World Matchplay - Women's World Matchplay



In diesem Jahr wurde das Women's World Matchplay der PDC bereits zum dritten Mal ausgetragen. Unter den acht Teilnehmerinnen war Anastasia Dobromyslova die einzige Debütantin. Die sieben anderen Teilnehmerinnen waren alle bereits zum mindestens zweiten Mal dabei, Fallon Sherrock und Lisa Ashton konnten sich bereits zum dritten Mal für das Turnier qualifizieren.

Während der Empress Ballroom auch in diesem Jahr nicht so gut besetzt war wie beim Herren Turnier, quoll der Presseraum interessanter Weise fast über, überwiegend von Fotografen, so dass die PDC noch ein "Ausweich-Quartier" einrichten musste. Bei weitem nicht alle der Medienvertreter blieben auch bis zum Finale der Männer. Und ich habe mich wieder einmal gefragt, was denn mit den zahllosen Bildern, die da aufgenommen werden, am Ende wohl passiert.

Die Viertelfinale der Frauen begannen mit dem Spiel der Titelverteidigerin Beau Greaves gegen Katie Sheldon, die ins Turnier nachgerückt war, nachdem Aileen de Graaf wegen einer anderen Verpflichtung abgesagt hatte. Greaves war in diesem Jahr auf der Women's Series nicht ganz so dominant gewesen wie noch im letzten Jahr, hatte dafür aber als erste Frau überhaupt ein Turnier auf der PDC Development Tour gewonnen (und dabei unter anderen den Deutschen Niko Springer geschlagen). Man wusste also nicht so recht, welche Beau Greaves beim Turnier auftauchen würde. Sie war die Favoritin auf den Sieg auf jeden Fall die Favoritin in diesem ersten Viertelfinale, das von beiden Frauen eine ziemlich nervöse Angelegenheit war. Sheldon ärgerte sich dauernd über sich selbst, was ihr wahrscheinlich eher schadete, Greaves ließ sich nicht so viel anmerken, ihr Durchschnitt von 74.46 und ihre Probleme beim Ausmachen zeigten aber schon ihre Anspannung. Sie gewann mit 4:1 und zog in die Halbfinale ein.

Zum zweiten Viertelfinale kamen Mikuru Suzuki, die letztes Jahr im Finale stand, und Noa-Lynn van Leuven auf die Bühne und es war das beste der Viertelfinale, denn Suzuki spielte stark und konzentriert. Zumindest ich war ein bisschen von van Leuven enttäuscht, die ja in diesem Jahr schon auf der Challenge Tour einen Titel geholt hatte. Sehr viel mehr als zwei Maxima zauberte sie aber nicht ins Board. Suzuki spielte mit 85.72 einen respektablen durchschnitt, den höchsten der Viertelfinale. Suzuki gewann mit 4:2.

Debütantin Dobromyslova spielte im dritten Viertelfinale gegen Fallon Sherrock, die Siegerin von 2022 und hatte damit eine schwere Aufgabe, selbst wenn sie begeistert schien über ihre Rückkehr auf die große Bühne. Sie war einfach nicht gut genug, um Sherrock gefährden zu können, ließ nur ab und an ihr früheres Können aufblitzen und verlor mit 4:0.

Im letzten Viertelfinale spielte Lisa Ashton gegen Rhian O'Sullivan und auch hier muss man sagen, gemessen an ihrem Können, war es keine gute Leistung. Es kann durchaus sein, dass es einfach auch daran liegt, dass das Format der Spiele so kurz ist, dass es keinerlei Raum für Fehler lässt und man eigentlich auf der Bühne keine Zeit hat, Fuß zu fassen. Ashton gewann mit 4:1.

Das Format der Halbfinale war dann etwas länger und Beau Greaves zeigte sich gegen Suzuki stark verbessert gegenüber ihres Viertelfinal Auftritts. Sie dominierte das Spiel mit ihrem 88.02 durchschnitt und die Japanerin hatte nur wenige Chancen. Sie verlor mit 5:2 gegen Greaves.

Das zweite Frauen Halbfinale zwischen Lisa Ashton und Fallon Sherrock war sicherlich eines des merkwürdigsten Spiele, die auf der Winter Gardens Bühne jemals stattgefunden haben. Beide Spielerinnen verfehlten Doppel auf Doppel, was sich in Durchschnitten von unter 70 niederschlug. Die Frauen nahmen es mit Humor. Ashton war im letzten Teil des Spiels etwas im Vorteil, verwarf dann aber - wie konnte es in diesem Spiel auch anders sein - sechs Matchdarts. Sherrock gelang es zum 4:4 auszugleichen und dann das letzte Leg zu gewinnen.

Und so trafen dann im Finale die Titelverteidigerin Beau Greaves und die ehemalige Siegerin Fallon Sherrock aufeinander, die als Nummer 1und 2 gesetzt waren. Greaves begann stark und führte mit 2:0 bevor auch Sherrock ihr erstes Leg gewann. Aber Greaves war nicht zu stoppen und führte bald mit 5;2. Sherrock gelang es noch ein weiteres Leg zu gewinnen, aber an diesem Tag war Greaves, die einen durchschnitt von 98.75 spielte, einfach zu stark für sie und verteidigte ihren Titel mit einer Doppel 6 im nächsten Leg.

Also war es auch in diesem Jahr wieder Beau Greaves, die sich einen Platz beim Grand Slam of Darts und bei der PDC Weltmeisterschaft 24/25 sicherte. Allerdings hatte sie schon vor dem Turnier erklärt, dass sie auch dieses Mal zugunsten der WDF Weltmeisterschaft auf die PDC Weltmeisterschaft verzichten wollte. Sie wird aber am Grand Slam teilnehmen.







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