World Matchplay - Bericht und Statistik 5.Tag

Wright und van den Bergh scheiden aus, Humphries schlägt Dirk in Thriller
Der Exodus der großen Namen setzte sich am Mittwochabend weiter fort, die ehemaligen World Matchplay Champions Peter Wright und Dimitri van den Bergh waren die letzten beiden Opfer.
Michael Smith und Gerwyn Price hatten sich am Dienstag zum ausgeschiedenen Michael van Gerwen gesellt, am Mittwoch schieden dann auch noch Wright und van den Bergh aus.

Der zweifache Weltmeister Wright, der 2021 das Turnier gewonnen hatte, wurde von Ryan Searle geschlagen während Der Champion von 2020, Dimitri van den Bergh eine Niederlage gegen den stark spielenden Jonny Clayton einstecken musste.
Daneben konnte sich Luke Humphries gerade noch gegen eine drohende Niederlage gegen Dirk van Duijvenbode stemmen und ihn im Tie-Break 14:12 besiegen während Damon Heta gegen einen schwach auftretenden Brendan Dolan keinerlei Probleme hatte.
Nach Wrights Ausscheiden sind alle fünf Top Gesetzen aus dem Turnier raus und am Sonntag wird es einen Spieler geben, der sich die Phil Taylor Trophy zum ersten Mal sichern kann.

Searle hatte die beste Vorstellung der ersten Runde gezeigt und damit die niederländische Legende Raymond van Barneveld geschlagen, in der zweiten Runde setzte er sich gegen Peter Wright durch und steht zum ersten Mal in den Viertelfinalen des Turniers.
Der Spieler aus Somerset schlug als erster zu - mit einem 12-Darter gegen den Wurf ging er 4:2 in Führung. Er baute seine Führung nach einem 107 Checkout auf vier Legs aus. Später zeigte er, dass er durchaus verwundbar war - er verwarf sieben Darts auf die 9:4 Führung, fing sich dann aber schließlich wieder und machte mit einem 112 Finish auf der Doppel 20 am Ende mit 11:8 alles klar.

"Das ist ein großer Augenblick in meiner Karriere," gab Searle zu, der einen Durchschnitt von 95 spielte und sechs Maxima bei seinem ersten TV-Sieg über Wright warf. "Ich bin gegen Raymond so richtig heiß gelaufen. Ich hatte den Eindruck als würde ich wirklich gut spielen. Heute Abend habe ich zum Teil gut gespielt, konnte mich aber hineinknien und durchkommen, was positiv ist. Wenn ich genauso fokussiert bin wie am Montag, gibt es keinen Grund, warum ich hier nicht gewinnen könnte und ich freue mich jetzt auf das Spiel gegen Jonny."

Clayton zeigte gegen die belgische Nummer 1 Dimitri van den Bergh eine Meisterklasse im Finishen. Er warf drei brillante Finishs von über 100 Punkten und triumphierte mit einem Durchschnitt von fast 102.
Der Waliser ließ auf einen 11-Darter gegen den Wurf im dritten Leg ein 170 Finish folgen und stürmte zur 3:1 Führung. Der Belgier konnte aber zum 4:4 ausgleichen und warf dabei im siebten Leg eine 125 Finish auf der Doppel 20. Aber Clayton übernahm wieder die Initiative, sicherte sich vier Legs in Folge und führte mit 8:4. Danach wehrte er das Comeback des Belgiers mit einem 156 und einem 126 Checkout ab und ging als Erster über die Ziellinie.

Ich wusste, dass ich heute Abend gut spielen musste und glücklicherweise ist es mir auch gelungen," Kommentierte Clayton, der seinen Sieg seinem kranken Vater widmete. "Es war schwierig, aber ich bin hier, um einen Job zu erledigen und ich versuche mein bestes zu geben, damit es gelingt. Heute war also ein guter Tag. Es ist ein gutes Gefühl, einen Spieler von Dimitris Kaliber zu schlagen und ich werde versuchen, die walisische Flagge weiter hoch zu halten, Ich würde das World Matchplay liebend gern gewinnen, Die Trophäe schaut so gut aus!"

Im Spiel des Abends kam Humphries von einem 7:10 Rückstand wieder ins Spiel und wehrte van Duijvenbode ab, er überstand einen Matchdart und kann weiter auf seinen ersten Senior Titel hoffen.

Van Duijvenbode profitierte vom anfänglichen Problemen Humphries mit den Äußeren Ring und konnte 8:5 in Führung gehen. Auf dem Weg dorthin warf er ein 132 und ein 147 Checkout und hatte schon fast den Platz unter den Letzten Acht sicher. Aber Humphries warf ein 120 Finish und einen 11-Darter und kam auf 9:7 heran. Van Duijvenbode holte sich in einem tollen 10-Darter mit dem Wurf das nächste Leg und hatte das Ziel schon im Auge. Aber das Drama setzte sich fort, da Humphries sich mit ein paar sicheren Finishs rettete und zum 10:10 ausglich. Er gewann drei Legs in Folge und überstand in Leg 20 einen Matchdart. Der Niederländer antwortete mit einem brillanten 170 Checkout und konnte noch einmal in Führung gehen, aber am Ende war es Humphries der nach einem 12-Darter mit 88 Finish mit dem Wurf mit einer Doppel 19 sein Comeback vollendete.

"Ich bin jetzt auf mich so stolz," meinte die Nummer sechs der Welt Humphries, der im Ranking am höchsten platzierten Spieler, der noch im Turnier ist. "Ich hatte das ganze Spiel über zu kämpfen. Ich habe mich so matt gefühlt, aber ich habe alles aus mir herausgeholt und das ist es, was Champions tut. Ich will damit ja nicht sagen, dass ich ein Champion bin, aber manchmal muss man sich durch diese wirklich harten Spiele kämpfen auch wenn einem nicht danach ist und ich hoffe, dass ich am Freitag sehr viel besser spielen werde."

Im Gegensatz dazu hatte Heta im ersten Spiel des Abends keinerlei Probleme und zog mit einem 11:1 Sieg über Brendan Dolan - der in der ersten Runde Michale van Gerwen aus dem Turnier geworfen hatte - in die Viertelfinale ein.
Heta, der die Zuschauer mit einem weiteren Ashes Walk-On traktiert hatte - bestrafte Dolans Doppel Probleme gnadenlos und konnte die ersten fünf Legs des Spiels in Folge gewinnen nachdem der Nordire zehn Darts auf die Doppel vergeben hatte. Dolan konnte das sechste Leg holen, aber Heta antwortete mit einem großartigen 150 Checkout und stellten seinen alten Vorsprung wieder her, bevor er mit Finishs von 91, 88 und 121 den Sieg komplett machte.

"Brendan war heute Abend mehr oder weniger nicht vorhanden. Er hätte etwas Besseres verdient als so ein Ergebnis," sagte Heta, der zum ersten Mal seit März 2022 wieder in einem TV-Viertelfinale steht. "Ich habe mich wohl gefühlt, alles lief zu meinen Gunsten. Du kannst nur gegen das kämpfen, was du vor dir hast und ich hoffe die -zuschauer haben die Unterhaltung und das Geplänkel genossen, weil eigentlich sie dieses Turnier ausmachen."

Am Donnerstagabend beginnen die Viertelfinale des Turniers. Der zweimalige Halbfinalist Daryl Gurney wird im ersten Viertelfinale gegen Joe Cullen spielen. Danach wird Nathan Aspinall gegen seinen Stallgefährten Chris Dobey antreten, der am Dienstag Weltmeister Michael Smith auf dem Turnier warf.


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
89.0811/15Dolan 1:11Heta95.68211/19
101.90311/19Clayton 11:6v.d.Bergh93.4946/19
91.9038/22 Wright 8:11Searle95.22611/34
94.67814/35 Humphries 14:12v.Duijvenbode93.04912/28








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