Der 1967 geborene Raymond van Barneveld ging zunächst seinem Beruf als Postbote nach, obwohl er schon in seiner Jugend anfing Dart zu spielen.
1990 stand er zum ersten Mal in einem Viertelfinale bei einem Turnier des BDO Circuit, wiederholte das bei den German Open 1991 und nahm im
gleichen Jahr
auch an seiner ersten BDO Weltmeisterschaft teil, wo er allerdings in der ersten Runde gegen den Australier Keith Sullivan ausschied. 1993
war er wieder bei der Weltmeisterschaft dabei und schied dieses Mal gegen John Lowe aus.
Kurz nach dieser Weltmeisterschaft spalteten sich die Top Spieler von der BDO ab und gründeten die PDC, van Barneveld blieb bei der
BDO und stand 1994 zum ersten Mal in einem Finale, den Finnish Open, wo er gegen Andy Fordham verlor. 1995 war er wieder bei der BDO
Weltmeisterschaft und es gelang ihm, sich bis ins Finale zu spielen, er konnte aber nicht
gegen Ritchie Burnett gewinnen. Er scheiterte noch zwei Mal, bevor ihm 1998 endlich der Titelgewinn wieder gegen Burnett gelang.
Er konnte sich den Titel in den folgenden Jahren noch drei Mal holen und stand 2006 erneut im Finale, verlor aber gegen Jelle Klaasen.
Kurze Zeit nach diesem Finale verkündete er seinen Wechsel zur PDC. Er spielte eine sehr erfolgreiches erstes Jahr, konnte am Ende
des Jahres gegen Phil Taylor den Weltmeistertitel holen und sich auf
Platz 2 des Order of Merit hoch arbeiten. Für seinen Wechsel hatte er eine Wild Card der Premier League erhalten.
Die Erfolge des ersten Jahres konnte van Barneveld nie wiederholen, er fing an, die verschiedensten Dinge in seinem Spiel zu ändern und wechselt wieder seine Darts und sein Setup.
Er spielte weiter recht erfolgreich, erzielt öfters einen Neun-Darter, zwei davon auch bei den Weltmeisterschaften. 2009 wurde bei ihm Diabetes diagnostiziert und seine alte Stärke hat er nie wieder wirklich erreicht. Bevor er sich nach dem Erstrundenaus bei der Weltmeisterschaft 2020 vom aktiven Dartsport zurückzog konnte er in der PDC lediglich noch zwei Major Turniere gewinnen - 2012 den Grand Slam of Darts und 2014 die Premier League. Daneben gewann er mit wechselnden Partnern 2010, 2014, 2017 und 2018 den PDC World Cup.
Raymond van Barneveld hatte es aber geschafft, sich in die Herzen der britischen Zuschauer zu spielen und war einer der populärsten Spieler der PDC.
Lange hielt es der Niederländer aber im Ruhestand nicht aus. Er nahm an der European Qualifying School 2021 teil und sicherte sich über das Ranking eine Tour Card. Damit ist er zurück auf der Pro Tour.
BDO Weltmeisterschaft | Sieger | 1998, 1999, 2003, 2005 |
PDC Weltmeisterschaft | Sieger | 2007 |
Winmau World Masters | Sieger | 2001, 2005 |
World Matchplay | Finale | 2010 |
World Grand Prix | Finale | 2008, 2009 |
UK Open | Sieger | 2006, 2007 |
Grand Slam of Darts | Sieger | 2012 |
Premier League | Sieger | 2014 |
European Championship | Halbfinale | 2011, 2014 |
Players Championship Finals | Viertelfinale | 2009, 2013, 2016, 2019 |
PDC World Cup of Darts | Sieger | 2010, 2014, 2017, 2018 |
PDC The Masters | Finale | 2015, 2018 |
Champions League | Halbfinale | 2017 |
World Series of Darts Finals | Halbfinale | 2018 |
Zuiderduin Masters | Sieger | 1995, 2001, 2003, 2004 |
WDF World Cup Singles | Sieger | 1997, 1999, 2003 |
WDF Europe Cup | Sieger | 2004 |
World Darts Trophy | Sieger | 2003, 2004 |
International Darts League | Sieger | 2003, 2004, 2006 |
Las Vegas Desert Classic | Sieger | 2007 |