World Matchplay - Bericht und Statistik 4.Tag

Smith und Price scheiden an unglaublichem Abend in Blackpool aus
Chris Dobey und Joe Cullen zeigten begeisternde Vorstellungen und warfen Michael Smith und Gerwyn Price an einem außergewöhnlichen Dienstagabend beim World Matchplay aus dem Turnier.

Am vierten Turniertag begann die zweite Runde in Blackpool und das Ausscheiden der großen Namen setzte sich weiter fort - Smith und Price gesellten sich zu Titelverteidiger van Gerwen und schieden aus noch bevor die erste Hälfte des Turniers gespielt ist. Damit sind jetzt vier der Top fünf in diesem Jahr aus dem Turnier ausgeschieden und Peter Wright - Champion von 2021 - ist der am höchsten gesetzten Spieler der noch im Turnier ist.

Smith Versuch sich einen ersten World Matchplay Titel zu sichern scheiterte an einem treffsicheren Dobey, der neun der letzten elf Legs des Spiels gewann und zum ersten Mal in seiner Karriere unter die Top Acht des Turniers einzog.
Smith hatte sich noch überlegen gezeigt und war zu einer 3:0 Führung gestürmt und führte später mit 5:2, verwarf dann aber drei Darts um den Vorsprung auf 6:2 auszubauen und Dobey konnte nach Finishs von 72 und 130 Punkten zum 5:5 ausgleichen. Der Masters Champion setzte sein sicheres Finishing weiter fort und gewann sieben Legs in Folge, warf dabei ein weiteres 72 Finish, auf das ein 110 Checkout folgte und ein 94 Finish und führte mit 9:5. Smith konnte ihn nur kurz aufhalten, dann warf Dobey erst einen 15 Darter und dann einen 16 Darter jeweils mit dem Wurf zum Sieg.

"Ich bin überwältigt. Wenn man gegen einen seiner besten Freunde auf der Bühne spielt, ist das nie einfach," gab Dobey zu, der als nächstes gegen seinen Stallgefährten Aspinall im Kampf um den Einzug in die Halbfinale antreten wird. "Ich glaube, ich war am Anfang gar nicht im Spiel. Ich habe keine Ahnung, wie mir der 5:5 Ausgleich gelang, das gab mir aber die Motivation weiter zu machen und als ich einmal vorne lag, ließ ich ihn nicht mehr zurückkommen. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man solche Abende wie heute hat. Ich weiß, dass ich schwer zu schlagen bin, wenn mein Finishing da ist, und heute war so ein Abend."

Price, der nach dem Ausscheiden von van Gerwen als Top Favorit gehandelt wurde, wurde im Tie-Break von Joe Cullen geschlagen, obwohl er einen Durchschnitt von über 100 spielte und elf Maxima warf.
Cullen profitierte von Price Nachlässigkeit und konnte sich eine 4:1 Führung erspielen. Im zehnten Leg drohte der Waliser zum 5:5 auszugleichen, was Cullen mit einem 112 Checkout verhindern konnte. Er baute seine Führung auf 8:5 auswährend Price weiter Probleme hatte den äußeren Ring zu treffen bis ihm schließlich ein herausragender 11-Darter gelang und er auch noch vier weitere Leg gewinnen konnte. Damit wurde der bisherige Verlauf des Spiels auf den Kopf gestellt. Dann verwarf Price aber einen Matchdart aus Bullseye für ein 134 Finish und Cullen ließ sich die Chance nicht entgehen. Er traf das Bullseye für ein 81 Finish und ein weiteres Bullseye für ein 90 Finish und übernahm mit 11:10 wieder die Führung. Der Waliser konnte mit einem 100 Finish noch einmal ausgleichen, aber Cullen war nicht mehr aufzuhalten und sicherts sich nach einem 74 Checkout mit einem 112 Finish den Sieg.

"Ab und an hat mich meine Form im Stich gelassen, aber ich denke, ich habe das verdient," kommentierte Cullen, der Price bereits 2018 in den Winter Gardens geschlagen hatte. "Ich glaube nicht, dass Price sein bestes Spiel zeigte und ich denke, dass ich unbewusst zu viel Respekt vor ihm hatte, aber ich bin damit zufrieden, wo mein Spiel momentan ist und wenn es am nötigsten war, habe ich überragend gespielt. Ich denke, ich habe bei mir selbst noch eine Rechnung offen. Ich habe so viele gute Spiele auf der großen Bühne verloren, es war Zeit, dass ich auch einmal am richtigen Ende rauskam."

Cullens Belohnung ist ein Spiel unter den Letzten Acht gegen Daryl Gurney, der sich als erster Spieler rühmen kann, in den Winter Gardens drei Mal gegen Gary Anderson gewonnen zu haben.
Andersons Durchschnitt lag bei 107, er konnte aber trotzdem nicht mit Guneys Brillanz mithalten. Der Nordire spielte selbst einen104 Durchschnitt und traf seinen 11 Doppel in 16 Versuchen. Gurney zeigte eine fehlerlose Vorstellung und stürmte zur 5:0 Führung. Mit einem 10-Darter sicherte er sich noch ein sechstes Leg bevor Anderson sich das siebte Leg mit einem 121 Checkout holte. Gurney ließ aber nicht nach, er baute seine Führung nach einem 13- und einem 15-Darter mit einem 100 Finish auf 9:3 aus und gewann am Ende mit 11:4.

"Ich war heute Abend total fokussier," meinte Gurney, der im Empress Ballroom schon zwei Mal im Finale stand. "Mir war klar, dass ich alle Chancen nutzen musste die sich ergaben und ich bin sehr stolz darauf, wie ich das Spiel angegangen bin. Ich glaube mit absoluter Sicherheit daran, dass ich noch einen weiteren TV-Titel holen kann und dieses Format passt zu meinem Spiel. Aber jetzt muss ich mich erst einmal neu einstellen und dann in den Viertelfinalen mein bestes Spiel bringen."

Im vierten Zweitrundenspiel des Abends setzte sich Nathan Aspinall durch und zog in sein drittes World Matchplay Viertelfinale in Folge ein. Er holte sich einen hart erkämpften 11:9 Sieg über den Halbfinalisten von 2022 Danny Noppert.
Zu Beginn war es ein ganz enges Spiel bis Aspinall eine Serie von fünf Breaks mit einem 11-Darter abschloss und das zehnte Leg mit dem Wurf zur 6:4 Führung gewinnen konnte. Eine Zeit lang konnte Aspinall seinen Vorsprung halten bevor Noppert einen 12- und einen 13-Darter warf und zum 9:9 ausglich. Aspinall reagierte und holte sich die nächsten beiden Legs des Spiels zum Sieg.

"Das war so schwer - ich hatte da oben mit mir selbst zu kämpfen," erläuterte Aspinall, der einen Durchschnitt von 98 hatte und acht Maxima warf. Zum dritten Mal in Folge schlug er den Niederländer. "Ich habe mich bei beide Spielen nicht so wohl gefühlt, aber innerlich fühle ich mich gut. Es ist schwer zu erklären. Ich habe Selbstvertrauen, ich bin glücklich und ich bin dabei, wenn ich spiele. Ich spiele aber einfach nicht so gut, wie es tut würde, Aber ich habe ja trotzdem in beiden Spielen einen Durchschnitt von 98 gehabt, nehme also das Positive mit."

Am Mittwoch wird die zweite Runde zu Ende gespielt und die ehemaligen Champions Wright und van den Bergh setzten ihr Turnier fort. Wright wird gegen Ryan Searle spielen, der die beste Vorstellung der ersten Runde zeigte während Dimitri van den Bergh gegen Jonny Clayton antreten wird. Daneben wird Luke Humphries auf Dirk van Duijvenbode treffen und Brendan Dolan, der Michael van Gerwen aus dem Turnier warf, tritt gegen die australische Nummer 1 Damon Heta an.


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
104.43511/15Gurney 11:4Anderson102.9744/13
91.6829/23 Noppert 9:11Aspinall98.07811/25
100.011111/27 Price 11:13Cullen94.33713/21
99.8167/20 M.Smith 7:11Dobey97.09211/15








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