich das erste Set mit einem Durchschnitt von 116 und zwei 12-Dartern gewonnen, aber Dobey glich aus nachdem der Schotte drei Darts auf den Gewinn des zweiten Sets verworfen hatte. Dobey, der 2018 von Anderson bei der Weltmeisterschaft geschlagen worden war, behielt seine Nerven und gewann drei Sets in Folge im Entscheidungsleg bevor er im letzten Set einen 12, einen 16 und einen 15 Darter zum Sieg warf.

"Das bedeutet mir eine Menge, Gary ist eine Legende des Sport," gab Dobey zu, der jetzt nach dem Turnier Anderson im Order of Merit überholen wird. "Ich hatte mein Spiel vor einigen Jahren hier gegen Gary immer noch im Hinterkopf und ich wollte mich dafür an ihm rächen. Ich habe in letzter Zeit wirklich hart an meinem Finishing gearbeitet und jede Chance genutzt, die er mir geboten hat, ich bin begeistert über den großen Sieg."

Im ersten Spiel der Nachmittagssession zeigte Jose de Sousa ein weiteres herausragendes Comeback und zog zum ersten Mal in die Letzten 16 des Turniers ein. Er hatte bereits mit 0:3 hinten gelegen, schlug aber Ryan Searle dann noch mit 4:3 in einem dramatischen Spiel.
De Sousa - der auch bei seinem Spiel gegen Simon Whitlock in der zweiten Runde mit 0:2 hinten gelegen war - spielte auch dieses Mal mit dem Feuer bevor er trotz 43 Darts, die er auf die Doppel verwarf, in die vierte Runde einziehen konnte. Searle hatte den Portugiesen für seine Schlampigkeit bestraft und sich eine deutlichen Vorsprung verschafft, verwarf dann aber einen Matchdart auf die Doppel 20 für den 4:1 Sieg und de Sousa kämpfte sich zurück. Er wird in der vierten Runde gegen den als Nummer 1 gesetzten Gerwyn Price antreten.

Auch Alan Soutar brauchte ein Comeback um den UK Open Champion Danny Noppert in einem außergewöhnlichen Spiel aus dem Turnier zu werfen, er gewann 12 der 13 letzten Legs des Spiels und zog zum zweiten Mal in Folge unter die letzten 16 des Turniers ein.
Noppert hatte vom Beginn an dominiert und sich mit einem 102 Durchschnitt eine 0:2 Führung erspielt. Die nächsten sechs Legs in folge holte sich der Schotte zum 2:2 Ausgleich. Das spielentscheidende fünfte Set sicherte sich Soutar mit einem 152 Checkout auf das er einen 12-Darter im ersten Leg des sechsten Sets folgen ließ. Mit einem brillanten 130 finish machte er am Ende alles klar.

Am Donnerstag werden die restlichen Drittrundenspiele ausgetragen, in der Abend-Session finden neben dem letzten Spiel der dritten Runde auch die ersten beiden Spiele der vierten Runde statt - die Nummer 1 der Welt Gerwyn Price spielt gegen Jose de Sousa und Jonny Clayton tritt gegen Jugendweltmeister Josh Rock an.



Nachmittag
Statistik - Dritte Runde
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
87.51615/45Searle 3:4de Sousa91.75916/59
90.4268/26Noppert 2:4Soutar93.38513/26
93.87410/24Anderson 1:4Dobey95.34812/31



Abend
Statistik - Dritte Runde
98.09512/33Cullen 4:0Heta94.0075/19
107.661215/39v.Gerwen 4:2Suljovic98.90213/20
95.39617/42Smith 4:3Schindler94.971013/38







Kontakt © Global Darts. All Rights Reserved. Impressum