World Grand Prix - Bericht und Statistik 1.Tag

Henderson schockt van Gerwen
Titelverteidiger Michael van Gerwen wurde am diesjährigen Eröffnungsabend des Turniers von John Henderson geschlagen und ist somit ausgeschieden.

Van Gerwen hatte sich in den letzten fünf Jahren drei Mal in Dublin den Sieg geholt, schied aber in diesem Jahr zum ersten Mal seit seinem Debüt 2009 gleich in der ersten Runde in einem dramatischen Spiel gegen den Schotten John Henderson aus. Der Schotte hatte van Gerwen im ersten Set für einen langsamen Start abgestraft und war mit 2:0 in Führung gegangen. Van Gerwen konnte zwar ausgleichen verwarf aber im Entscheidungsleg sechs Darts auf das Eingangs- Doppel und Henderson holte sich das Set mit einer Doppel 10. Der Niederländer gewann Set zwei ohne ein Leg abzugeben und glich aus. In Set drei gelang es ihm aber einfach nicht, das nötige Leg gegen den Wurf zum Sieg zu holen und im entscheidenden Leg stand der Schotte dank seiner hohen Scores als erste auf einem Doppel und traf die Doppel 20 zu seinem bemerkenswerten Sieg.

"Das ist wahrscheinlich mein größter Sieg im Fernsehen in meiner Karriere", kommentierte Henderson. "Ich habe während der Players Championships am Wochenende bereits wirklich gut gespielt, meine Form war also gut, aber man erwartet schon, dass man gegen Michael der Außenseiter ist. Ich bin sehr glücklich, dass ich weiter bin. Ich wusste, dass von Michael ein tolles Comeback kommen würde, aber ich hatte am Ende die Nase vorne. Es war einfach mein Abend und ich werde es genießen - ich muss versuchen wieder herunter zu kommen und hoffentlich kann ich noch weiter kommen."

Henderson wird in der zweiten Runde am Dienstag auf Alan Norris treffen, der mit einem 2:1 Sieg über Justin Pipe zum zweiten Mal unter die letzten 16 des World Grand Prixs einzog. Pipe hatte das erste Set mit einem 170er Finish 3:1 gewonnen, aber mit Checkouts über 104, 101 und 102 Punkten glich er im zweiten Set wieder aus. Im dritten Set spielte er sich in Führung, Pipe kam noch einmal kurz zurück. Mit einem 81er Bullseye Finish holte sich dann aber doch Norris den Sieg.

Dave Chisnall, Finalist von 2013, zeigte die eindrucksvollste Leistung des ersten Abends - er hatte einen Durchschnitt von 101 und traf seine sechs End-Doppel alle im ersten Anlauf. Im ersten Set hatte er einen Rückstand noch in den Setgewinn gedreht und dabei auch Jelle Klaasen für verpasste Doppel bestraft. Das zweite Leg gewann Chisnall ohne ein Leg abzugeben.

" Ich bin wirklich glücklich, es ist toll wenn man so gut spielt, " Sagte Chisnall, der im Spiel sechs 180er warf. "Ich habe ein paar meiner Eingangsdoppel nicht auf Anhieb getroffen, aber mein Finishing war richtig gut. Ich musste gut spielen, wenn ich Jelle schlagen wollte und das ist mir gelungen. Ich bin froh, dass ich heute Abend gewonnen habe und kann jetzt am Dienstag in der zweiten Runde wieder hier spielen, ich liebe es hier."

Chisnall wird in Runde zwei gegen den World Grand Prix Champion von 2015, Robert Thornton, antreten, der sich mit einem 2:1 Sieg gegen den Belgier Kim Huybrechts durchsetzte .Der Belgier hatte sich das erste Set ohne Legverlust gesichert, Thornton holte sich Set zwei und glich aus. Dann spielte er sich im dritten Set mit 2:0 in Führung. Huybrechts konnte noch einmal ausgleichen, aber am Ende nur noch zusehen, wie Thornton die Doppel 20 zum Sieg traf.

"Ich scheine mir es hier in der ersten Runde immer selbst schwer zu machen und bin überglücklich, dass ich durch gekommen bin", meine Thornton. "Kim ist einer der härtesten Gegner, die es gibt, aber er hat ein paar Eröffnungs-Doppel verfehlt und ich habe meine Chancen Genutzt. Ich habe gute Erinnerungen an hier und es ist schön wieder in Runde zwei zu stehen."

Raymond van Barneveld schlug Kyle Anderson mit 2:0 und schielt nach seinem dritten World Grand Prix Titel. Allerdings gingen beide Sets bis ins Entscheidungsleg, wo jeweils der Niederländer die besseren Nerven hatte.

"Über diese Auslosung war ich wirklich nicht glücklich, aber es ist ein tolles Gefühl in der zweiten Runde zu stehen. Eigentlich haben wir beide heute Abend gut gespielt, " räumte van Barneveld ein. "Kyle hat gut angefangen und ein tolles 103er Finish getroffen, aber ich blieb im Spiel und konnte das erste Set gewinnen und darauf aufbauen und den Sieg holen. Ich fühle mich gut und freue mich darauf, gegen Steve zu spielen. Er ist fantastisch und wir beide sind nach all den Jahren immer noch da - wir sind wie zwei Dinosaurier! Es wird toll sein, gegen ihn zu spielen.

Steve Beaton, der 2004 in Dublin im Halbfinale stand, schlug den Debütanten Rob Cross mit 2:0. Damit steht er zum ersten Mal seit 5 Jahren wieder unter den letzten 16 des Turniers. Beaton holte sich Set 1 ohne ein Leg abzugeben und führte auch im zweiten Leg nach einem 13-Dart. Cross, der diesjährige Shooting Star der in seiner ersten Saison auf der Pro Tour bereits drei Players Championships gewonnen hat, konnte sich erst in Set zwei ein erstes Leg holen und dann seinen Vorsprung auf 2:1 ausbauen. Es gelang ihm aber nicht, den Ausgleich zu erzielen. Beaton gewann das Entscheidungsleg mit einer Doppel 20.

"Durch den letzten drei Tage war ich ziemlich ausgepumpt, also war ich nicht allzu zuversichtlich, aber man gibt ja alles um weiterzukommen und ich bin überglücklich", sagte Beaton. Das erste Set war eine Zitterpartie und es ist ein schweres Format. Wenn Rob besser angefangen hätte, hätte es ganz anders laufen können. Rob wird aus dem, was er heute Abend falsch gemacht hat, lernen und ich werde weiter kämpfen. Ich habe in diesem Jahr gut gespielt und ich wusste, dass ich bereit war. Rob hat zum ersten Mal an diesem Turnier teilgenommen, mir klar war, wenn ich gut anfangen würde, konnte ich ihn überwinden."

Daryl Gurney schlug den Finalisten von 2010, Adrian Lewis, mit 2:1 und spielt in der zweiten Runde gegen Joe Cullen. Der Nord Ire gewann das erste Set mit 3:0 und warf dabei auch ein 132er Finish mit zwei Bullseyes und einer Doppel 16. Lewis konnte das zweite Set im Entscheidungsleg gewinnen und ausgleichen. Im dritten Set erspielte sich Gurney eine 2:0 Führung und machte dann mit einer Doppel 9 alles klar.

"Mir war klar, dass ich wenn ich mein bestes Spiel abrufen könnte Adrian schlagen könnte", sagte Gurney. "Ich gebe in jedem Spiel mein Bestes und ich weiß, dass ich auch ein Turnier im Fernsehen gewinnen kann - wenn ich diese Woche aufdrehen kann, kann ich jeden schlagen genauso, wie alle anderen auch. Joe Cullen glaubt fest daran, dass er mich im nächsten Spiel schlagen wird, aber er hat mich bisher noch nicht bei einem im Fernsehen übertragenen Spiel gespielt, da bin ich der bessere Spieler."

Cullen konnte gegen Darren Webster im entscheidenden Leg einen Sieg verbuchen. Webster hatte sich das erste Set ohne ein Leg abzugeben geholt, vergab dann aber im entscheidenden Moment einen Matchdart. Er war zuerst im zweiten Set in Rückstand geraten, ging dann aber in Führung bevor er seine Doppel 18 für den Sieg verwarf und Cullen mit der Doppel 20 ausgleichen konnte. Auch das dritte Set ging in ein Entscheidungsleg, das Cullen mit einer Doppel 16 siegreich beenden konnte.

Die Erste Runde wird am Montagabend zu Ende gespielt. Mark Webster dann tritt für Gary Anderson ans Oche, der seine Teilnahme wegen der kurz bevorstehenden Geburt seines zweiten Kindes abgesagt hatte.



Statistik
Ave180sDoubles OutPlayervPlayer Ave180sDoubles Out
81.7207/18Norris 2:1Pipe81.5216/13
91.6266/21Cullen 2:1D.Webster87.1647/19
89.5916/11Beaton 2:0Cross 85.5922/11
79.8326/14Thornton 2:1K.Huybrechts85.8256/15
90.2116/11v.Barneveld 2:0K.Anderson86.6024/7
87.4933/13Lewis 1:2Gurney90.0958/29
87.6427/15v.Gerwen 1:2Henderson76.0806/12
101.1066/6Chisnall 2:0Klaasen84.5022/6








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