Die BDO Weltmeisterschaft wurde von 1978 bis 2020 ausgetragen und war bis zum Split 1994 die einzige Dart Weltmeisterschaft.
Sie fand immer Anfang Januar statt, so dass sich die ersten Runden mit den Finaltagen der PDC Weltmeisterschaft überschnitten.
Seit 1985 wird sie im Lakeside Country Club in Frimley Green in Surrey ausgetragen. In ihrer letzten Auflage zog sie in die O2 Arena in London um.
Die BDO Weltmeisterschaft wurde von Anfang an von der BBC übertragen.
Zwischen 1988 und 2001 waren sie das einzige Dart Turnier im terrestrischen Fernsehen, aber erst seit 2005 wird sie vollständig
übertragen, wobei immer wieder Kritik laut wird, da sie an die Qualität der Dart Übertragungen von Sky Sport nicht heranreicht.
Trotz allem überschreiten aber die Zuschauerzahlen der BDO WM die der PDC WM bei weitem.
In Deutschland werden Teile des Turniers von Eurosport gesendet.
Die BDO Weltmeisterschaft wird auch heute noch von vielen als die "richtige" Weltmeisterschaft angesehen und tatsächlich waren ja auch viele
der Spieler, die 1992 die PDC begründeten, vorher in der BDO erfolgreich gewesen und hatten sich dort Weltmeistertitel geholt.
Bis 2003 wurde die Weltmeisterschaft von der Firma Embassy gesponsert und hieß einfach Embassy, seit 2004 hat sich der Name Lakeside
eingebürgert, nach dem neuen Sponsor und dem Austragungsort.
Wie bei der PDC Weltmeisterschaft werden auch bei der BDO Weltmeisterschaft Sets gespielt und zwar in der ersten Runde Best of Five,
in Runde zwei Best of 7, in den Viertelfinalen Best of 9 , im Halbfinale Best of 11 und im Finale Best of 13(genau wie bei der PDC)
An der BDO Weltmeisterschaft nehmen allerdings nur halb so viel Spieler teil, nämlich 32, und es gibt keine Vorrunden Spieler.
Die Teilnehmer werden über den BDO Invitation Table bestimmt, dazu kommen noch ein paar Qualifikanten aus einem Qualifikationsturnier,
dass während der World Masters stattfindet.
Das Preisgeld der Weltmeisterschaft liegt deutlich unter dem Preisgeld der PDC, hat sich aber auch im Laufe der Jahre deutlich erhöht.
In all den Jahren der BDO Weltmeisterschaft hat nie ein einziger Spieler das Turnier so dominiert, wie Phil Taylor das bei der PDC getan hat.
Eric Bristow ragt mit 5 Titeln in den 1980ger Jahren heraus, aber es gelang es lediglich ihm und Raymond van Barneveld den Titel
zu verteidigen. Raymond van Barneveld konnte sich den Titel vier Mal sichern, John Lowe drei Mal, aber mit größeren Unterbrechungen.
Mit Van Barneveld, John Part, Tony David und Jelle Klaasen gab es vier Titelträger, die nicht aus Großbritannien kamen, Jelle Klaasen
war 2006 der jüngste Sieger, Martin Adams 2010 mit knapp 54 Jahren der älteste, er hat auch mit 17 Mal am bisher häufigsten am Turnier teilgenommen.
Obwohl Bobby George nie einen Weltmeistertitel holen konnte, er stand lediglich zwei Mal im Finale, ist er doch als eine der schillernsten
Figuren der BDO Weltmeisterschaft bekannt.
Ted Hankey wirft bei seinem Auftritt Plastik Fledermäuse ins Publikum, mit Les Wallace gab es
einen Sieger im Schottenrock und Paul Lim warf 1990 den bisher einzigen Neun-Darter des Turniers und verdiente damit mehr Geld, als der spätere
Sieger als Preisgeld bekommen hat.
Sehr bekannt ist auch der MC Martin Fitzmaurice, der mit seinem "Let's plan darts" die Turnier Abende eröffnet.
Die BDO hat in den vergangenen Jahren ihre Bühne etwas modernisiert, wobei die recht grellen Farben nicht unbedingt allen gefallen.
Außerdem gibt es auf der Bühne keine Schreiber mehr, Spieler und Caller müssen sich bei etwaigen Problemen auf einem Bildschirm über den
Stand der Dinge informieren.
2013 kündigte die BDO für die Weltmeisterschaft 2014 eine Erweiterung des Teilnehmerfelds auf 40 Spieler an. Die zusätzlichen acht Spieler werden
sich über nationale Qualifikationen in Australien, Neuseeland, Kanada, Ost Europa, Westeuropa, Asien, den baltischen Raum und Skandinavien sowie den USA für die Weltmeisterschaft qualifizieren.
Nach dem Ende der BDO wird die Weltmeisterschaft ab 2022 als WDF Weltmeisterschaften fortgesetzt. Sie kehrt wieder in den Lakeside Country Club in Frimly Green zurück.
1978 | Leighton Rees | 11:7 | John Lowe |
1979 | John Lowe | 5:0 | Leighton Rees |
1980 | Eric Bristow | 5:3 | Bobby George |
1981 | Eric Bristow | 5:3 | John Lowe |
1982 | Jocky Wilson | 5:3 | John Lowe |
1983 | Keith Deller | 6:5 | Eric Bristow |
1984 | Eric Bristow | 7:1 | Dave Whitcombe |
1985 | Eric Bristow | 6:2 | John Lowe |
1986 | Eric Bristow | 6:0 | Dave Whitcombe |
1987 | John Lowe | 6:4 | Eric Bristow |
1988 | Bob Anderson | 6:4 | John Lowe |
1989 | Jocky Wilson | 6:4 | Eric Bristow |
1990 | Phil Taylor | 6:1 | Eric Bristow |
1991 | Dennis Priestley | 6:0 | Eric Bristow |
1992 | Phil Taylor | 6:5 | Mike Gregory |
1993 | John Lowe | 6:3 | Alan Warriner |
1994 | John Part | 6:0 | Bobby George |
1995 | Richie Burnett | 6:3 | Raymond van Barneveld |
1996 | Steve Beaton | 6:3 | Richie Burnett |
1997 | Les Wallace | 6:3 | Marshall James |
1998 | Raymond van Barneveld | 6:5 | Richie Burnett |
1999 | Raymond van Barneveld | 6:5 | Ronnie Baxter |
2000 | Ted Hankey | 6:0 | Ronnie Baxter |
2001 | John Walton | 6:2 | Ted Hankey |
2002 | Tony David | 6:4 | Mervyn King |
2003 | Raymond van Barneveld | 6:3 | Ritchie Davis |
2004 | Andy Fordham | 6:2 | Mervyn King |
2005 | Raymond van Barneveld | 6:2 | Martin Adams |
2006 | Jelle Klaasen | 7:5 | Raymond van Barneveld |
2007 | Martin Adams | 7:6 | Phill Nixon |
2008 | Mark Webster | 7:5 | Simon Whitlock |
2009 | Ted Hankey | 7:6 | Tony O'Shea |
2010 | Martin Adams | 7:5 | Dave Chisnall |
2011 | Martin Adams | 7:5 | Dean Winstanley |
2012 | Christian Kist | 7:5 | Tony O'Shea |
2013 | Scott Waites | 7:1 | Tony O'Shea |
2014 | Stephen Bunting | 7:4 | Alan Norris |
2015 | Scott Mitchell | 7:6 | Martin Adams |
2016 | Scott Waites | 7:1 | Jeff Smith |
2017 | Glen Durrant | 7:3 | Danny Noppert |
2018 | Glen Durrant | 7:6 | Mark McGeeney |
2019 | Glen Durrant | 7:3 | Scott Waites |
2020 | Wayne Warren | 7:4 | Jim Williams |