European Championship 2024 - Bericht Finale
Außergewöhnlicher Edhouse gewinnt European Championship
Ritchie Edhouse holte sich seinen ersten TV-Titel - im Finale der European Championship fügte er Jermaine Wattimena eine vernichtenden 11:3 Niederlage zu.

Edhouse erfüllte sich einen Dart Traum an einem ungewöhnlichen Dart Tag in Dortmund, an dem die beiden im Ranking am niedrigsten stehenden Spieler am Ende im Finale aufeinandertrafen.
Es war dann Edhouse, der sich die 120 000 Pfund für den Sieger sichern konnte, er gewann die letzten neun Legs des Spiels in Folge und krönte damit sein Wochenende in der Westfalenhalle.

Edhouse bestritt sowohl das erste als auch das letzte Spiel des Turniers - im Eröffnungsspiel hatte er Gian van Veen mit 6:1 geschlagen und dabei einen Durchschnitt von 109.48 gespielt. In der zweiten Runde lag er gegen Michael Smith bereits mit 1:4 hinten konnte dann aber noch gewinnen, dieses Mal mit einem Durchschnitt von fast 104. In den Viertelfinalen setzte er sich mit 10:5 gegen Gary Anderson durch bevor er in den Halbfinalen Luke Woodhouse 11:5 besiegte. Im Finale war er dann von dem ebenso überraschenden Finalisten Jermaine Wattimena nicht zu stoppen.
Wattimena hatte das Finale gut begonnen bevor ihn plötzlich seine Doppel im Stich ließen während Edhouse weiter mit guten Finishs beeindrucken konnte und am Ende triumphierte.

Das ist unglaublich," meinte Edhouse, der bisher nie weiter als bis unter die letzten 32 eines TV Events gekommen war. "Ich wollte mir einfach nur ein paar Siege holen und jetzt ist so etwas passiert, es ist ein wahr gewordener Traum. Ich glaube, dass konnte ein Sprungbrett für mich werden, weil aus Selbstvertrauen noch mehr Selbstvertrauen entsteht und jetzt bin ich wirklich selbstbewusst und hungrig nach mehr!"

Wattimena führte vor der ersten Pause mit 3:2 und übernahm zu Beginn die Kontrolle. Aber Edhouse strafte Wattimena für zahlreiche verworfene Darts auf die Doppel ab und dominierte immer mehr. Mit einem 106 Checkout ging er 5:3 in Führung und machte danach noch 92 und 144 Punkte aus, bevor er mit einem weiteren 92 Finish mit zwei Mal der Doppel 18 über die Ziellinie ging.

Edhouse steht jetzt zum ersten Mal unter den Top 32 der Welt, er kletterte zehn Plätze im Ranking nach oben auf den 29. Platz des Rankings und sicherte sich mit dem Sieg auch einen Platz beim Grand Slam of Darts im November.

Auch Wattimena wird durch seinem Run ins Finale im November beim Grand Slam dabei sein. Auf dem Weg dorthin warf er vier Sieger von TV Events aus dem Turnier und kassierte 60 000 Pfund Preisgeld.
Er begann den Run mit einem 6:0 Sieg über den Titelverteidiger Peter Wright, schlug danach in der zweiten Runde James Wade im Entscheidungsleg. In den Viertelfinalen schlug er mit der besten Vorstellung seiner bisherigen Karriere Luke Humphries mit 10:4 und einem Durchschnitt von über 100 und setzte sich in den Halbfinalen mit im Entscheidungsleg gegen seinen Landsmann Danny Noppert, den ehemaligen UK Open Champion durch.

"Ich bin wirklich glücklich darüber, dass ich das Finale erreicht habe", erklärte Wattimena, der nach dem Spiel voller Lob für Edhouse war. "Ich habe gegen den besseren Spieler verloren, gegen Ritchie. Auf der Bühne sind wir Feinde, aber nach dem Spiel sind wir gute Freunde. Ich kenne ihn schon lange, Glückwünsche an Ritchie. Das ist ein wichtiger Augenblick in meiner Karriere, aber es wird mehr kommen. Ich bin stolz auf das, was ich dieses Wochenende getan habe."

Am bemerkenswerten Schlusstag des Turniers standen die drei im Ranking am niedrigsten stehenden Teilnehmer zusammen mit der Nummer 15 der Welt Danny Noppert unter den letzten vier. Noppert erreichte die Halbfinale mit einer Aufholjagd gegen den Deutschen Ricardo Pietreczko.
Luke Woodhouse, der sich bei seinem European Championship Debüt bemerkenswert gut schlug, besiegte Ross Smith, Ryan Searle und Dirk van Duijvenbode um zum ersten Mal unter die Letzen Vier eines TV-Turniers einzuziehen.

Luke Humphries war als Favorit auf den Titel ins Turnier gegangen, verlor aber in den Viertelfinalen gegeneinen brillanten Wattimena. Auch Gary Anderson verlor unter den Letzten Acht genauso wie van Duijvenbode und Pietreczko.









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