Players Championship Finals - Final Tag

Trotz Van Gerwens Neun-Darter gewinnt Humphries die Players Championship Finals
Mit einem Comeback wehrte Luke Humphries Michael van Gerwens Neun-Darter ab und stürmte zu einem tollen 11:9 Sieg und dem Players Championship Finals Titel.

Titelverteidiger van Gerwen schien auf dem Weg zu seinem achten Players Championship Finals Sieg zu sein als er seinen dritten Neun-Darter in der Geschichte des Turniers warf und mit 9:5 vorne lag. Aber ein unglaublicher Humphries holte sich sechs Lags in Folge und sicherte sich seinen dritten TV-Titel innerhalb der letzten zwei Monate und die 120 000 Pfund Preisgeld für den Sieger.
Diesen Herbst hatte der 28jährige bereits den World Grand Prix und den Grand Slam gewinnen können und hat sich inzwischen auf den dritten Platz des PDC Order of Merit hochgespielt.

"Hier mit meinem dritten Major Titel zu stehen, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll!", meinte Humphries. "Ich habe noch nicht einmal davon geträumt einen zu gewinnen, ganz zu schweigen von drei. Ich hätte sehr gerne einmal Phil Taylor in einem Finale geschlagen, aber ich hatte nie die Gelegenheit dazu. Das Nächstbeste für mich ist es den Besten meiner Generation Michael van Gerwen zu schlagen. Ich habe immer davon geträumt, ihn in einem Finale zu schlagen. Ich habe den Mann vor sieben oder acht Jahren beobachtet, als er auf dem absoluten Höhepunkt seiner Karriere war, alles gewann und 100 Durchschnitt nur so zum Spaß zu werfen. Dass ich ihn jetzt in einem Finale geschlagen habe, dieser Titel hier bedeutet mir wohl am meisten. Das bedeutet, dass ich der beste Spieler der Welt bin- er sagte, ich müsste ihn in einem Finale schlagen und das habe ich getan! Michael war fantastisch, aber er ließ mich ins Spiel kommen."

Humphries begann das finale mit einem herausragenden 130 Bullseye Finish. Van Gerwen antwortete mit einem 126 Finish und holte sich dann das fünfte Leg gegen den Wurf mit einem unglaublichen Neun-Darter (180, 180, 141 Finish auf der Doppel 12). Beide Spieler warfen einen 14-Darter. Van Gerwen ließ einen 13-Darter zur 5:3 Führung folgen. Humphries kam mit einer Doppel 10 wieder heran, verwarf dann aber im zehnten Leg die Doppel 18 zum Ausgleich während van Gerwen mit einem 74 Checkout seinen alten Vorsprung wieder herstellte und ihn dann mit einem 90 finish und einem weiteren 13-Darter auf 8:4 ausbaute nachdem Humphries das Bullseye für sein 164 Finish verfehlt hatte. Humphries konnte sich nach zwei Maxima in einem 12-Darter sein fünftes Leg holen, aber van Gerwen schlug mit einem 10-Darter zurück und es stand 9:5.
Humphries gab nicht nach, kam mit einer Doppel 10 und einer Doppel 5 immer näher heran und glich dann mit einem 142 Checkout zum 9:9 aus. Mit einer weiteren Doppel 10 übernahm er die 10:9 Führung. Van Gerwen kämpfte unter steigender Spannung um ein Entscheidungsleg, verwarf aber acht Darts auf die Doppel. Humphries hingegen behielt die Nerven und traf schließlich die Doppel 1 zum bemerkenswerten Sieg.

Humphries hatte zuvor in den Viertelfinalen James Wade geschlagen und bei seinem Halbfinalsieg über Ryan Joyce einen 106 Durchschnitt gespielt, gab aber zu, dass er im Finale wirklich alles geben musste:
"Als ich das Spiel spielte habe ich mich ziemlich platt gefühlt," fügte er hinzu. "Gegen Ryan war ich schrecklich müde und ich dachte, dass ich im Finale gar nichts mehr geben könnte, aber ich habe mich weiter geschunden."

Van Gerwen, der innerhalb der letzten 11 Jahre neun Mal im Finale des Turniers stand, zollte Humphries nach dem dramatischen Spiel Anerkennung:
"Ich hatte meine Chancen," räumte van Gerwen ein. "Ich führte mit 9:5 und wenn ich in dieser Position bin, darf ich nicht verlieren, so einfach ist das. Ich machte es mir unglaublich schwer und wenn du das gegen einen Spieler in dieser Form machst, kannst du nur dir selbst die Schuld geben. Ich hatte Chancen, aber er hat am Ende gut gespielt, er hat nie aufgegeben und Hut ab vor ihm."

Van Gerwen hatte in der zweiten Runde mit einem 118.52 Durchschnitt einen neuen Rekord aufgestellt. Den Sonntag begann er mit einem 10:9 Sieg über Stephen Bunting und warf dabei einen 13-, einen 12-, einen 11- und einen 12-Darter. Im Halbfinale schlug er Gabriel Clemens mit 11:6 und einem Durchschnitt von 101 und er fügte hinzu:
"Mein Level ist fast wieder bei meiner Bestleistung angelangt, aber du musst in den entscheidenden Augenblicken auch so spielen. Heut glaubte ich, ich würde mir den Sieg holen, aber alle Achtung vor Luke. Er hat das ganze Turnier hindurch gut gespielt, er hat das Selbstvertrauen, momentan hat er alles auf seiner Seite."

Clemens stand nach seinem Halbfinale bei der Weltmeisterschaft vor 11 Monaten zum zweiten Mal im Halbfinale eines Majors nachdem er Luke Woodhouse in den Viertelfinalen mit 1:7 geschlagen hatte. Ryan Joyce zog mit nach seinem 10:6 Sieg gegen Damon Heta zum ersten Mal in ein TV-Halbfinale ein und setzte seinen Aufschwung weiter fort.










Kontakt © Global Darts. All Rights Reserved. Impressum