Belgian Darts Open - Bericht Finaltag

Van Gerwen beendet mit Sieg bei Belgian Darts Open Warten auf European Tour Titel
Michael van Gerwen beendete eine zwölf Monate dauernde Wartezeit auf einen weiteren European Tour Titel mit seinem Triumph bei den Belgian Darts Open. Er schlug im Finale Luke Humphries mit 8:6.

Der Niederländer hatte in den letzten zehn Jahren die European Tour dominiert und 35 Events gewonnen - den vorerst letzten Titel hatte er sich im Mai 2022 geholt. In Belgien konnte er jetzt endlich wieder an seine Siegesserie anknüpfen. Am Sonntagabend konnte er sich an Josh Rock für die 0:7 Niederlage in den Halbfinalen der Austrian Darts Open rächen - er besiegte ihn mit 7:3. Am Samstagnachmittag schlug er in der dritten Runde in einem dramatischen Spiel Martin Schindler mit 6:5 und hatte anschließend in den Viertelfinalen einen problemlosen Sieg über Gary Anderson.
Im Finale geriet van Gerwen mit 4:5 in Rückstand, konnte dann aber drei Legs in Folge gewinnen und das Spiel unter Kontrolle bekommen. Mit einer Doppel 16 machte er am Ende alles klar.

"Es bedeutet mir eine Menge," kommentierte van Gerwen, der damit im Order of Merit Peter Wright vom zweiten Platz verdrängt. "Du musst wirklich gute Dartspieler schlagen - Gary Anderson, Josh Rock und im Finale jemanden, der immer gut auf der European Tour ist - Luke Humphries. Ich wusste, dass ich, wenn ich heute gewinnen würde vor Peter Wright im Welt Ranking stehen würde und natürlich ist das sehr wichtig. Du musst immer 100 Prozent geben und das mache ich auch die ganze Zeit. Manchmal läuft es nicht in deinem Sinne, aber ich bin ein Kämpfer und ich gebe nie auf, ich kämpfe bis zum Ende. Das habe ich heute getan und deshalb habe ich heute gewonnen und das ist für mich wirklich gut."

Die ersten zehn Legs des Finales wurden alle mit dem Wurf gewonnen, Humphries vergab zwei Mal seine Break Chancen und verfehlte daneben im sechsten Leg die Doppel 12 für einen Neun-Darter, holte sich das Leg aber noch in zehn Darts. Van Gerwen gewann das zehnte Leg mit einem 129 finish und sicherte sich das nächste Leg gegen den Wurf mit einer Doppel 16 nachdem Humphries die Doppel 6 zum Leggewinn nicht getroffen hatte. Zwei weitere Fehlwürfe auf die Doppel von Humphries wurden ebenfalls von Van Gerwen bestraft der damit auf 7:5 davonzog. Dann war es van Gerwen, der sein Doppel nicht traf und Humphries konnte noch ein Leg gewinnen, aber schon im folgenden Leg machte der Niederländer mit einer Doppel 16 alles klar.

Für Humphries war es bereits die dritte Final Niederlage auf der European Tour in diesem Jahr, die anderen beiden Finale verlor er gegen Dave Chisnall.
In der dritten Runde hatte Humphries sich knapp gegen den Belgier Andy Baetens durchgesetzt, in den Viertelfinalen schlug er Nathan Aspinall und überstand im Halbfinale einen verworfenen Matchdart von Dirk van Duijvenbode bevor er selbst das hochklassige Spiel gewinnen konnte.

"Ich bin nicht enttäuscht, ich glaube, ich habe gut gespielt," sagte Humphries. "Ich spielte gegen einen Michael van Gerwen mit seinem A+ Spiel und da darfst du keine Fehler machen. Ich habe aber in ein paar Legs Fehler gemacht, immer mal wieder einen Dart verworfen und ich wurde dafür bestraft. Ich denke, ich habe ein gutes Spiel gespielt, aber ein paar Fehler haben mich den Sieg gekostet. Wenn ich die Finishs alle getroffen hätte, hätte ich wahrscheinlich gewonnen. Es war ein hart umkämpftes Spiel, es war ein Kopf-an-Kopf Rennen und er zauberte am Ende ein paar gute Legs aus dem Hut. Ich war stolz darauf, wie ich gespielt habe, aber am Ende hat der bessere Spieler gewonnen. Natürlich ist es immer enttäuschend zu verlieren, aber ich werde mir dieses Jahr schon bald einen Titel holen, ich bin sicher. Ich hatte es in den Finalen die ich verloren habe mit drei brillanten Leistungen zu tun, aber ich werde gewinnen."

Van Duijvenbode verpasste den Einzug in sein zweites European Tour Finale in diesem Jahr ganz knapp - er verwarf einen Matchdart auf den 7:5 Sieg und Humphries konnte das entscheidende Leg mit einem 81 Bullseye Finish für sich entscheiden. Zuvor war der Niederländer zu sicher auf den Doppeln für den Kanadier Matt Campbell und den Waliser Jonny Clayton und konnte in sein drittes Halbfinale auf der European Tour in diesem Jahr einziehen.

Rock zeigte bei seinen Siegen über Titelverteidiger Dave Chisnall und Weltmeister Michael Smith herausragende Vorstellungen und spielte sich in sein zweites European Tour Halbfinale in diesem Jahr. Dann aber rächte sich van Gerwen im Halbfinale für seine Niederlage vor zwei Wochen an ihm.

Der Schotte Gary Anderson kam bei seiner Rückkehr auf die European Tour im zweiten Event bis in die Viertelfinale, schlug in der dritten Runde Rob Cross und verlor dann gegen Michael van Gerwen.
Chisnalls Versuch den Titel zu verteidigen wurde in der dritten Runde von Josh Rock beendete, der einen Durchschnitt von 104 spielte und Chisnalls Hoffnungen auf einen dritten European Tour Titel in diesem Jahr zerschlug.

Die European Tour wird nächstes Wochenende mit den Czech Darts Open in Prag fortgesetzt.







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